• DREIZEHN •

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„Emma?", fragte meine Lehrerin in die Runde.

„Bin da!", meldete ich mich.

Wir hatten es schließlich doch noch rechtzeitig zum Bahnhof geschafft und gerade standen wir im Kreis am Bahnsteig , damit unsere Lehrerin die Anwesenheit kontrollieren konnte.

Während sie also weitere Namen vorlas, schaute ich mich um. Wie Bella gesagt hat, waren wir 2 Klassen. Zwischen den verschiedenen Gesichter erkannte ich auch Paris und Alex, die neben einander im Ecke standen...

Doch meine Gedanken wurden unterbrochen, als ich plötzlich die Hand von jemanden an meiner Hüfte spürte.

Reflexartig drehte ich meinen Kopf nach hinten und erkannte ihn.

„Logan!", murrte ich.

„Immer schön lächeln. Sie beobachten uns", grinste er.

Sofort guckte ich zu Ihnen. Logan hatte Recht, aber trotzdem...

„Wenn du mich nicht sofort loslässt", ich deutete auf seine Hände. „Dann breche ich sie dir in den nächsten Sekunden!", flüsterte ich zuckersüß zu ihm und hoffte das niemand merkte, dass ich ihm eigentlich drohte.

„Nicht immer so gewalttätig, kleine Em!", schmunzelte er, nachdem er seine Hände weg nahm.

„Du sollst mich nicht so nennen", erklärte ich ihn genervt. „Oder hast du vergessen, was gestern passiert ist?"

Mit dem Satz drehte ich mich wieder weg von ihm und versuchte mich auf unsere Lehrerin zu konzentrieren, die irgendwas von Station murmelte.

Jedoch wurde ich schon in der nächsten Minute abgelenkt, als mir Logan etwas ins Ohr flüstert.

„Ich hab nichts vergessen, aber du anscheinend. Denn wenn du willst, dass sie uns das abkaufen, musst du mitspielen und nicht dauernd sauer werden."

Ich wollte gerade etwas zurück erwidern, doch da fuhr auch schon der Zug ein.

Und schon stiegen die ersten von uns ein. Da ich nicht länger in Logans Nähe sein wollte, marschierte ich zu Harper, die soeben den Zug betrat.

„Da bist du ja!", meinte sie und blickte mich an.

„Wurde aufgehalten", antworte ich knapp.

„Sie ist eh schon die ganze Zeit da gewesen, sie ist nur bei Logan gestanden", mischte sich Bella ein, die auf ein Mal hinter uns war.

„Logan?", fragte Harper nach und blickte mich verwirrend an.

„Nichts wichtiges", seufzte ich und blickte mich nach einem Platz um. Da der Wagon fast voll war, würde das wohl schwer werden.

„Dort ist frei", schoss es aus Bella hinaus und rannte zu den Sesseln.

„Der gehört mir!", kam es von Noah, der sich an uns vorbei drängte und ihr hinter her rannte.

„Bitte benehmt euch. Wir sind doch nicht im Kindergarten", hörte ich unsere Lehrerin, die sich aufregte. Aber da immer mehr Gedränge war, verstand man sie fast kaum noch.

„Harper, kann ich dich alleine lassen? Ich sehe dort hinten nämlich einen freien Platz", fragte ich meine Freundin.

Sie nickte. „Sicher. Wir werden sowieso nicht 2 Sitze nebeneinander finden."

Also versuchte ich als Nächstes mich durch die ganze Menschenmenge zu drängen, bis ins letzte Ecke des Wagons.

Dort angekommen, blieb ich geschockt stehen.

„Das ist jetzt nicht wahr?!", entkam es mir und ich verdrehte genervt die Augen.

Logan saß einfach neben den freien Platz.

„Setz dich ruhig!", meinte er lachend und klopfte auf den Sitz.

„Sicher nicht!", weigerte ich mich und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Du wirst keinen anderen Platz finden, es ist nämlich nichts frei. Und wenn du den nicht nimmst, dann musst du eben die nächste Stunde stehen" , antwortete er trotzig.

Er hatte Recht. Wenn ich diesen jetzt nicht nahm, dann müsste ich wirklich die ganze Zeit stehen. Und darauf hatte ich echt keine Lust.

Seufzend nahm ich also neben ihm Platz.

„Da ich nirgendwo Alex oder Paris sehe, müssen wir nicht miteinander reden. Also quatsch mich nicht an, verstanden?", bestimmte ich und holte meine Kopfhörer aus der Tasche.

Ich war mir sicher, dass würde noch eine lange Fahrt werden.

•••

Frohe Ostern!🐰💚

Pretending Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt