Kapitel 39

7K 415 62
                                    

Ich fand Mel zusammen mit den anderen in der Küche sitzend. Ihr Gespräch verstummte, als ich im Türrahmen stehen blieb.
"Mel, ich muss mit dir sprechen. Allein.", sagte ich so ruhig wie möglich und beobachtete wie Zarek misstrauisch eine Augenbraue nach ob zog, doch nicht weiter nachhackte. Mel lächelte mich an und erhob sich von ihrem Platz neben Zarek und folgte mir nach oben in mein Zimmer. Kaden hatte sich auf den freigewordenen Platz von Mel gesetzt und war bei den anderen geblieben.
"Was ist los?", fragte mich Mel, doch ich öffnete zuerst die Tür und ließ sie Eintreten. Mit leisem klicken schloss ich die Tür und lief zur Kommode, gegenüber vom Bett. Ich öffnete die zweite Schublade und kramte ein kleines Säckchen heraus, dass mich sofort an vergangene Zeiten erinnerte und von denen hier niemand etwas wusste.
"Ich hab meine Meinung nicht geändert und das werde ich auch nicht.", begann ich und drehte mich zu ihr um. Sie lehnte am Kopfteil des Bettes und umklammerte eines der Kissen.
"Das hab ich auch nicht erwartet, Kyra.", antworte sie. "Du bist genau so stur wie Kaden. Ich lächelte leicht und drehte das Säckchen in meiner Hand hin und her. Ich hätte gelogen, wenn ich behauptet hätte, dass ich nicht nervös war. Denn das war ich.
"Das stimmt. Aber eine Sache, in der Kaden und ich auch gleich sind, ist ehrlich zu sein.", ich setzte mich zu ihr auf das Bett. "Ich werde den nächsten Tag wahrscheinlich nicht überleben, da mache ich weder mir noch euch etwas vor. Aber... Ich kann nicht gehen, ohne dir vorher das hier gegeben zu haben." Ich hielt das Säckchen hoch und bemerkte, wie Mel mich fragend ansah.

"Was ist das?", fragte sie nach kurzem überlegen.
"Etwas von dem niemand etwas wissen darf. Was ich dir jetzt erzähle, darf diesen Raum nicht verlassen. Du darfst auch nicht daran denken. Ich weiß, das Zarek deine Gedanken lesen kann. Selbst er darf es nicht erfahren, verstanden?", erklärte ich mit Nachdruck.
"Okay. Ich verspreche es, dass es niemand erfährt." Ich nickte und holte aus dem Säckchen eine Jahrhundert Jahre alte Kette hervor. Der längliche Kristall am Ende war blutrot gefärbt und trug wahrhaftig Blut in sich.
"Kaden's Vater und ich, kannten uns sehr lange. Kaden weiß, dass ich seinen Vater gekannt habe und auch Zeit mit ihm verbracht habe, bitte nicht falsch verstehen. Was er aber nicht weiß ist, dass Arkadien und ich eine... sehr tiefe Verbindung miteinander hatten." Ich atmete tief ein und aus und starrte auf den blutgefüllten Kristall.
"Wie meinst du das?", Mel sah schockiert aus, behielt jedoch eine ruhige Ausstrahlung.
"Niemand wusste davon. Du bist die erste, die je davon erfährt. Deswegen muss es auch unter uns bleiben.", machte ich ihr noch einmal erneut klar. "Arkadien und ich haben damals einen Blutsschwur durchgeführt."
"Du meinst sowas wie das, was Kinder oft machen? In die Handfläche schneiden und dann einander die Hand geben?", fragte Mel, doch ich verneinte.
"Ein Blutsschwur geht weiter über eine Blutsbrüderschaft hinaus. Da von meiner Seite her Magie im Spiel war, währt dieser Schwur bis zum Tod beider und darüber hinaus. Der Blutsschwur zwischen Arkadien und mir hat bewirkt, dass wir fühlen konnten, was der Andere fühlte, auch wenn wir meilenweit von einander getrennt waren. Gleichzeitig, war es mir durch sein Blut in mir möglich, ihn zu finden, egal wo er war und anders herum. Ich habe mit diesem Blutsschwur Arkadien die Treue auf Ewig geschworen und er mir. Verstehst du? Dieser Blutsschwur bezieht Kaden mit ein. Indem ich Arkadien ewig Treue geschworen habe, habe ich gleichzeitig Kaden Treue geschworen und das Versprechen gegeben, dass das Geschlecht Arkadiens nach seinem Tod weiterhin fortbestehen wird."

