• ZWEI •

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„Na, endlich! Steig ein!", beschwerte er sich.

"Du könntest echt netter zu mir sein", bat ich als ich neben ihm im Auto Platzt nahm. „Nur weil du gut aussiehst, kannst du nicht einfach denken, dass dir die Welt gehört."

"Du findest ich sehe gut aus.", lachte er.

Genervt verdrehe ich meine Augen. Ist das sein verdammter Ernst?!

Ich verfluchte meinem Bruder. Wegen ihn musste ich mich mit diesem Arsch unterhalten.

"Und wieso sollte ich nett zu dir sein? Jeder weiß, dass du mich hasst und ich dich. Und dass schon seit dem Kindergarten."

„Stimmt", gab ich zu. „ Ich hab dich schon damals nicht ausstehen können..."

„Obwohl ich so ein braver Junge war."

„Warst du gar nicht. Du hast jedes Mal meine Sandburgen zerstört. Nur weil sie besser waren als deine.", widersprach ich ihn.

„Die hab ich nur zerstört weil du mir die blaue Schaufel nicht geben wolltest. Em, du musst schon bei den Fakten bleiben."

„Das stimmt gar nicht." Wütend starrte ich ihn an.

„Doch!"

„Nein!", stritt ich ab und drehte mich zum Fenster.

„Doch!", wiederholte er wieder.

„Ach glaub doch was du willst, lass mich nur in Ruhe." Ich zog mein Handy aus der Tasche und blickte auf die Uhr.

Noch 15 Minuten.

Na toll! Das dauert noch so lange.

Ich seufzte genervt.

„Wieso bist du dann überhaupt mitgekommen, wenn du es nicht mit mir aushältst?", fragte er, nachdem ich versucht habe ihn zu ignorieren.

Was leider nicht geklappt hat.

„Damit du es gleich weißt, ich bin nur mitgekommen, weil meine Freundinnen nicht unnötig für mich hin und her fahren sollen. Nur deshalb!"

"Damit du es auch gleich weißt, ich hab dich nur mitgenommen, weil ich deinen Bruder einen Gefallen tue. Nur deshalb!" äffte er mich mit dem selben Ton nach.

„Du findest das echt lustig, oder?"

„Jap. Ich liebe es wenn du dich aufregst und wütend wirst. Dann hast du immer diesen Blick... genau den.", meinte Logan und deutete auf mein Gesicht.

Was?! Ich zeige ihn meinen Mittelfinger.

„Du nervst!", zischte ich wütend als ich ein blödes Grinsen in seinem Gesicht erkannte.

Atme tief ein und wieder aus, Emma. Es wird alles wieder gut. Bald bist du zuhause, redete ich mir selbst zu.

Da ich nicht noch mehr mit diesem Typen reden wollte, suchte ich nach...

Das Radio.

"Bitte schalt' diesen grausamen Song weg", kam sofort von Logan als gerade mal 5 Sekunden der Radio lief.

"Dir passt echt nichst, oder ?"

"Nope. Ich bin eben sehr speziell. Nicht so wie Alex Baker."

"Was hat das jetz mit meinem Ex zutun?", frage ich genervt.

„Ich versteh echt nicht wie du ihn toll finden konntest."

Verwirrt runzelte ich meine Stirn.

"Nun ja, er ist im Gegensatz zu mir eher...", er machte eine Pause und überlegte. "langweilig", kam es schließlich von ihm.

"Langweilig?", wiederholte ich mit hingezogenen Augenbrauen.

"Jap. Er ist so ein unauffälliger Typ. Hat einfach nichts Besonderes."

„Und trotzdem konnte er mich verletzen.", murmelte ich so leise, dass er es nicht hören konnte.

Es herrschte kurz Stille, worüber ich echt froh war. Ich hatte keinen Bock mit Logan zu reden und noch weniger über Alex.

„Ist ja auch egal. Kommst du heute auf die Party?", fragte er mich als wir in meiner Straße einbogen.

Ich zuckte mit den Schultern. „Ob ich komme oder nicht, geht dich gar nichts an." Mit den Satz machte ich die Autotüre zu und steuerte auf unsere Eingangstüre zu.

Seit wann interessierte sich der für mein Leben?!

Pretending Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt