Das restliche Wochenende war nicht besonders spannend, es geschah ehrlich gesagt fast gar nichts. Fast...
Als ich heim kam, wurde ich von Tyler schief angesehen. Liegt vielleicht daran, dass ich mich Logan bis zu Türe brachte und mich bevor er wegfuhr noch mal extrem lange küsste.
Während ich also die Haustür hinter mir schloss und mich dann umdrehte, blickte mich mein Bruder, der uns anscheinend durchs Fenster beobachtet hatte, fordernd an.
„Willst du mir nicht was sagen?"
„Nööö", erwiderte ich grinsend und huschte an ihm vorbei, um ins Badezimmer zu gelangen.
Ich hatte beschlossen, Logan müsste ihm das von uns erzählen... Er selbst wusste noch nichts davon, aber ich würde das sicher nicht übernehmen. Immerhin ist er ja sein bester Freund.
Dafür, dass die letzte Nacht verschiedene Gefühle hervor gerufen hatte, war ich heute ziemlich glücklich.
Sogar unter Dusche sang ich meine Lieblingslieder und das tat ich wirklich nur, wenn es mir gut ging.
Doch leider hielt meine gute Laune nicht lange.
Gerade als ich meine Nägel lackierte, hörte ich, dass jemand bei uns klingelte.
Zuerst nahm ich an, dass Tyler die Türe öffnen würde. Tat er aber nicht, denn das Geräuch war drei Minuten später noch immer da.
Genervt von der Klingel, marschierte ich eben zur Haustür.
So schnell wie ich diese aufriss, schlug ich sie auch wieder zu.
Überrascht von der Person, die in diesem Moment auf meiner Fußmatte stand, war es eben meine erste Reaktion...
Nachdem ich mich vom Schock erholt hatte, drückte ich zum zweiten Mal die Türschnalle hinunter.
„Alex, was willst du?", murrte ich wütend und verschränkte meine Arme vor der Brust.
„Ich wollte dich sehen... du bist gestern nämlich einfach gegangen ohne etwas zu sagen..."
„Das liegt vielleicht daran, dass ich dich und Paris im Bett gesehen habe", unterbrach ich ihn sofort.
Er machte ein erschrockenes Gesicht. „Scheiße, Em. Das war ein Ausrutscher, dass musst du mir glauben. Nachdem ich von dir weggegangen bin, hab ich mit meinen Freunden getrunken. Ziemlich viel und dann stand plötzlich im Gang Paris..."
„Alex, das interessiert mich nicht", meinte ich gelangweilt und schloss hinter mir die Tür.
Die ich jedoch zwei Sekunden später wieder Aufriss, um noch einen Satz loszuwerden.
„Damit du es weißt, zwischen uns ist es nun endgültig aus, du Arsch!"
Tja, ab nun sollte er mich in Ruhe lassen...
Und ab dann geschah auch wirklich nichts mehr, außer...
Außer am Montag in der Schule.
„Hey", begrüßte mich Logan, gab mir einen Kuss und legte einen Arm um meine Hüfte.
Ich kam noch noch nicht mal dazu etwas zu erwidern, da stürmte jemand auf uns zu.
„Hab' ich was verpasst?!", fragte Harper als sie vor uns stehen blieb und sich gegen die Spinde lehnte.
Sie blickte neugierig zwischen uns her, sagte jedoch nichts weiters, sondern zwinkerte mir lächelnd zu.
Grinsend verdrehte ich die Augen.
Doch mein Lachen verging sofort als ich eine bestimmte Person durch den Gang marschieren sah.
Ich hatte ganz vergessen, dass ich ihn ja leider auch in der Schule treffen musste.
„Beachte ihn einfach nicht!", meinte Logan und drückte mich noch näher an ihn heran, als müsste er mich beschützen.
Er hatte zwar recht, doch ich konnte den Blick nicht von ihm reißen.
Anscheinenden verstand auch Harper, wenn ich beobachtete, denn sie schaute verwirrt zu mir, nachdem sie sich zu ihm gedreht hatte. „Alex?"
Jedoch ignorierte ich sie und sah mir ihn nochmal genauer an.
Irgendwas stimmte nicht. Er sah glücklich aus und das fand ich gar nicht toll?! Immerhin hatte ich mir erhofft, dass es ihm schlecht gehen würde, aber wie es aussieht, empfand er nicht mal Schuldgefühle.
„So ein Arsch", zischte ich genervt und drehte ich mich weg von ihm.
„Aber ohne diesem Arsch wären wir nie zusammen gekommen", lächelte Logan.
„Das stimmt, aber bedanken werde ich mich dafür sicher nicht."
„Schade, ich würde gerne sein überraschtes Gesicht dabei sehen."
„Idiot", schüttelte ich den Kopf und zog ihn näher zu mir.
Ich legte meine Arme um seinen Hals und berührte leicht seine Lippen...
Und dann klingelte die Schulglocke.
Wirklich?! Genau jetzt?!
Genervt trennte ich mich von Logan und machte mich auf in den nächsten Klassenraum, sowie auch alle anderen Schüler, denn die erste Stunde hatte gerade begonnen.
Ich ließ mich auf meinem Stuhl nieder und holte meinen Block aus der Tasche, denn unsere Lehrerin hatte schon die ersten Mathe-Formeln auf die Tafel geschrieben.
Seufzend blickte ich zur Uhr auf der Wand.
Noch 6 Stunden... dann hatte ich den Scheiß-Montag hinter mir.
Es war erst der erste Tag der Woche und ich wollte jetzt schon nicht mehr, doch das Schlimmste kam erst am Freitag auf mich zu...
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Pretending Love
Teen FictionLogan und Emma. Eine Party. Eine Fake-Beziehung. Alles ist vorgetäuscht. Alle Gefühle sind nicht wahr. Aber was passiert, wenn sich das ändert? Sicherlich nichts schlimmes, oder? Schließlich ist es doch nur ein Spiel. Ein Spiel voller Lügen. *I...