"Wow.", hauchte Mel. "Ich... wie? Bedeutet das, dass du deswegen um jeden Preis verhindern willst, dass Kaden zwischen dich und den Adanyi tritt."
Ich nickte. Mel konnte sich nicht im geringsten vorstellen, wie kompliziert das hier eigentlich war. Tatsächlich hätte es nie soweit kommen dürfen, dass Kaden mir begegnet geschweige denn mich markiert. Das alles hätte nie passieren dürfen, wäre Mel in der Schweiz geblieben. Ich hätte den Adanyi gehabt und vernichten können, ohne dass ich mir wie nun, Sorgen um andere machen musste. Sorgen um Leute, die mir nahe standen und etwas bedeuteten. Mir sogar sehr viel bedeuteten.
"Mel, ich weiß, dass ich mich wiederhole, aber das darf wirklich niemand erfahren. Auch nicht Zarek und vor allem nicht Kaden.", wiederholte ich ein letztes mal.
"Ich verspreche es."
Ich drückte ihr die Kristallkette in die Hand und hielt sie für einen Augenblick fest. Es war ein stummer Abschied. Dass wussten wir beide. Aber wäre es nicht absolut nötig gewesen, hätten wir zu weinen begonnen.
"Sobald ich weg bin, haltet ihr Kaden davon ab, mir zu folgen. Das wird garantiert sehr schwer, deswegen möchte ich, dass du den Kristall aus der Öse heraus löst und das Blut trinkst. Es ist mein Blut und Arkadiens. Vertrau mir, du wirst es brauchen genau wie die anderen."
Sie nickte und schlang die Arme um meinen Hals.
"Ich vertraue dir schon lange und ich bin mir absolut sicher, dass du ganz genau weißt, was du tust, Kyra. Und ich bin mir sicher, dass es sich zeigen wird, weswegen du das alles für uns tust." Ich schluckte. Mel ahnte zwar, dass sich hinter all dem mehr verbarg als ich zugeben wollte, aber das Ausmaß war ihr nicht bekannt. Aber sie hatte recht, es würde sich zeigen wofür ich das alles tat.

___________________________________________

Hii Leute,🌺

Endlich gibt es ein neues Kapitel, das tatsächlich knapp 300 bis 200 Wörter länger geworden ist als geplant.😂 Ups🙋‍♀️❤

Jedenfalls hoffe ich, dass dieses Kapitel die Spannung steigen lässt, denn ab jetzt, geht es auf das Finale zu.❤

Jedoch habe ich auch ein kurzes Live-Update für euch: erst einmal ein riesiges Dankeschön an alle die mir ganz viel Glück für meine Prüfungen gewünscht haben und ich kann euch stolz berichten, dass ich 3/5 Abiturprüfungen hinter mich gebracht habe.🤗🥂🍾

Außerdem möchte ich euch kurz darüber ins Bilde setzen, was demnächst auf euch zukommt.❤
Wie bereits erwähnt habe ich momentan zwei weitere Buchprojekte laufen und eines wäre soweit, veröffentlicht zu werden mit dem ersten Kapitel.🤗

Es ist dieses Mal eine eher realitätsnahe Geschichte, obwohl es eher wenig realistisch ist, dass einem so etwas passiert.😄 Es ist eine Fanfiction über die K-Pop Gruppe BTS (falls ihr diese Gruppe nicht kennt oder sogar nicht leiden könnt, würde ich mich gerne privat darüber mit euch unterhalten, also schreibt mich doch gerne an🌺).
Jedoch habe ich versucht, es so realitätsnah und verständlich wie möglich zu machen und hoffe, dass einige von euch vielleicht doch ein Auge auf die Geschichte werfen.❤

Das war's erst einmal von meiner Seite aus und ich hoffe, dass niemand mir erfolgt oder hate verbreitet, weil ich BTS Fan bin (#Army❤). Denn nur deswegen sollte man einen Menschen nicht schlecht machen oder sich von ihm abwenden, zumal ich auch ein neues Buch schreibe, was unabhängig von der Fanfiction ebenfalls etwas Fantasy in sich birgt. 🤗❤

Außerdem will ich mit euch ja noch planen, wie es mit der Wolfsblut Reihe weitergehen soll.😄😂❤

Liebe Grüße
Jessy❤❤

PS: an alle die jetzt auch vor dem Abi stehen - ich drücke euch ganz fest die Daumen 🌺

Wolfsblut - AdanyiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt