Sechsundvierzig.

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Meine Hände lege ich an seine Seiten, während ich mit dem Daumen Kreise ziehe und festen Druck auf seinen verspannten Rücken ausübe. 

"Wo soll ich dich noch massieren? Vielleicht an den Armen und Beinen?", erkundige ich mich, woraufhin Louis stumm einen Arm hebt und diesen ein wenig streckt. Ausgiebig massiere ich erst den einen, dann den anderen Arm. Als er danach auffordernd ein Bein hochhebt, knete ich es sanft durch. Ich beginne am Fuß und arbeite mich über Knöchel, Wade und bis zum Knie hoch. Das Gleiche mache ich beim anderen Bein, bis ich auch hier wieder beim Knie bin. Dort halte ich inne.

Louis bemerkt mein Zögern und dreht seinen Kopf zur Seite, damit ich seine Worte klar verstehe: "Mach ruhig weiter. Das ganze Bein ist verspannt und braucht eine Massage." - "Zu Befehl, Mr. Tomlinson", gebe ich grinsend zurück und lächle, bis Louis seinen Kopf wieder ins Kissen drückt. Hoffentlich unbemerkt versuche ich meinen Atem und meine Nerven zu beruhigen. Viel zu lange musste ich warten, bis ich ihn jetzt endlich wieder berühren darf. Ich will nicht zu aufdringlich sein, schließlich will ich diesen Mann nicht nur fürs Bett und ich weiß nicht, ob Louis es langsam angehen will, aber wenn es heute keine Hoffnung auf Erfüllung gibt, werde ich diese süße Qual nicht überleben. 

Die genüsslichen Laute, die er von sich gibt, als ich erst seinen linken, dann seinen rechten trainierten Oberschenkel massiere, verstärken meine Erregung so sehr, dass es fast körperlich schmerzt. Diese verdammte Jeans - langsam wird's wirklich unbequem. 

"Harry...", nuschelt Louis, was sich schon leicht stöhnend anhört. Gott, merkt er denn nicht, was er mit mir anstellt? "Hm?", bringe ich gepresst hervor.

"Es waren Squats dabei... viele Squats... sehr viele Squats."

Auch wenn ich kein Profi bin, weiß ich durchaus, welche Muskeln dabei beansprucht werden. Langsam setze ich mich auf die Fersen, als Louis seine Hüfte leicht hebt und seinen wundervollen Po anspannt. "Mein Po tut nach dem Training auch ziemlich weh... Würdest du?" Seine Stimme ist nur ein raues Flüstern und ich schlucke. Ich habe das Gefühl, in Flammen zu stehen, das Blut rauscht in meinen Ohren und das ist allein Louis' Schuld. Etwas zittrig atme ich aus und lege dann sanft meine Hände auf seinen Po. 

Die hautenge Boxershorts hätte er genauso gut ausziehen können, es hätte keinen Unterschied gemacht. Durch den dünnen Stoff fühle ich Louis' warme Haut, als hätte er nichts an. Mein Atem beschleunigt sich wieder und meine trockenen Lippen befeuchte ich schnell mit meiner Zunge, ehe ich mich nicht zurückhalten kann und mich ein Stück vorbeuge und ihm einen Kuss aufs Steißbein hauche. Dabei drücke ich meine Finger in Louis' ansehnlichen Hintern. "Oh Gott... das tut so gut", seufzt er und schnell beiße ich mir auf die Lippe, um mir selbst ein Stöhnen zu verkneifen.

Langsam richte ich mich wieder etwas auf, doch kaum habe ich das getan, fängt Louis an, sich meinen Händen entgegen zu drücken, passt sich den Bewegungen meiner Hände an. "Du darfst ruhig etwas fester sein", höre ich ihn raunen und ich schließe die Augen. Verdammt! Kann ein Mann ohne Berührung kommen? Ich habe das Gefühl, ich platze gleich, wenn er so weiter macht. "Louis... was... ich... Willst du mich in den Wahnsinn treiben? Ich bin auch nur ein Mann aus Fleisch und Blut", sage ich und klinge dabei verzweifelter, als ich eigentlich vorhatte. Meine Hände zittern, als ich ihn erneut berühre, auch wenn es nur ein ganz leichte Berührung ist.

Louis hebt seinen Kopf und wirft mir über die Schulter einen Blick zu, während ich ihn etwas hilflos anstarre. "Du bist noch nicht fertig. Meine vorderen Oberschenkel brauchen noch etwas Aufmerksamkeit",  sagt er und ich werde noch ein Stück verzweifelter, wenn das überhaupt möglich ist. Er dreht sich, legt sich mit geschlossenen Augen auf den Rücken und legt dabei wie zufällig auch eine Hand auf meinen Oberschenkel. Schluckend und langsam lasse ich meinen Blick über diesen attraktiven Körper gleiten, um dann ebenso langsam mit den Fingerspitzen die Muskeln seins Oberschenkels nachzuziehen. Es erleichtert mich ein wenig, dass ihn das Ganze auch nicht kalt gelassen hat und seine enge Boxershorts seine deutliche Erregung verrät. 

Escape and follow - [Larry-AU]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt