• EINUNDVIERZIG •

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Ich hatte die Antwort auf meine Frage gefunden und diese gefiel mir ganz gar nicht.

Es war wegen Logan.

Aber ich wollte nicht mehr an ihn denken versuchte mich mit Alex abzulenken, leider klappte das aber nicht so ganz.

Sogar seine Küsse verglich ich mit denen von Logan.

Und ehrlich gesagt, auch, wenn ich es nicht zugeben wollte, waren die von Logan besser. Sie waren magischer, spannender,... einfach anders... geheimnisvoller und trotzdem nur gespielt...

Ich muss wirklich damit aufhören. Außerdem war ich mit Alex erst wieder ein paar Tage zusammen, es würde sicher noch besser werden. Hoffentlich...

Das Klingen der Schulglocke riss mich aus meinen Gedanken.

In letzter Zeit hatte ich nicht viel vom Unterricht mitbekommen, weil ich einfach immer über diese zwei Typen nach denken musste.

Schnell nahm ich meinen Ordner und verließ den Raum, so wie alle anderen auch. Immerhin war heute Freitag und jeder wollte die Schule so schnell wie möglichst verlassen.

Ich ebenfalls, doch ich musste noch einige Stunden darauf warten, da ich heute wieder in der Bibliothek aushelfen musste. Mit Logan.

Ich seufzte. Aber immerhin, war es diesmal das letzte Mal.

Während ich auf meinem Spind zusteuerte und diesen öffnete, entdeckte ich vom weiten weg Alex an einer der Ecken lehnen. Hinter ihm konnte ich noch eine weitere Person erkennen... Könnte das Logan sein?

Verwirrt runzelte ich die Stirn und blickte dann noch mal genauer zu der Stelle.

Doch diesmal sah ich nur noch Alex, der sich jetzt umdrehte und mir zulächelte.

„Hey", meinte er als er neben mir stand und sich runter beugte um mich zu küssen...

Oh nein!

Ich wich ihm aus, um ihn somit zu stoppen.
„Nicht hier! Du weißt, die anderen wissen noch nichts von uns", entschuldigte ich mich lächelnd.

Ich hatte bis jetzt keinem meiner Freunde davon erzählt, weil ich einfach noch nicht dafür bereit war. Außerdem starrten mich Harper und Bella noch immer so komisch an, wenn Logan in meiner Nähe war. Wie würden sie dann reagieren, wenn ich ihnen sage, dass Alex nicht mehr mein Ex sei. Sicher noch schlimmer... und das würde ich mir sicher nicht freiwillig antun.

„Hab gerade erfahren, dass heute wieder ne' Party steigt. Kommst du mit?", schlug er als nächstes vor.

Ohne zu überlegen, sagte ich zu. Das würde uns sicher wieder mehr zusammen bringen.

„Super, dann hol ich dich später ab", fügte er noch grinsend hinzu, bevor er sich verabschiedete.

Denn er hatte nicht noch Bibliothek-Arbeit...

Ich nickte zustimmend, nahm meine Tasche und machte mich auf zur Bibliothek.

Dort angekommen, musste ich erstmal auf Logan warten... ich würde nämlich sicher nicht diese ganzen Bücher aus dem Wagen alleine ausräumen und sortieren.

Sicher nicht!

Zehn Minuten musste ich warten bis ich ihn endlich durch die Tür marschieren sah.

„Du könntest dich auch echt einmal beeilen", sagte ich genervt als wir endlich mit unserer Strafarbeit begannen.

„Da beschwert sich genau die richtige Person", lachte er. „Du bist doch immer die, die überall zu spät kommt!"

Sein Ernst?!

Ich verdrehte die Augen und nahm mir ein weiteres Buch, um dieses ins Regal zu stellen.

Irgendwie war es komisch neben ihm zu stehen und zu tun als wäre nichts. Als hätten wir nichts gemeinsam erlebt.

Vielleicht war es für ihn ja wirklich alles nur ein Spiel und sonst nichts. Ich hatte keine Ahnung...

Es war komisch. Niemand von uns sagte etwas, sondern tat einfach seine Arbeit, um so schnell wie möglich zu verschwinden.

Nun ja bis auf die eine Frage von Logan.

„Wie läufts mit Alex?"

Überrascht und gleichzeitig verwirrt schaute ich ihm entgegen.

„Gut", antwortete ich kurz.

„Gut?"

Ich nickte. „Alles ist perfekt. Unser Plan ist aufgegangen. Er und ich sind wieder ein Paar."

„Super", zischte er ein wenig schlecht gelaunter. „Das freut mich, vor allem, wenn du nun wieder glücklich bist..."

War ich das etwa?

Ich weiß es nicht...

Ich weiß gar nichts mehr...

„Wie läufts bei deinem Mädchen?", fragte ich stattdessen nach.

„Naja... sie ist auf dem richtigen Weg, aber schlussendlich kommt es darauf an, für wen und was sie sich entscheidet", erklärte er mir.

„Muss ich das verstehen?", fragte ich mit hochgezogener Augenbraue.

„Lieber nicht", schüttelte er den Kopf.

Danach herrschte wieder Stille bei uns.

Jeder machte seine Arbeit weiter und neben bei versuchte ich mich mit dem Gedanken abzulenken, dass ich später noch feiern gehen würde. Mit Alex.

Zu diesem Zeitpunkt freute ich mich noch, doch hätte ich nur früher gewusst, was dort alles geschehen würde, wäre ich niemals hingegangen.

Pretending Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt