Moe's Rätsel

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„Jetzt komm schon Rion.“, Hyo rief ihm lachend zu. Ich stand ein wenig Abseits und winkte den Jungs zu. „Hier ist es kommt her.“, mit einem strahlendem Lächeln auf dem Gesicht drehte ich mich im Kreis. Mein Kleid flatterte bewegt durch eine sanfte Sommer Briese. „Wow“, begeistert sah Rion sich um. Vor uns erstreckte sich eine riesige Wiese voll mit Sommerblumen. „Wann hast du die denn gefunden?“, ebenfalls begeistert sah Hyo sich um. Ich lächelte fröhlich: „Ist nicht lange her. Ihr seid die ersten denen ich die zeige.“ Hyo rannte auf mich zu und schmiss mich auf dem Boden. Lachend rollten wir einen kleinen Hügel hinunter, bis wir unten liegen blieben. Es dauerte nicht lange, dann war auch Rion zu uns herunter gekommen: „Ich muss schon sagen, da hast du wirklich einen tollen Ort entdeckt.“, er lächelte. Hyo setzte sich auf: „Wie wäre es jetzt mit einem Picknick?“ Ich schaute auf: „Oh ja.“ Hyo grinste: „Wartet hier, ich werde es oben auf dem Hügel vorbereiten.“ Und mit den Worten ließ er Rion und mich alleine. Einige Zeit dauerte es, doch dann legte sich auch Rion genüsslich auf den Rücken und schaute auf die Wolken am Himmel. Still lag er neben mir. Dann drehte er sich zu mir um. Fragend schaute ich ihn an, doch er strich mir nur vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht. Kurz verweilte sie in seiner Hand dann lies er sie wieder fallen. Gerade wollte er seine Hand zurückziehen, da hielt ich sie fest. Ich lächelte und zog ihn näher an mich heran. Dann schloss ich die Augen und drückte ihm einen schnellen Kuss auf die Wange. Erst starrte er mich nur verdutzt an, doch dann bildete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht und er errötete. „Danke.“, flüsterte er ihr kleinlich ins Ohr. „Hey, ihr Turteltauben, kommt mal her.“, Hyo riss uns aus dem Moment. Noch ein letztes Mal lächelte ich ihn an, dann sprang ich auf. Traurig, sah Rion auf den Boden, doch dann raffte auch er sich zusammen und ging langsam zu den uns hinauf. Ich war so voller Vorfreude, dass ich gar nicht auf den Boden achtete. Mit einem Mal blieb ich irgendwo hängen. Ich stolperte und kugelte rücklings den Hügel hinunter. Erst fand ich es noch witzig und wollte noch über mich lachen, doch dann entdeckte ich die Schlucht nicht weit von mir. Ich rappelte mich auf und wollte bremsen, doch meine Füße konnten nicht stoppen. Rion hinter mir drehte sich geschockt um. Schnell lief er mir hinterher: „Pass auf!“, schrie er noch. Dann hatte ich den Rand erreicht ich versuchte mich verzweifelt auszubalancieren Rions Hand griff noch nach mir. Gerade dachte ich es würde gut gehen, als seine Hand mir entglitt. Geschockt stürzte ich rücklings in die Schlucht. Die Augen weit aufgerissen, starrte er mir hinterher. „Riiiooonn.“, verzweifelt und voller Furcht rief ich nach ihm. Ich hörte noch Worte von oben schallen: „Hyo, sag der Königen Bescheid.“ „Und was machst du?“, ängstlich rief Hyo vom Hügel hinab. „Ich spring ihr hinter her. Im nächsten Moment sah ich wie Rion mir hinterher sprang. „Tigrem ich komme.“, rief er mir zu. Die Hände nach mir ausgestreckt sah ich ihn über mir.
Ich schreckte hoch. Mein Herz pulsierte noch immer. Orientierungslos sah ich mich um. Wieder ein Traum aus meiner Kindheit. Plötzlich hörte ich Leanders Stimme hinter mir: „Na von mir geträumt?“ Ruckartig drehte ich mich um. Ich war noch leicht verwirrt. Er saß im Schatten eines Baumes und blickte grinsend zu mir herüber: „Hey wunder dich nicht, wenn du im Schlaf meinen Namen vor dich hin brabbelst, dann darf ich ja wohl neugierig werden, oder?“ Mir schoss die Röte ins Gesicht: „Ich ähm …“ Ich schüttelte den Kopf um klare Gedanken fassen zu können. Leander kam auf mich zu und lachte: „Steh erst mal auf, die andern warten schon.“ Ich ließ mir von ihm aufhelfen: „Irgendwas aus meiner Kindheit glaube ich. Etwas mit einer Schlucht?“, fragend blickte ich zu Leander. Das war doch eine Erinnerung, oder ein Traum? Sein Gesicht wurde ernst: „Ah, die Stelle.“ Dann schnellte sein Kopf plötzlich zu mir herum, er blieb stehen: „Bis zu welcher Stelle?“ Er schien nervös. Warum? „Irgendwie da wo ich gerade gefallen bin. Wieso?“ Leanders Gesichts Ausdruck erleichterte sich: „Ah, dann ist ja gut.“ Fragend schaute ich ihm hinterher als er wieder los ging. „Nichts wichtiges.“, warf er noch hinterher. Ich verzog das Gesicht, dass wirkte aber anders. Ich war aber noch immer zu verschlafen um mir darüber Gedanken zu machen. Ich schaute über die Schulter. Wir hatten scheinbar hier unser Lager aufgeschlagen. Interessiert blickte ich mich um. Wir waren auf einer Wiese an einem Wald, ein Fluss durchstriff die endlose Weite. „Wo sind wir hier?“, fragte ich. Leander drehte sich zu mir um: „Wir sind die Nacht durchgeflogen und erst einmal möglichst weit weg von der Hauptstadt.“ „Und was machen wir jetzt?“, planlos lief ich ihm hinterher. Leander lachte: „Das ist der Nachteil, wenn man ohne Plan abhaut.“ Ich verzog das Gesicht. Er drehte sich zu mir um: „Wie wir bei der Suche jetzt genau vorgehen, müssen wir noch besprechen, aber zuerst einmal ist es wichtig, dass du glaube ich ein paar deiner Kampffähigkeiten trainierst.“ Ich stockte: „Was, warum?“ Leander lachte: „Die Monster auf der Erde kommen von hier Emma.“ Ich biss mir auf die Unterlippe: „Aber ich habe doch hier noch nie wirklich kämpfen müssen.“ Leander hob die Augenbrauen: „Ja, aber jetzt sind wir nicht mehr in Städten.“ Ich war irritiert: „Aber im Jungel waren doch auch nur wenige.“ Leander lachte: „Oh nein, du hast sie nur nicht gesehen.“ Ich legte stöhnen den Kopf in den Nacken: „Ich will nicht.“ Leander grinst: „Deine Meinung dazu hat sich seit der Organisation wohl nicht geändert.“ Ich starrte ihn provozierend an: „Ich hatte ja auch einen idiotischen Trainer.“ Leander blickte nur grinsend auf mich herunter: „Und deshalb wir Hoseki uns dieses Mal helfen.“ Ich stockte: „Hoseki hilft freiwillig?“ Leander schaute zu mir: „Ja, er hat sich über die Nacht ein wenig geöffnet gegen über uns. Er hatte ja auch keine wirkliche andere Wahl, wenn man stundenlang Leute auf seinem Rücken herumträgt.“ Ich musste lachen: „Ja, ja man öffnet sich mit der Zeit, dass hat bei dir aber wesentlich länger gedauert als bei Hoseki jetzt.“ Leander verzog das Gesicht: „Hey, ich bin doch auch nur ein Mensch.“ Ich grinste provozierend: „Wenn ich dich von der Erde zitieren darf: Nein bist du nicht, du bist ein Neko.“ Lachend erinnerte ich mich an die Zeit vor drei Wochen zurück, sie schien mir irgendwie schon ewig her. Es war einfach so viel passiert. Nicht weit vor uns waren Nini und die Anderen. Als wir uns ihnen näherten drehten sie sich zu uns um. Dabei fiel mir auf, dass Hyo mich argwöhnisch musterte. Was hatte er? Natsu kam auf uns zu: „Na das gestern Abend war jawohl knapp.“, er grinste. Nini sah zu mir: „Gegen was hast du da eigentlich gekämpft?“, dann drehte sie sich zu Leander: „Und wieso hast du ihr nicht geholfen?“ Leander zuckte mit den Schultern: „Was sollte ich denn machen, ich habe sie erst gar nicht gesehen.“ Nini starrte ihn verständnislos an: „Wie?“ Ich ergriff das Wort: „Das waren so eine Art Geister. Leander konnte sie nicht sehen.“ Nini blickte wieder erstaunt zu mir: „Aber wieso konntest du sie sehen?“ Natsu mischte sich ein: „Mich interessiert eher etwas anderes, seit wann hast du Flügel?“ Ich kratzte mich nachdenklich am Kopf: „Ich glaube das ist eine von Rosenbluts Fähigkeiten.“ Doch Natsu schüttelte argwöhnisch den Kopf: „Nein, sie waren aus deiner Seele gemacht, nicht aus der deines Schwertes.“ Ich stockte: „Was?“ Aber das würde ja heißen, dass ich als wir bei dieser Schlucht am Anfang waren, dass auch nicht Rosenbluts sondern meine Flügel waren. Hyo unterbrach uns: „Wartet mal, Natsu, du kannst Seelen spüren?“ Der Junge nickte nur und sah Hyo fragend an. Der blickte jedoch nur in die Runde: „Ich habe mal eine Frage, wer von euch kann jetzt alles Seelen spüren?“ Mit einem Mal hoben alle die Hand, auch Saske. Hyos Gesicht wurde nachdenklich: „Ok, wer von euch, kann alle Seelen von Nekos spüren nicht nur die von seinem Schwert, sondern auch die von anderen und deren Besitzern.“ Nur noch Natsu und ich zeigten auf. Auf Hyos Gesicht bildete sich ein Lächeln: „Interessant.“, murmelte er. Nini sah ihn verwirrt an. Hoseki stand auf einmal hinter mir. Auch er schien amüsiert: „Der erste hat es verstanden.“ Irritiert blickte ich ihn an: „Was verstanden?“ Doch er schüttelte nur den Kopf. „Können wir jetzt endlich irgendwas machen? Mir ist langweilig!“, Saske blickte zu Natsu hoch. Der schaute auf ihn herab: „Lauf du erst mal noch ein paar Runden, wir besprechen währenddessen, wie wir weiter vorgehen.“ Der Junge nickte nur, drehte sich um. Im Sprung verwandelte er sich in einen Gepard und preschte über die weiten Wiesen. Leander seufzte hinter mir: „Also wie gehen wir vor?“ Nini ließ sich auf dem Boden nieder: „Ich habe keine Ahnung.“ Leander lachte: „Schön das wir das geklärt haben.“ Dann war es still. Alle versanken in Gedanken. Grübelnd ließ ich mich neben Nini nieder: „Natsu, wiederhol doch noch mal was Moe gesagt hat.“ Er nickte: „Wenn ihr es findet, das Tor zu meiner Welt, dann tretet ein, es gibt nichts was davon ab euch hält. Ihr seid willkommen, ihr seid gesucht, nun findet den ewigen Spiegel, zur Bewahrung vor der Nekos Fluch. Ihr müsst finden, was keiner findet, sehen, was keiner sieht. Nur die denen es gedacht ist es zu finden, die werden es erblicken. Die die Suchen werden nicht finden. Und die die finden, es aber nicht suchen, wissen nichts damit anzufangen. Ihr seht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Wenn es euch ruft werdet ihr erkennen wie einfach es doch ist. Am Stein der ewigen Toten sucht nach etwas worin ihr selbst euch zu sehen ihr erwartet. Schaut hinein. Euch dürft ihr nicht sehen. Wenn ihr euch erblickt seid ihr Richtig.“ Ich seufzte: „Es wäre einfacher, wenn die Göttin nicht in Rätseln sprechen würde.“ Leander schaute ins Leere: „Lasst uns doch einfach mal versuchen zu verstehen was sie sagt. Also: ‚Wenn ihr es findet, das Tor zu meiner Welt, dann tretet ein, es gibt nichts was davon ab euch hält.‘ Ich denke der Satz erklärt sich von alleine. Was kam danach?“ Natsu starrte vor sich hin: „Ihr seid willkommen, ihr seid gesucht, nun findet den ewigen Spiegel, zur Bewahrung vor der Nekos Fluch.“ Nini grübelte laut: „Der Anfang steht wieder für die Einladung, dass ist klar und der ewige Spiegel, ich glaube der steht für den Eingang zur Spiegelwelt, wie ein Portal oder so.“ „Aber was meint sie mit ‚zur Bewahrung vor der Nekos Fluch‘?“, ich verstand es noch nicht. Natsu schaute zu uns herunter: „Die Göttin braucht unsere Hilfe für irgendwas.“ Leander Augen weiteten sich. Starr blickte er auf den Fußboden. „Was ist, ist dir etwas eingefallen?“, fragend schaute Nini ihren Bruder an. Der schüttelte den Kopf: „Was ist denn mit den Himmelsstreifen, wieso können die ihr nicht helfen?“ Ninis Augen weiteten sich und ein Lächeln erhellte ihr Gesicht: „Was ist wenn sie zur Zeit keine Himmelsstreifer hat und wir welche werden sollen?“ Natsu lachte: „Nun bleib mal realistisch.“ „Lassen wir es doch erst mal dabei, dass sie uns braucht für irgendwas, das wird sie uns dann schon sagen. Wir sollten uns jetzt erst einmal darauf konzentrieren, wie wir zu ihr gelangen.“, sagte ich. Als ich aufschaute bemerkte ich das Leanders Hände leicht zitterte. Aufmerksam schaute ich ihn an. Was war los? Dann blickte er plötzlich auf. Schnell schaute ich in eine andere Richtung. „Natsu was war der nächste Satz?“ Natsus Stirn war in Denkfalten gelegt: „Ihr müsst finden, was keiner findet, sehen, was keiner sieht.“ Nini ließ sich Rücklings ins Gras fallen: „Das macht keinen Sinn.“, stöhnte sie. Wieder waren alle still. Dann kam mir eine Idee: „Wartet, was ist mit den Seelen?“ Fragend schauten mich alle an. „Hyo hat doch vorhin festgestellt, dass wir alle die Seelen kennen. Aber mir wurde gesagt, dass die Nekos eigentlich gar nichts von ihnen wissen. Also könnte es nicht sein, dass Moe die Seelen meinte, die nur wir sehen können?“ Ich wollte mich zu Hyo umdrehen, doch der stand gar nicht mehr bei uns. Er hatte sich mit Hoseki ein wenig Abseits hingestellt und schien über etwas zu diskutieren. Nini setzte sich wieder auf: „Du hast Recht, wenn man es so betrachtet, dann macht der Satz komplett Sinn.“ Sie drehte ihren Kopf zu Natsu: „Was kommt dann?“ „Nur die denen es gedacht ist es zu finden, die werden es erblicken.“ Ich biss mir auf die Unterlippe: „Das würde dazu passen, oder?“ Natsu nickte: „Die die Suchen werden nicht finden.“ Leander setzte sich auch hin: „Das würde auch passen. Also zumindest, wenn die Suchenden, die anderen Nekos sind, schließlich kennen sie die Seelen nicht.“ Nini blickte auf: „Aber was ist wenn die Suchenden wir sind?“ Natsu zog die Augenbrauen hoch: „Das würde doch keinen Sinn machen, dann würde, sie ja sagen, dass wir es nicht finden, wenn wir danach suchen.“ Nini verzog das Gesicht: „Ja kann doch sein, dass wir es nicht tun, wenn wir es suchen, sondern es uns erst auffällt, wenn wir nicht dran denken, dass es das sein könnte.“ Ich legte den Kopf in den Nacken: „Wie geht es weiter?“ Natsu blickte wieder ins Leere: „Und die die finden, es aber nicht suchen, wissen nichts damit anzufangen.“ Nini hob den Kopf: „Siehst du … nein warte. Wie jetzt?“ Natsu nickte: „Siehst du, dass passt doch überhaupt nicht. Wenn wir es suchen finden wir es nicht. Aber wenn wir es nicht suchen finden wir es aber erkennen es nicht, als das was wir suchen.“ Nini blickte ihn starr nachdenklich an: „Doch, dass passt! Das passt gut.“ Natsu rümpfte die Nase: „Das kann ja sein, aber dann werden wir es doch nie finden.“ Ich schaute in die Runde: „Doch, nur wahrscheinlich werden wir es nicht auf den ersten Blick erkennen.“ Leander saß mit einem riesigen Fragezeichen im Gesicht da: „Aber in wie fern passt das jetzt zu den Seelen?“ Ich grübelte: „Natsu sag doch mal den nächsten Satz, vielleicht hilft der uns weiter.“ Er grinste: „ Ihr seht den Wald vor lauter Bäumen nicht.“ Dann starrte er in den Himmel: „Damit hat sie wohl Recht.“ Nini sah verwirrt aus: „Heißt das nicht so viel, wie es ist total einfach?“ Ich nickte nachdenklich: „Wir müssen irgendetwas total offensichtliches übersehen haben.“ Nini starrte vor sich hin: „Vielleicht ist der Nächste Satz die Erklärung dafür.“ „Wenn es euch ruft werdet ihr erkennen wie einfach es doch ist.“, er lehnte sich zurück: „Wir müssen wirklich etwas übersehen.“ Ich seufzte verzweifelt: „Das kann doch nicht wahr sein, wieso stellt sie uns so ein kompliziertes Rätsel, wenn sie möchte, dass wir möglichst schnell bei ihr sind.“ Leander verzog das Gesicht: „Um zu überprüfen ob wir der Aufgabe würdig sind, die sie für uns hat.“ Ich stöhnte. „Am Stein der ewigen Toten sucht nach etwas worin ihr selbst euch zu sehen ihr erwartet.“, Natsu setzte sich wieder auf: „Das ist der erste deutliche, naja, Hinweis, den sie uns gegeben hat für den Ort wo wir suchen sollen.“ Leander blickte zu seinem Freund: „Deshalb habt ihr auf so vielen Friedhöfen gesucht, richtig. Wegen dem Stein der ewigen Toten.“ Natsu nickte: „Aber wir sind keinen Schritt weiter.“ Ich stützte den Kopf in die Hände: „Wie weiter?“ Natsu schaute in den Himmel: „Schaut hinein.“ Nini nickte: „Ja, weiter, dass erklärt sich.“ „ Euch dürft ihr nicht sehen.“ „Ok, also eine Einschränkung. Es darf also nicht spiegeln.“, ich versuchte es den andern Kommentaren zu zuordnen. „Wenn ihr euch erblickt seid ihr Richtig.“ Ich stöhnte: „Also soll es doch spiegeln?“ Leander hatte den Kopf auf eine Hand gestützt: „Toll noch so ein Widerspruch.“ Wieder saßen alle still da. „Das war der letzte Satz, oder?“, Nini sah zu Natsu. Der nickte nur stumm. Minutenlang war es still, doch dann kam mir eine Idee: „Wartet, wenn wir das jetzt wieder auf die Seelen beziehen, dann passt es.“ Fragend schauten mich alle an. „Na ich meine, wenn wir in dieses was auch immer dann hineinschauen, dann dürfen wir uns selbst nicht sehen, aber wir müssen es schon. Das heiß, wir dürfen dass was wir normaler weise sehen würden, wenn wir in etwas hineinschauen, nämlich unser Spiegelbild nicht sehen. Wenn wir unser Spiegelbild nicht erkennen, dann sehen wir uns auch nicht selbst. Was ist also, wenn wir in diesem Ding unsere Seelen sehen. Das wären dann ja wir.“ Natsus Augen weiteten sich, er nickte eifrig: „Ja, da könntest du Recht haben.“ Leander stöhnte: „Da kommt man aber auch nur drauf, wenn man dauernd in der Seelenwelt ist.“ Ich grinste. „Triumpf.“, schrie meine innere Stimme. Es war irgendwie ein schönes Gefühl eine Idee zu haben auf die Leander nicht gekommen war. Nini starrte in die Runde: „Super, nur leider wissen wir jetzt immer noch nicht wo wir suchen sollen.“ Grinsend schaute Leander auf: „Doch am Stein der ewigen Toten.“ Nini verzog das Gesicht: „Haha.“ Natsu setzte sich wieder auf: „Wir sollten also etwas über diesen Stein herausfinden. Vielleicht ist damit ja noch nicht mal ein Grabstein gemeint.“ Nini stand auf: „Dann schlage ich vor, dass alle Leute die hier nicht berühmt sind.“, sie warf mir ein Zwinkern zu: „Sich in der Stadt ein wenig umhören, vielleicht wissen die ja mehr. Oder die Bibliothek.“ Fragend schaute ich auf: „Hier gibt es eine Stadt?“ Leander stand seufzend auf: „Nicht direkt hier, es ist ein wenig zu laufen, aber für einen Neko kein Problem.“ Dann drehte er sich zu Natsu: „Ich würde sagen, du Saske und Nini, ihr geht in die Stadt. Hyo, Emma und ich sind zu bekannt. Und Hoseki, ich weiß nicht wie weit sich der Vorfall aus dem Schloss schon herumgesprochen hat. Wir bleiben also hier und trainieren ein wenig.“ Ich seufzte und lies mich zurück ins Gras fallen. Ich würde lieber in die Stadt gehen, als zu trainieren.

Der rote MondWo Geschichten leben. Entdecke jetzt