•SECHSUNDVIERZIG •

7.7K 287 36
                                    

Keine Antwort.

Ich hatte einfach keine Antwort auf das Ganze.

Alle Ideen, die mir einfallen, ergaben schlussendlich keinen Sinn mehr.

Und meine Unwissenheit machte mich fertig.

Den ganzen Tag nagte es an mir.

Überall, wirklich überall dachte ich darüber nach.

In der Schule, zuhause, beim Essen oder beim Fernsehen... es ließ mich nicht los...

Also gab es nur eins was machen konnte!

Ich schnappte mir meinen Autoschlüssel und holte mir meine schwarze Weste. Es war zwar nicht kalt draußen, aber es sah aus, als würde bald ein Gewitter kommen...

Hektisch setzte ich mich ins Auto und startete den Motor.

Während der ganzen Autofahrt war ich angespannt, ich versuchte mich zu beruhigen, doch aus irgendeinem Grund hatte ich ein schlechtes Gefühl bei dem allem.

Als ich vor dem Haus stehen blieb, atmete ich erstmals tief ein und aus und blickte dann zur den Parkplätzen. Nur sein Auto war zu sehen. Perfekt, das hieß, er war alleine zuhause.

Ich verließ das Auto und steuerte sofort auf die Haustüre zu.

Wie immer drückte ich extra lange auf die Klingel.

Nach nur wenigen Sekunden wurde die Tür wie erwartet aufgerissen.

„Nur eine Person klingelt so lange", grinste er mir entgegen.

Ich nickte nur stumm und zwang mich zu einem Lächeln.

„Komm ruhig rein. Du hast gar nicht gesagt, dass du heute kommst", meinte er und machte mir den Weg frei ins Haus.

Ich marschierte bei ihm vorbei durch den Vorraum bis ins Wohnzimmer.

Ogott!

Sofort stiegen alle Erinnerungen vom letzten Freitag in mir auf.

Als wäre das nicht schon genug, spürte ich plötzlich seine Arme auf meiner Hüfte.

„Hey, alles okay?", flüsterte er in mein Ohr.

Nein.

Er beugte sich von hinten nach vorne und wollte mir einen Kuss schenken.

Doch ich war jetzt nicht in der Stimmung dafür...

Ich versuchte mich von seiner kleinen Umarmung zu lösen und schubste ihn weg.

Auf seinem Gesucht spiegelte sich sofort Verwirrung. „Was sollte das..."

„Logan, wir müssen reden!", unterbrach ich ihn. „Versprich mir, dass du mir die Wahrheit sagst!"

Er nickte leicht und steckte seine Hände in die Hosentasche. „Em, was ist los?"

„Erzähl mir von dem Plan!", forderte ich.

„Welcher Plan? Unseren? Wie du Alex zurück bekommst?"

Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Ich mein den, in dem auch Paris eingeweiht bist."

Und auf ein Mal schnallte er, von welchem ich sprach. Schlagartig veränderte sich sein ganzer Gesichtsausdruck.

Schockierend schaut er mich an. „Wer hat es dir gesagt?"

„Paris, sie hat's sich heute in der Schule verplappert."

Er schnaubte wütend und knirschte mit den Zähnen. „Dieses Mädchen kann auch echt nichts außer mit Typen zu ficken..."

„Logan! Ich will jetzt wissen, was hier heimlich geplant wurde!"

Pretending Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt