• VIERUNDZWANZIG •

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Endlich.

Wir hielten wir vor dem Haus an.

So schnell wie ich nur konnte, sprang ich aus dem Auto  und rannte zur der Haustüre.

Kurz nahm ich aus dem Augenwinkel wahr, dass Tyler im Auto sitzen blieb und genüsslich sein Essen verschlang.

Ich schüttelte verständnislos den Kopf.

Wie verfressen kann man eigentlich sein?! Er hatte schon dort im Restaurant 2 Burger gegessen und jetzt auch noch einen...

Und wegen ihn, musste ich eine halbe Stunde mehr warten. Ich hatte nämlich nichts gegessen, sondern wollte nur so schnellst wie möglich zur Logan.

Ihn fertig machen.

Als ich vor der Türe stand, drückte ich extra lange auf die Klingel.

Wirklich lange.

Dabei schlich sich ein hinterhältiges Grinsen auf meine Lippen.

Und schon wurde die Türe blitzschnell aufgerissen.

„Was hast du bitte für ein Problem?", schnauzte mich die gesuchte Person an.

Wütend funkelte ich ihn an. „Ich hab keins, aber du!"

Logan runzelte die Stirn.

Der tat echt auf ahnungslos... Ich konnte es nicht glauben!

Ich machte ein paar Schritte auf ihn zu, so dass ich fast schon im Inneren des Hauses war, und zeigte mit meinem Zeigefinger anklagend auf seine Brust.

„Du Idiot.", zischte ich. „Du Arsch, kannst dich auch nie an die Regeln halten."

Noch immer blickte er mich verwirrt an, also fuhr ich fort. „Wegen dir weiß jetzt Tyler Bescheid und das obwohl wir ausgemacht haben, es niemanden zu erzählen."

„Ich hab gar nichts gemacht!", verteidigte er sich.

Ich schnaubte. „Wie bitte?! Er hat mir selbst erzählt, dass du es ihm am Wochenende gesagt hast."

„Ich hab aber nichts verraten."

Diesmal war ich die, die nichts verstand.

„Lüg mich verdammt nochmal nicht an, Logan."

„Ich sag doch die Wahrheit! Wer lügt, ist dein Bruder, Tyler.", meinte er.

Sofort drehte ich mich um und blickte zum Auto.

Tyler grinste mich an. Nein, er lachte sich förmlich eins ab.

Und dann kam es mir. Dieser Idiot hatte mich einfach ausgetrickst.

„Scheiße...", murmelte ich. „Ich hab's ihm selbst erzählt."

„Und wie?", fragte mich Logan von hinten.

„Er hat mich einfach ausgetrickst. Tyler meinte vorhin, dass du es ihm verraten hast. Natürlich war ich sofort sauer und habe mich über dich aufgeregt."

„Und ihm so gleichzeitig gezeigt, dass wir es wirklich nur Vorspielen.", beendete er meinen Satz.

„Ganz genau.", nickte ich.

In der nächsten Sekunde, marschierte ich auch schon auf das Auto zu. Der konnte sich auf etwas gefasst machen...

Und außerdem sollte er aufhören zu Grinsen.

Kurz bevor ich in die Nähe des Autos kam, startete er den Motor.

„Wir sehen uns zuhause!", rief er aus dem Fenster und fuhr einfach bei mir vorbei.

Fassungslos blickte ich ihm hinterher, bis er in die nächste Straße einbog.

Verdammt! Er ließ mich jetzt nicht wirklich hier...

Bitte nicht?!

Anscheinend doch, denn in die nächsten Sekunden kam unser Auto nicht wieder.

Noch wütender als vorhin, stampfte ich zurück zu Logan, der sich die ganze Zeit am Türrahmen ablehnte.

„Hör auf zu Lachen!", keifte ich.

Logan rollte mit den Augen.

„Kannst du mich bitte heim bringen?"

„Wenn du dich vorher bei mir entschuldigst.", forderte er.

Wieso sind alle Jungs so nervig. Können sie nicht einfach das machen, was man verlangt?!

„Sorry dafür, dass ich dich vorhin beschuldigt habe.", seufzte ich und versuchte leicht zu Lächeln.

„Geht das auch besser?", schmunzelte er.

„Halt die Klappe, Logan.", erwiderte ich bockig.

„Dann halt nicht!" Er drehte sich langsam um und machte einen Schritt weiter ins Haus.

Ich befürchtete schon, dass er mir die Türe vor der Nase zuschlagen würde, darum folgte ich ihm.

„Na gut. Es tut mir leid, dass ich dich immer beschuldige obwohl du nie was dafür kannst.", gebe ich nach.

„Geht doch!", flötete er.

Ich verdrehte die Augen. „Können wir jetzt?"

Er schnappte sich den Autoschlüssel, der auf der Schuhkommode lag und gemeinsam verließen wir sein Haus.

„Du weißt, dass wir jetzt ein Problem haben?", überlegte ich und nahm auf den Beifahrersitz Platz.

„Meinst du., dass Tyler es jedem erzählen könnte?"

Ich nickte zustimmend. „Wir sollten mit ihm vorher reden, sonst waren die letzten Wochen für nichts."

„Ich mach das. Hatte ich sowieso vor.", erklärte er mir.

„Aber dringend. Verstanden?"

„Natürlich, Chefin.", grinste er und trat aufs Gas.

Pretending Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt