Der erste Tag

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Wir waren in einem kleinen Dorf angekommen. Und ich musste sagen, dass mein Vater recht gehabt hatte, es erinnert mich wirklich an das Mittelalter. Aber nun standen wir vor dem nächsten Problem, wir hatten kein Geld, aber wir brauchten Essen, Trinken und ein Dach über dem Kopf. Wir standen an der Dorfkirche. „Und was machen wir jetzt?“, müde sah ich Leander an. Doch er schien genauso ratlos wie ich. Ich setzte mich auf eine Steinstufe. „Erst mal gehen wir an einen kühleren Ort.“ Er drehte sich um und öffnete die Tür zur Kirche, ich zuckte nur mit den Schultern und folgte ihn. Als ich das Steingebäude betrat war ich jedoch überrascht. Sie war wunderschön und mit Kristallen und Gold geschmückt. Und in der Mitte stand eine riesige Statur einer Frau mit sechs Großkatzen um sie herum. Das Kleid der Frau war mit Edelsteinen gesetzt und auch ihre Augen waren kleine Kristalle. Als ich sie mir genauer ansah erkannte ich sie wieder: „Hey, das ist die Frau aus meinem Traum.“ Leander drehte sich zur Statur: „Das ist Moe, sie ist die Göttin der Neko, anders als der Gott an den die Menschen glauben soll sie eine Materiell existierende Person sein. Und die sechst Großkatzen hier vor ihr sind Himmelsstreifer, sie sind …“ Ich unterbrach ihn: „...die Boten zwischen der Göttin und den Nekos. Es gibt insgesamt sechs von ihnen und jeder hat einen Schutzengel, sie sind mit die wichtigsten Personen für die Bürger. Oft jedoch wissen sie gar nicht, dass sie so besonders sind. Und jedem Tier ist etwas zugeordnet, so steht dieser Löwe hier …“, ich fuhr mit den Fingern über die vergoldete Statur „ für den Mut, der Jaguar für den Schutz, der Tiger für die Liebe, der Nebelparder für die Freundschaft, der Leopard für das Vertrauen und der Gepard für das Verständnis.“ Leander sah mich erstaunt an. „Ja, ich habe aufgepasst und auch ich kann mir etwas merken. Aber eins verstehe ich nicht, wieso werden sie Himmelsstreifer genannt, die Nekos glauben doch gar nicht wie die Menschen an den Himmel.“ Leander ging auf die Staturen zu: „Das liegt daran, dass viele Nekos sagen, dass die Spiegelwelt, so wird die Welt der Göttin genannt, irgendwo hoch über den Wolken liegt.“ Als er die Spiegelwelt erwähnte viel mir das Lied, dass die Frau, oh Moment, ich wusste ja jetzt, dass es die Göttin war, gesungen hatte. Warum hatte ich eigentlich von Moe geträumt. „Sag mal, gibt es auch noch andere Völker auf dem roten Mond als Nekos?“ Leander sah weiter auf die Statur: „Ja insgesamt gibt es vier Völker. Ich muss dafür jetzt ein wenig ausholen, aber vielleicht solltest du es dir anhören, schließlich sitzen wir hier fest.“, Leander machte eine kurze Pause und fing dann an zu erzählen: „Also das erste Volk sind die Nekos, sie können sich in eine Großkatze verwandeln. Dann gibt es noch die Tori, sie sind eine Mischung aus Mensch und Vogel, aber anders als bei den Nekos ist es ihnen nicht Möglich ihre Gestalt zu wechseln, sie haben immer Flügel und Vogelbeine. Die Sakana, sind das was die Menschen als Meerjungfrau bezeichnen würden, sie können jedoch auch die normale Gestalt eines Menschen annehmen. Hauptsächlich leben sie unter Wasser. Und zu guter Letzt gibt es noch die Akumas, sie sind das Volk der Drachen. Von der Hüfte abwärts haben sie Schuppen und einen Drachenschwanz. Nicht zu vergessen sind ihre Drachen Füße und spitzen Zähne. Auch sie können ihre Gestalt wechseln, dann werden sie zu einem vollen Drache. Die vier Völker leben jedoch voneinander getrennt. Laut einer alten Legende haben die Völker damals noch zusammengelebt, doch es kam zu einem Krieg, denn der Anführer der Akumas hatte sich in die Führerin der Sakanas verliebt, die jedoch dem Sohn des Neko Führers versprochen wurde, doch dieser hatte sich in eine Tori verliebt, die sich als die Enkelin des Ältesten herausstellte und sich zu dem Akuma Führer hingezogen fühlte und so ist eine Zwickmühle entstanden, das Ganze ist eskaliert. Und damit so etwas nicht wieder passiert haben die Götter der Völker beschlossen sie voneinander zu trennen. Schließlich fanden sie heraus, dass der Teufel die verschiedenen Personen beeinflusst hat und es nur durch ihn zu diesem Chaos gefunden ist und es entstand ein weiterer Krieg, doch dieses Mal in der Spiegelwelt, Die Götter und ihre Helfer kämpften gegen den Teufel und seine Anhänger. Letztendlich wurde er durch ein mächtiges Siegel in die Unterwelt verbannt. Zum Schutz der Völker blieben sie jedoch weiterhin von sich getrennt. Und so wurde der Mond geteilt. Einen Teil bekamen die Toris, einen anderen die Sakumas und das letzte Drittel die Nekos, die Akumas jedoch blieben nicht auf der Oberfläche, sie zogen sich zurück zur Vorunterwelt, von da an waren sie für die Bewachung des Tores zuständig.“ Mir rauchte förmlich der Kopf. Wie kann man durch so etwas durchblicken, der eine liebt den anderen, der einen aber wieder nicht, dann entsteht ein Krieg und am Ende war alles die Schuld des Teufels.

Der rote MondWo Geschichten leben. Entdecke jetzt