Wolfsblut - Adanyi

Kapitel 37

Als ich den Blick nach vorne richtete, sah ich, wie mich einige der Lykaner ungläubig ansahen. Victoria trat vor mich und ihr Blick verriet mir, dass sie alles gehört hatten.
"Bist du dir sicher, dass du das willst?", fragte sie vor den anderen Lykanern. Leicht genervt atmete ich aus.
"Ihr wisst, dass man andere Leute nicht belauscht.", umging ich ihre Frage. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich an.
"Du hast meine Frage nicht beantwortet. Bist du dir sicher, dass du dich für uns alle opfern willst?"
Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen. Zum ersten Mal seit langem drang ich in die Köpfe der anderen, ohne ihre Erlaubnis, ein. Sie alle fragten sich warum ich dazu bereit war.
"Ja, ich bin mir sicher. Also versucht erst gar nicht, mich umstimmen zu wollen oder einzugreifen. Das ist wirklich die einzige Möglichkeit, dass alles zu beenden.", antwortete ich endlich. Die Lykaner nickten mir verstehend zu.
"Was sollen wir tun?", fragte ein anderer Lykaner, der neben Viktoria trat. "Wie können wir helfen?"
"Haltet Kaden und alle anderen aus dem Herrenhaus, besonders ihn und Mel von dem Wald fern, sobald es soweit ist. Tut alles in eurer Macht stehende um sie fern zu halten und haltet den Mund über das, was ihr jetzt gehört habt. Das könnt ihr tun."
Die Lykaner nickten anerkennend. Ich lief, ohne zurückzusehen, an ihnen vorbei und verließ das Rudelhaus.
"Kyra warte!", hörte ich Viktoria rufen. Ich blieb stehen und drehte mich zu der Tür. Sie stand im Türrahmen und lächelte mir traurig zu. "Eigentlich möchte ich dich, für das was du bist hassen, aber ich kann es nicht. Du bist ein bessere Mensch, als manche Menschen selbst. Du musst das nicht tun, das weißt du, aber du tust es und dafür verdienst meinen aller größten Respekt."
"Danke, Viktoria. Wenn du willst kannst du auch richtig nett sein. Passt auf euch auf." Sie nickte. Ich öffnete die Autotür und stieg ein. Meine Hände zitterten und ein Gefühl von... zaghafter Angst machte sich in mir breit. Aber meine Meinung würde ich trotzdem nicht ändern. Dafür stand einfach zu viel auf dem Spiel.

Ich stellte den Wagen am Straßenrand vor dem Herrenhaus ab. Ich konnte nicht abstreiten, dass ich etwas nervös war. Ich löste den Sicherheitsgurt und stieg aus. Im selben Moment öffnete Mel die Haustür, hinter ihr erschienen Lya und Lee. Doch als ich näher kam, bemerkte ich, das irgendetwas nicht stimmte.
"Was ist los?", fragte ich.
"Kaden rastet hier gerade aus, weil du plötzlich - ohne ein Wort zu sagen, verschwunden bist.", erklärte mir Lee. Ich zwängte mich zwischen ihnen hindurch in das Haus und wollte gerade die Treppe nach oben, als Mel mir hinterher rief, dass er im Garten ist. Ich nickte und schlug eine andere Richtung als nach oben ein.
Ich sah in der Mitte des Gartens stehen und mit dem Rücken zu mir, versuchten die Jungs ihn zu beruhigen. Ich trat aus der Tür und sofort richtete Kaden wütend den Blick auf mich. Die Jungs zogen sich langsam zum Haus zurück, doch nicht ohne ihn aus den Augen zu lassen. Seine blassgrünen Augen blickten jedoch nur in meine und sofort machte sich in mir ein Gefühl breit, dass ich kaum deuten konnte. Die Lykaner waren bei mir angelangt und verschwanden nacheinander im Herrenhaus. Nur Zarek blieb stehen und schaute mich von der Seite aus an.
"Ich bin dir dankbar, für alles was du für uns getan hast. Für mich. Ich heiße es nicht gut, was du vor hast - aber aus Respekt und Dankbarkeit akzeptiere ich es. Genau wie die anderen.", er atmete kurz tief durch bevor er über die Schulter zu Kaden sah. "Nur wird Kaden alles dafür tun, um dich zu beschützen. Und ich glaube nicht, dass irgendjemand ihn davon abbringen kann. Du bedeutest ihm mehr als du wahrscheinlich glaubst." Ich schloss die Augen und nickte.
"Zarek -", hielt ich ihn noch kurz auf. "Ich würde alles wieder genau so machen, wie ich es getan hab und tun werde. Richte Mel bitte aus, dass ich sie später noch sprechen muss."
"Das werde ich. Du bist wirklich besonders Kyra. Ich hoffe wir werden uns wiedersehen.", mit diesen Worten ließ er mich und Kaden allein.
Ich stieg die Stufen der Terrasse hinunter und ging auf Kaden zu. Das Gras reichte mir bis zu den Knien. Fast schon zu den Oberschenkeln. Aber meine ganze Aufmerksamkeit war auf den Lykaner vor mir gerichtet.

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Hallo meine Lieben🎀

Endlich ein neues Kapitel.🎊
Der Januar ist fast vorbei und ich hoffe dass ihr einen guten Start in das neue Jahr hattet.
Ich würde lügen, wenn ich behaupte mir als Vorsatz genommen zu haben, wieder aktiver hier auf Wattpad zu werden. Aber in den nächsten Wochen wird öfter ein Kapitel online kommen. Denn ich kann mich länger dagegen sträuben, Wolfsblut endlich zu einem Ende zu bringen.😯❤
Aus diesem Grund werden die Kapitel wahrscheinlich nur noch um die 700 bis 800 Wörter haben anstatt 900 bis 1000.

Ich wünsche euch einen tollen Sonntag und allen eine angenehme kommen Woche.🎀❤

LG Jessy 🐞 🎀