kapitel 22

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Jungkook pov

Nachdem seo mich gefühlt halb erwürgt hat,bin ich letztendlich einfach schlafen gegangen und auch überraschender Weise ziemlich schnell eingeschlafen,aber da ich noch immer die ganzen Lieder für yugyeoms auftritte zuschneiden muss und dazu auch die Tänze entwickeln muss,musste ich mir leider einen wecker für die Nacht stellen,um daran weiter zu arbeiten.

Also taste ich mit noch immer halb geschlossenen Augen nach meinem Handy und schalte es direkt auf stumm,ehe ich seufzend meine Augen aufschlage und einen halben herzinfarkt bekomme,als ich jimins gesicht direkt vor meinem sehe.
Direkt versuche ich mich leicht von ihm zu stoßen,merke dabei allerdings auch,dass ich meinen arm komplett um jimin geschlungen habe,der nach Augenschein her ziemlich ungemütlich auf dem Boden sitzt und dort schläft,sein kinn und seine arme sind dabei allerdings auf meiner Matratze gebettet.
Aber warum liegt er da überhaupt so?

Vorsichtig löse ich mich also von ihm und setze mich leicht auf,bevor ich ihm seine haare aus dem Gesicht streiche und mich letzendlich aber wieder hinlege,um besser in sein Gesicht schauen zu können.
Schlafend sieht er wirklich unfassbar süß aus und wirkt überhaupt nicht so,als hätte er etwas gegen schwule oder überhaupt gegen irgendjemanden.
Genau genommen sieht er einfach aus wie ein kleines putziges baby,das mal friedlich am schlafen ist und niemanden auf Trapp hält,was mich schon zum lächeln bringt.

Jimin ist generell einfach wirklich wunderschön,aber das einzig beschissene ist einfach,dass sein Charakter in manchen Situationen einfach wirklich für den Arsch ist und das nicht für meinen.
Ich meine jimin muss eigentlich wirklich okay sein,da bambam schließlich mit ihm sehr gut befreundet ist und natürlich auch selbst schwul ist,also stellt sich mir die Frage,ob er wirklich so homophob ist,wie er zu sein scheint oder ob er sich einfach nur so darstellen will.

Zweiteres scheint für mich zwar unwahrscheinlicher,da er keinen grund hätte sich so zu geben und man auf sowas nicht stolz sein sollte,aber dann würde die ganze Freundschaft mit bambam wenigstens einen sinn ergeben.
Ich könnte zumindestens überhaupt nicht mit jemandem zusammen leben oder mit jemandem befreundet sein,der homophob ist und mich somit nicht voll und ganz akzeptieren würde.
Ich wurde schließlich gut erzogen und mit dem wissen,dass Homosexualität vollkommen normal ist und rein nichts abartiges daran ist.

Aber jimin ist wirklich ein Mysterium für mich,einfach weil ich ihn nicht richtig einschätzen kann.
Mal ist er total nett zu mir,beschützt mich vor seo und prügelt sich deshalb sogar mit ihm,aber in dem anderen Moment beleidigt er mich,sagt wie angewidert er von mir ist und sagt,dass ich einfach ekelhaft bin.
Gleichzeitig gibt es allerdings auch noch diese sache im phoenix,als er die ganze zeit von diesem Typen geredet hat,mich gefragt hat woher man weiss,dass man schwul ist und dass vielleicht einen Crush auf ihn haben könnte.
Ich meine er war zwar wirklich angetrunken,aber ich glaube nicht,dass dann ein homophober reden würde,dass er eventuell einen crush auf einen Jungen hat oder sonst was.
Vielleicht stimmt es,vielleicht stimmt es nicht,auf jeden fall kann ich ihn einfach nicht richtig einschätzen und das macht mich verrückt.

Letztendlich stehe ich allerdings leise auf und schleife ihn zu seinem Bett,ehe ich ihn dort vorsichtig hoch hieve und zudecke,bevor ich mich wieder auf mein bett setze und meinen Laptop raushole,ehe ich ein neues lied für yugyeom zuschneide,drohe dabei allerdings immer wieder einzuschlafen.
Also in diesem Moment könnte yugyeom ausgesprochen gerne mit irgendwelchen glitzerflügeln vorbei kommen und mir einen kaffe bringen,damit hätte ich überhaupt gar kein Problem.

Ich bin einfach wirklich nur tot müde und für einen kaffee würde ich im Moment sogar jimin einen blasen,so verzweifelt wie ich bin.
Aber was muss,das muss und da yugyeom nicht so viel zeit hat wie ich,muss ich das eben für ihn übernehmen.
Ich liebe es zwar,seine Tänze zu entwerfen,aber früher hat es mir eindeutig mehr spaß gemacht.
Das liegt wahrscheinlich einfach daran,dass ich mehr Möglichkeiten hatte und mich mehr getraut habe,was seit meinem Unfall aber nicht mehr so ist.
Ich krieg jetzt sogar schon leichte Panik,wenn ich nur so an der Stange schwinge und meine füße zehn Zentimeter über dem boden sind,was früher definitiv anders war.
Ich hatte nicht umsonst den Ruf des besten pole Dancers in dem club,aber leider ändern sich zeiten.
Solange ich yugyeom wenigstens etwas bieten kann,ist alles gut.

Behind the mask || Jikook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt