Mein Schwert

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Wir standen vor einer riesigen Vitrine mit vielen Schwertern. Chito hatte beschlossen, dass wir nach meinem suchen sollten. Da sie sehr viele Schwerter bei sich hatten konnte es gut sein, dass eins davon meines war. „Emma, es ist so, jeder Neko besitzt sein eigenes Schwert und er kann auch nur dieses eine Schwert führen, die Schwerter haben spezielle Namen und verschiedene Attacken. Nehmen wir mal Leanders Schwert als Beispiel: Sein Schwert heißt Schwarzer Blitz, es kann, wie du sicher weißt, Blitze hervorrufen, aber es hat auch noch andere Attacken die Leander dir sicher bald einmal zeigen wird.“, sagte mein Vater, doch Leander schnaubte nur und blickte immer noch uninteressiert zur Seite. Ich schaute neugierig in die Vitrine. Ich konnte immer noch nicht glauben, was hier passiert war. Ich stand jetzt gerade in mitten einer Organisation die aus Aliens bestand und Monster mit altmodischen Schwertern bekämpfte. Ehrlich gesagt würde es mich nicht wundern, wenn ich morgen aufwache und alles nur ein Traum war.
Ich blickte auf die Vitrine. Um die 20 Schwerter standen ordentlich aufgereiht in Halterungen. Kein Schwert glich dem anderen. Die einen waren eher Säbel, die anderen eher Samurai Schwerter. Manche hatten einen dicken Griff, andere einen dünnen. Manche hatten einen Edelstein, andere nicht. Manche waren auf beiden Seiten scharf, andere nicht. Manche waren bunter als andere, manche größer. Woran sollte ich erkennen ob eins dieser Schwerter zu mir gehörte, woher wusste ich welches das richtige ist und was wenn meins nicht dabei war, wie sollte ich es finden? Du wirst es spüren haben sie gesagt. Du wirst es wissen. Als ob das so einfach wäre. Langsam ging ich an der Scheibe vorbei und blieb bei jedem Schwert stehen, ich wollte auf keinen Fall verpassen, wenn ich etwas „spürte“.

Das Schwert vor dem ich in diesem Moment stand war fast ganz schwarz. Es ähnelte mehr einer gebogenen Klinge an die man einen Griff gemacht hatte. Auf dem Griff war ein silberner Drache mit roten Augen zu sehen, seine Flügel waren angelegt und seine Augen starrten mich ununterbrochen an. Drachenherz flüsterte eine Stimme in meinem Kopf. Es war seltsam, aber jedes Mal, wenn ich vor einem Schwert stand sagte eine Stimme in mir den Namen dieses. Ich legte den Kopf schief, es war als hätte jedes dieser Schwerter eine eigene Seele. Die Luft um dieses Schwert war kühl und fühlt sich stark an, ich wüsste nicht wie ich es sonst beschreiben sollte, dieses Schwert gehörte einer starken und ruhigen Person, die ihre Umgebung beobachtete als erwartete sie, dass hinter der nächsten Ecke der Feind heraus spränge. Ich ging einen Schritt weiter. Das nächste Schwert sah auf dem ersten Blick aus wie ein ganz normales Schwert aus dem Mittelalter aus. Doch knapp unter dem Griff hatte es lange kleine Klingen, die wie gebogene Dornen aussahen und die Klinge darunter sah aus als würde sie alles zerschneiden, was ihr im Weg stand. Der Griff war Golden, doch in der Mitte hatte er einen riesigen roten Edelstein, der die Form einer geöffneten Rose hatte. Als ich genauer hinsah entdeckte ich auch auf der Klinge eine eingravierte Rose, doch es sah aus als würde etwas von ihrem Blütenblättern herunter tropfen Tränen oder Blut. Zweites schein zu stimmen, denn die Stimme in mir flüsterte: „Rosenblut“. Ich fand das Schwert seltsam, denn im Gegensatz zum letzten Schwert fühlte es sich anders an, es war so als hätte das Schwert genau wie das andere eine eigene Seele, aber ich hatte auch das Gefühl, dass die Seele des Schwertes nicht mit dem Gefühl wie der dazugehörige Krieger sein musste übereinstimmte. Die Seele des Schwertes war aufgewühlt und veränderte sich durchgehend. „Ein unberechenbares Schwert“, murmelte ich vor mich hin. Der Krieger dazu schien eher ruhig zu sein und durch Gefühle zielstrebig vorangetrieben, obwohl, dass passte ja irgendwie wie schon. Ein Schwert mit vielen verschiedenen Gefühlen und ein Krieger der sich durch solche lenken lässt, es kommt halt darauf an, wie der Krieger sich fühlt. Ich lachte, dieses Schwert war nicht mein Stil, es war mir zu chaotisch, aber das Schwert davor war mir zu kühl, so eine Ausstrahlung glaubte ich nicht zu haben. Ich atmete tief durch, bis jetzt hatte noch keins der Schwerter zu mir gepasst. Entweder war es also das einzige Schwert, was ich mir noch nicht angesehen hatte, oder es war keins von diesen. Ich drehte den Kopf und schaute zu meinem Vater. Er stand erwartungsvoll da und nickte mir zu. Ich drehte mich wieder zur Vitrine und machte einen Schritt zur Seite auf einmal spürte ich eine warme Welle durch mein Körper gehen. Das musste es sein, dass musste das Zeichen sein, auf dass ich gewartet hatte, also war es dieses Schwert, was nun vor mir stand. Ich ging ein wenig näher an die Vitrine um es mir genauer an zu sehen, als ich wieder diese warme Welle durch meinen Körper fahren spürte. Das Schwert, das nun vor mir in der Vitrine stand war jedoch nicht das, was ich mir vorgestellt hatte, dieses Schwert konnte doch unmöglich zu mir gehören. Ich wich zurück, das Gefühl verschwand augenblicklich aus meinem Körper. Das Schwert vor mir war eher ein Degen und oben auf dem Griff war ein Totenkopf zu sehen. An sich wäre das Schwert durch seinen ganzen Schnörkel Verzierungen schön gewesen, aber der Totenkopf lies mich zurück schrecken. Die Seele dieses Schwertes war kalt aber nicht so wie die von Drachenherz, nein Drachenherz hatte sich ruhig und gelassen angefühlt vielleicht auch ein wenig gelangweilt, aber nicht so wie dieses die Seel dieses Schwertes erinnerte mich an pures Eis, sie fühlte sich verlogen und eifersüchtig an. Die Zielstrebigkeit des Kriegers schien hart zu sein, wie ein Stein, und seine Art setzte alles durch was ihm in dem Kopf kam, dieses Schwert konnte doch unmöglich zu mir gehören. „Seelengruß“, sagte die Stimme in mir. Mir fuhr ein Schauer über den Rücken, irgendwie machte dieses Schwert mir Angst, aber es war das einzige Schwert bei dem ich etwas gefühlt hatte. Ich ging wieder näher an es heran, plötzlich hörte ich neben mir etwas. Es war ein unangenehmes Summen, dass Rosenblut in Schwingungen versetzte, als ich einen Schritt zurück wich klirrte das Glas und das Rosenblut fiel heraus. Irritiert blickte ich es an. Es lag auf dem Boden aber es vibrierte immer noch und das Summen war auch noch da. Als ich den Blick von Chito sah riss ich mich zusammen. Er dachte jetzt bestimmt, ich hätte Vitrine kaputt gemacht. Ich ging auf das Schwert zu und in dem Moment als ich es anfasste hörte es auf zu vibrieren und das Summen verstummte. Ich hob es hoch, und wieder fuhr dieses warme Welle durch meinen Körper. Das war mein Schwert, nicht Seelengruß. Rosenblut hatte nur versucht mich auf es aufmerksam zu machen, als ich an ihm vorbeigegangen bin. Dadurch hatte ich jedoch ein anderes Schwert für das richtige gehalten, als Rosenblut gemerkt hatte, dass ich kurz davor war ein anders Schwert zu nehmen hat es reagiert. Es war nicht das Summen, das das Schwert zum Vibrieren gebracht hat, es waren die Schwingungen von der Klinge, die diesen Ton erzeugt hatten. Im ersten Moment des Schocks, hätte ich beinahe vergessen, dass ich dieses Schwert eigentlich auch nicht gewollt hätte, ich wollte allgemein keins, wir lebten doch nun mal nicht mehr im Mittelalter. Naja, vielleicht war das Schwert ja doch ganz gut, es schrieb mir immerhin nicht vor wie ich sein musste, es lies mir alle Gefühle offen. Ich stockte und sah zu Leander, war das vielleicht der Grund warum er sich so benahm. Musste er so sein, weil das zu seinem Schwert gehörte und nur dann gut damit kämpfen konnte wenn er sich so verhielt wie es für das Schwert voraus gesehen war, aber das war doch sinnlos oder die Schwerter sollten zu einem passen und nicht man zu den Schwertern. Als ich so da stand und einfach nur in seine Richtung schaute meinte ich sein Schwert zu spüren. „Schwarzer Blitz“, sagte die Stimme in meinem Kopf. Ich konzentrierte mich, vielleicht konnte ich ja auch seine Seele spüren. Sie fühlte sich elektrisierend und schnell an, jedoch nicht auf der hektischen Art und Weise, nein eher stark und der Krieger dazu. Ich stockte der Krieger spürte sich an wie ein Schutzschild, jemand der dazu da war zu beschützen und zu den treusten Personen der Welt zählte. Wie passte das denn zusammen. Obwohl ein Schutz war Leander ja schon, er schützte immerhin die ganze Stadt. War das vielleicht auch ein Grund, wieso er für fünf Krieger kämpfen konnte, weil es seine Bestimmung war. Eigentlich glaubte ich ja nicht an Bestimmung, aber ich hatte auch nicht an Aliens oder Katzenmenschen mit Schwertern auf einem Mond hinter einem Portal geglaubt, also warum nicht.
Ich ging zu den Anderen zurück. Rosenblut hielt ich in der Hand, es war leichter als gedacht. Als ich gerade vor Chito stand viel mir wieder die Vitrine ein. Ich stoppte: „Ähm, also wegen der Scheibe, ich …“, ich wusste nicht was ich sagen sollte, aber Chito schien das herzlich wenig zu interessieren: „Das ist also dein Schwert.“ Ich nickte schüchtern. Doch da viel mir wieder ein, dass ich ja genau so nicht herüber kommen wollte, also riss ich mich zusammen und stellte mich wieder gerade hin: „Ja, sein Name ist Rosenblut.“. Mein Vater sah starr auf das Schwert: „Weißt du ich glaube dir ja, dass das dein Schwert ist, aber wir müssen das erst mal testen.“ Ich stockte, war die Reaktion von dem Schwert gerade nicht eben Beweis genug, und warum musste er gleich so klingen, als würde er mir dieses Schwert nicht gönnen. Chito nickte: „Du hast recht. Komm Emma, wir gehen in den Trainingsraum, da können wir es ausprobieren.“ Herr Black ging ein paar Schritte voraus. Leander lief ihm hinterher und fing gleich an sich mit ihm zu unterhalten. Die ersten Worte hörte ich noch: „Warum muss ich bei diesem ganzen Mist mit dabei sein …“, ich musste lachen. Da kam wieder Leanders Ego raus, er war also nicht nur in der Schule so. Ich drehte mich zu meinem Vater: „Ist das wirklich nötig?“ Mein Vater nickte nur und ging dann auch los. Langsam trottete ich ihm hinterher. „Sag mal Papa, ist das normal, wenn man in seinem Kopf eine Stimme hört, die einem die Namen der Schwerter verrät und man ihre Seelen spürt?“, die Frage hatte ich mir schon die ganze Zeit gestellt, aber nicht getraut sie auszusprechen, weil wenn das normal gewesen wäre hätte Leander nur wieder die Augen verdreht und Chito hätte wahrscheinlich nett geantwortet aber auch gedacht, dass man so etwas doch wissen muss. Ich konnte mir ehrlich gesagt schon denken was mein Vater antworten würde. Er würde nur ein kurzes Ja sagen und dann weiter gehen. Doch ich hatte mich geirrt, denn sobald ich den Satz nur ausgesprochen hatte weiteten sich die Augen meines Vaters. Er zog mich am Arm hinter die nächste Ecke. Es ging alles so schnell, dass ich beinahe hingefallen wäre: „Hey!“, ich fing mich wieder, was sollte das denn gerade. Mein Vater schaute mich sehr ernst an: „Was genau spürst du?“, er sah so ernst aus, dass ich einen Schritt zurück wich: Doch nicht normal, dachte ich mir. „Ähm, ach vergiss es.“, ich drehte mich um und wollte gehen, das wurde mir zu unheimlich. „Du hast gesagt, du kannst ihre Seelen spüren!?“, mein Vater stand immer noch da. Ich drehte mich zu ihm: „So in der Art könnte man es beschreiben. Jedes Mal, wenn ich vorhin vor einem Schwert stand wusste ich wie es heißt und welche Art von Krieger zu ihm gehörte, ich hatte aber auch das Gefühl, dass in jedem dieser Schwerter eine Seele steckte. Es war als umgebe jeder dieser Schwerter eine Aura, die mich fühlen lässt was das für Schwerter sind. Aber eins habe ich nicht verstanden …“, mein Vater hatte die Augen weit geöffnet und schien mir das erste Mal richtig zu zuhören, er sah so aus, als wollte er kein bisschen von dem verpassen, was ich sagte. „Ähm, ich, ich verstehe nicht, als ich Leander angesehen habe, hatte ich das Gefühl sein Schwert zu spüren. Ich wusste ja schon vorher dass der Name seines Schwertes Schwarzer Blitz war, aber ich habe die Seele dieses Schwertes gespürt.“, ich versuchte mich zu erinnern: „Sie fühlte sich elektrisierend an und schnell, aber auch sehr stark. Es war seltsam, Leander hatte sein Schwert doch gar nicht bei sich, oder?“, ich sah zu meinem Vater hoch. „Unglaublich.“, er lehnte sich an die Wand. „Du spürst sie obwohl du sie nicht berührst und nicht siehst.“ Ich wurde unsicher: „Es ist also nicht normal.“ „Normalerweise kann man die Seele von den Schwertern gar nicht spüren, alles was du gerade gesagt hast kann ein normaler Krieger normaler Weise nicht.“, Ich stockte: „Woher weist du dann davon?“, Mein Vater lachte: „Ich weiß einiges, von dem du noch nicht mal träumst.“, er kam einen Schritt auf mich zu: „Emma, versprich mir, dass du niemanden davon erzählst.“ Ich stockte: „Warum?“, „Versprich es mir einfach, Chito und die anderen sollten auf keinen Fall etwas davon erfahren. Denn wenn es das bedeutet was ich glaube, nein bessergesagt, Chito würde auch glauben, dass du das bist an was ich gerade denke, aber dann würde er etwas versuchen, was ich nicht zulassen kann. Dafür bist du noch nicht bereit.“ Ich war verwirrt, wovon sprach mein Vater da. „Was bin ich denn?“ „Das würde dir nichts sagen und selbst wenn du es später lernst solltest du es nicht erfahren. Ich will dir keine falschen Flusen in den Kopf setzten. Außerdem ist es besser wenn du es nicht weißt und ich hoffe ich vertue mich.“ Verwirrt starrte ich meinen Vater an. So aufgeregt hatte ich ihn noch nie erlebt. So langsam bekam ich das Gefühl, dass ich ihn nicht hätte fragen sollen. Was war ich und was hatte Chito mit solchen Leuten vor, machte er etwa Versuche an ihnen oder … „Emma versprich mir, dass du niemanden davon erzählst.“, mein Vater unterbrach meinen Gedankengang. „Ok?!“, ich war immer noch verwirrt. „Versprich es, das ist wichtig.“, Langsam war ich genervt, dass hatte er jetzt oft genug gesagt: „Ist ja schon gut, ich verspreche es, Ja? Ich verspreche, dass ich niemanden davon erzähle!“ Mein Vater beruhigte sich langsam wieder: „Gut, dann sollten wir jetzt zu den andern beiden, sie warten sich schon auf uns.“ Und schon ging er wieder los. Verwirrt stand ich da. Ok, was zur Hölle war das gerade. So langsam hatte ich das Gefühl, dass alle hier verrückt waren. Ich ging immer noch leicht verdattert hinter ihm her.

Mein Vater trat durch die Tür. Wir standen in einem großen Raum, der unterteilt war. Es gab einen großen Teil, der mit dicken Wänden ausgestattet war und in den man durch dickes Glas hineinschauen konnte. Chito stand davor und wartete auf uns. „Wir hatten noch etwas zu besprechen.“, sagte mein Vater nur auf Chitos fragenden Blick. Daraufhin zuckte dieser mit den Schultern. „Leander sollte gleich kommen, ich habe ihm nur eben gesagt, dass er sein Schwert und die Schutzanzüge holen soll.“, Chito lächelte wieder: „Er sollte jeden Moment  …“, in dem Moment kam Leander durch die Tür. Er trug einen schwarzen Anzug, der aussah, als wollte er tauchen gehen. An seinem Gürtel hing die Scheide, in der Schwarzer Blitz steckte. Über seinen Arm hatte er den gleichen Anzug wie er ihn trug noch mal in Rot. Er warf in mir zu. Überrascht fing ich ihn auf: „Zieh den bitte an.“, sagte er und ging zu Chito. Ich grummelte, ist klar, sobald mein Vater dabei ist heißt es wieder Bitte. Schnell zog in den Anzug über meine Kleidung. Er passte mir erstaunlich gut. Aber wofür musste ich den überhaupt tragen. „Das sind Schutzanzüge, Leander wird dich gleich sofort trainieren. Aber als erstes prüfen wir dein Schwert.“, mein Vater stand neben mir. Ich nickte nur. Chito öffnete die Tür und deutete mir hinein zu gehen, dann schloss er die Tür wieder hinter mir. Was sollte das, wieso stand ich alleine in diesem riesigen Raum. Plötzlich ging die Sprechanlage an und ich hörte Chitos Stimme: „So Emma, das ist nur ein kurzer Test, du sollst nur das Schwert ein paar Mal schwingen, je nachdem wie dein Schwert reagiert machen wir weiter.“, die Sprechanlage verstummte und ich stand stumm in dem Raum: „Ah ja.“, sagte ich dann. Ich sollte jetzt also nur das Schwert schwingen und die sahen mir dabei durch die Scheibe zu. Wie machte ich das jetzt ohne mich zu blamieren. Nervös stand ich da. Was sollte ich jetzt machen? Unsicher blickte ich umher. Egal sagte ich mir schließlich und hob den Arm mit dem Schwert hoch. Augen zu und durch. Ich lies das Schwert nach unten sausen. Und während ich meinen Arm fallen lies schossen mir Bilder durch meinen Kopf. Ich sah einen Rosengarten, in dem die Blütenblätter durch den Wind erhoben durch die Luft schwebten, es war ein echter Zauber. Und an einem Tisch mit Stühlen sah ich in diesem Garten plötzlich den Jungen mit den blonden Haaren von meinem Medaillon wieder. Er drehte seinen Kopf und schaute mich direkt an. Seine Augen waren geschlossen und er hatte ein lächeln auf dem Gesicht. Plötzlich war alles vorbei. Ich öffnete die Augen wieder und viel auf die Knie. Was war das, war das eine Erinnerung, war das ein Traum. Nein kein Traum, ich hatte das Gefühl ich kannte diesen Ort und ich kannte diesen Jungen. Ich lies Rosenblut los und massierte mir die Schläfe: Komm schon, sagte ich mir, ich hatte doch gerade eine Erinnerung. Was sollte das, wieso habe ich mich genau in diesem Moment an etwas erinnert. Ich saß noch immer auf dem Boden, als mein Vater in den Raum gestürzt kam. Er fragt ob ich erschöpft sei, schließlich hätte mein Schwert ziemlich heftig reagiert. Als ich mich irritiert um sah viel mir ein langer Schnitt auf dem Boden auf: „Was zum …?“, ich rutschte zurück. „Hast du das gar nicht mitbekommen?“, meinte auf einmal Leander hinter mir: „Nein, wie sollte ich hatte die Augen zu.“, fuhr ich ihn an und starrte wieder auf den Riss. Mein Vater lachte: „Dann ist es gut, dass wir alles auf Video haben. Möchtest du es dir erst noch ansehen, bevor du mit dem Training anfängst?“ Ich nicke, auch wenn ich immer noch nicht verstand, wieso ich überhaupt trainiert werden musste, ich blieb bei meiner Meinung, dass ich der Organisation nicht beitreten wollte.

Der rote MondWo Geschichten leben. Entdecke jetzt