Wolfsblut - Adanyi

Kapitel 21

Mein Kopf dröhnte höllisch und ich konnte mich kaum bewegen. Ich stöhnte als ich mich langsam aufrichtete, denn plötzlich machte sich ein brennender Schmerz in meiner Halsbeuge bemerkbar. Ich tastete vorsichtig mit den Fingern nach der Stelle und zuckte zusammen.  Das Fleisch in meiner Halsbeuge war wund und blutverkrustet. Ich verrenkte mir fast den Hals, als ich versuchte die Wunde an meiner Schulter zu betrachten, doch ich sah es nur verschwommen. Ich schlug die Bettdecke zurück und setzte vorsichtig einen Fuß nach dem anderen auf den Boden. Das Loft schien sich für einen Moment zu drehen, trotzdem versuchte ich mich aufzurichten. Meine Knie knackten dabei und durch meinen unteren Rücken zog sich ein stechender Schmerz. Das Blut in meinen Ohren rauschte und übertönte alles andere, was mich in dieser Wohnung normalerweise nervte. Ich ging nach unten und bemerkte, dass ich kaum die Beine heben konnte und somit ins Bad schlürfen musste. Zarek's Heilung war anscheinend doch anstrengender gewesen, als ich gedacht hatte. Ich knipste das Licht an und die Neonleuchtröhre begann sofort zu surren. Ich stützte mich am Waschbecken ab, da sich der Raum um mich schon wieder drehte. Was war nur mit mir los? Wenn ich früher völlig verausgabt hatte und fast ausgebrannt war, dann hatte Schlaf immer geholfen, aber jetzt fühlte ich mich alles andere als erholt. Ich drehte den Messinghahn auf und spritzte mir eiskaltes Wasser ins Gesicht, um meinen Kreislauf etwas anzukorbeln. Doch als ich mich aufrichtete, sah ich es. Dir Bisswunde in meiner Halsbeuge. Ich hatte mich nicht verletzt, sondern ich war... markiert worden.

Mein Kopf flog zur Badezimmertür herum, als von dort Stimmen zu mir durchdrangen. Ich stürmte aus dem Bad und bemerkte die Wohnungstür, die offen stand. Unten aus der Lagerhalle kam lautes Stimmengewirr zu mir herauf. Ich riss die Eisentür auf und eilte nach unten. Ich war auf 180. Jetzt gerade fiel es mir wirklich extrem schwer, niemanden mit bloßen Händen zu erwürgen und wenn ich herausfand, wer mich markiert hatte, dann knade ihm die Mondgöttin! Die Stimmen wurden immer deutlicher und lauter und als ich am Ende der Treppe angelangt war, luckten ein paar Köpfe hinter einer der großen Maschinen hervor.
"Sie ist was?", schrie jemand und ich hielt sofort inne. "Das ist jetzt nicht dein Ernst! Sag, dass das nicht wahr ist, Kaden!" Anscheinend stritt Kaden gerade mit den Jungs, doch plötzlich verzog ich das Gesicht. Himmel!
"Was, Thunder?", zischte Kaden. "Was soll ich dir denn stattdessen sagen?"
"Aufhören! Beide!", ertönte auf einmal Melanias' Stimme, daher kam also dieser übermäßige Geruch von Zarek. "Kommt wieder runter! Am besten sollten wir das klären, wenn Kyra wieder wach ist und sich selbst erklären kann." Ich wollte mich gerade bemerkbar machen, aber Thunder kam mir in die Quere.
"Du meinst der Adanyi!", knurrte er und ich sah wie Zarek einen Schritt auf ihn zu machte und bereit war, auf den Zwilling loszugehen.
"Nein, ich meine Kyra!", feuerte die Thunder entgegen. "Ich sage es nur noch einmal, wir warten, bis sie wach ist und sich erklären kann! Sie wird garantiert nicht einfach ohne Grund auf Kaden losgegangen sein. Also komm runter und lass es sie erklären, wenn sie wieder wach ist!"
"Ich bin wach!", gab ich von mir und trat hinter der Maschine hervor. Sofort wurde ich von den Zwillingen und ihren Gefährtinnen angeknurrt.

"Oh glaubt mir, ihr solltet euch lieber zurück halten, denn gerade ist es ein ganz schlechter Zeitpunkt und mich anzuknurren. Also wenn ihr nicht gleich zerquetscht an der Wand landen wollt, dann solltet ihr alle sofort nach oben gehen und mir dann schleunigst erklären, was hier los ist!" Ich war wütend und dass machte ihnen allen Angst. "Sofort!"
Sie eilten an mir vorbei, doch Kaden, Zarek und Mel blieben wo sie waren und betrachteten mich aufmerksam.
"Mit euch allen, meinte ich euch alle!", wiederholte ich und presste die Kiefer aufeinander. "Na los!" Und als Kaden an mir vorbei ging und kurz zu der Bisswunde sah, wusste ich es. Er hatte mich markiert! Meine Fingernägel bohrten sich in die Innenfläche meiner Hände, als ich die Fäuste ballte und ihnen nach oben folgte. Kaden sollte lieber einen verdammt guten Grund haben, weswegen er mich markierten hatte, wenn nicht, würde er wahrscheinlich die Nacht nicht überleben.
Ich knallte die Eisentür hinter mir zu und blieb, vor Wut zitternd, davor stehen. Alle Lykaner hatten sich vor ihre Gefährtinnen gestellt, während Kaden die Arme auf dem Esstisch abstürzte und darauf starrte.
"Also? Wer redet?", fragte ich, doch es klang mehr nach einem Knurren. Niemand wollte etwas sagen, bis Zarek sich nach einigen Minuten zu Wort meldete.
"Erst einmal, danke. Danke, dass du mich geheilt hast, Kyra. Dafür stehe ich in deiner Schuld.", sagte er und gab Mel einen Kuss auf die Stirn.
"Gern geschehen, aber du solltest soetwas nicht sagen, ohne den Ausgang dieser Geschichte nicht zu wissen, Zarek.", gab ich zurück und bemühte mich in einem normalen Ton mit ihm zu sprechen. "Aber jetzt sollte mir schleunigst jemand erklären, was hier los ist!" Ich blickte jeden einzeln an, doch mein Blick blieb an Kaden hängen, der meinen Blick mied, als er zu sprechen begann.
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Hii🐞
Endlich das nächste Kapitel. Lang lang ist's her.😂
Nein Spaß beiseite, tut mir wirklich leid, dass es so gedauert hat, aber ich hatte ein paar Dinge zu erledigen (Schule, Familie etc...) und bin erst vor ein paar Stunden dazugekommen, wieder zu schreiben.🙁
Ich hoffe ihr nehmt mir das nicht übel.❤

Bei uns war am Wochenende auch wunderschönes Wetter, dass ich leider nicht genießen konnte, aber dafür hoffe ich, dass ihr draußen ward und die Sonne genossen habt.☀ Und an alle, die das Wetter nicht so sehr genießen konnten bzw können, wegen ihren Allergien oder Heuschnupfen - ich fühle sehr stark mit euch mit.❤❤❤

LG Jessy 🐞🎀