Noch am gleichen Abend setze ich mich mit meinem Buch im Schneidersitz auf die Couch und nippe vorsichtig an meinem noch heißen Tee. Meine Muskeln spüren sich erschöpft an und doch fühle ich mich gut. Ich habe gerade das erste Kapitel gelesen, als sich eine Nachricht auf meinem Handy ankündigt.
From: Noiz4Life
Hi Edward, lebst du noch oder bist du zerstört? ;)Schmunzelnd lege ich das Buch beiseite und kümmere mich stattdessen um mein Handy.
From: Edward94
Lebe noch! Was hast du in der Zeit gemacht?From: Noiz4Life
Och, dies und das. Ein bisschen geputzt, ich war einkaufen, duschen und habe meine Freunde in die Freiheit geschickt.From: Edward94
Deine Freunde in die Freiheit geschickt?From: Noiz4Life
Ja, ich habe mir ein Süppchen gekocht.From: Edward94
Was hat die Suppe mit deinen Freunden zu tun?From: Noiz4Life
Ich haben den Samentierchen das Fliegen gelehrt.From: Edward94
Oh...Ich schlage mir mit der flachen Hand gegen die Stirn. Wie blöd bin ich eigentlich, dass ich erst jetzt ralle, dass er sich selbst beglückt hat. So wirklich weiß ich nicht, was ich davon halten soll. Also sich selbst anfassen macht ja irgendwie jeder, aber muss man das gleichen jedem auf die Nase binden? Außerdem mag Dirty Talk im Bett ja ganz nett sein, aber wenn ich das von einem fast Fremden lese, den ich noch nie getroffen habe, komme ich mir wie ein Perversling vor. Wie kann ich mir sicher sein, dass er wirklich so alt ist wie ich und nicht 14 oder 79?
Nick schickt noch einen lachenden Smiley hinterher, lässt das Thema dann aber glücklicherweise liegen und erzählt von langweiligen Dingen, so dass ich mir viel Zeit fürs Antworten lasse und mich eher um mein Buch kümmere. Auch bekomme ich im Laufe des Abends noch zwei neue Chat-Anfragen. Der eine Kerl hat eine sehr helle Haut sowie strohblonde Haare und ich schätze, er kommt aus Skandinavien. Ich lehne die Anfrage ab, er ist überhaupt nicht mein Typ, brünett gefällt mir viel besser. Beim zweiten Mann sieht man nur von hinten sein pechschwarzes Haar und sein Nickname Schlangenbändiger sagt schon alles, auch diese Anfrage beantworte ich nicht.
Mein Handy will ich wieder beiseite legen, halte dann aber inne. Moment... seit wann habe ich einen Typ Mann? Ich bin doch eigentlich für alles offen, aber mein Unterbewusstsein hat sich wohl soeben auf brünett festgelegt. Merkwürdig. Irritiert schüttel ich meinen Kopf und entscheide mich dann dazu schlafen zu gehen, schließlich habe ich morgen noch einen Bürotag vor mir.
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"Hey Liam, alles gut bei dir?", begrüße ich am nächsten Morgen den finster dreinblickenden Liam. Ich glaube, ein bejahendes Brummen zu hören, kann mich allerdings auch täuschen.
"Steht eigentlich noch die Party morgen Abend bei dir?", frage ich stattdessen und grinse, als ich seinen verwirrten Gesichtsausdruck sehe. "Welche Party?", fiept er. "Na, du hast doch die ganze Mannschaft und auch die anderen Männer am Dienstag zu dir eingeladen", schwindle ich ihn an, aber so wird er wenigstens wach.
"Was? Oh Gott, war ich so besoffen?" Liam setzt sich aufrecht hin und sieht mich fast schon panisch an, was mich lautstark losprusten lässt. Schnell greife ich zum Wasser, das auf meinem Schreibtisch steht, als ich mich an meiner eigenen Spucke verschlucke und zu husten beginne.
Erst als sich meine Lunge wieder beruhigt hat, kläre ich ihn grinsend auf, dass er niemanden eingeladen hat und ich ihn nur wach bekommen wollte. "Achsooooo", sagt er fast schon enttäuscht und lässt sich zurück in den Stuhl sinken, nicht ohne ein 'eigentlich gar keine so schlechte Idee' hinterher zu schieben.
Das Wasserglas stelle ich zurück auf seinen Fleck und ungläubig schaue ich ihn an: "Du willst wirklich alle einladen?" Ich bekomme jetzt schon Platzangst, wenn ich an Liams kleine Bude und die ganzen Jungs denke. Liam scheint ebenfalls dieser Gedanke gekommen zu sein und verzieht das Gesicht. "Vielleicht nicht alle, aber mit ein paar habe ich mich ganz gut verstanden und dann noch Tom, Niall und du... und eventuell ein paar Mädels."
"Und wie willst du die anderen kontaktieren?", will ich von ihm wissen. "Naja, Louis sehe ich bestimmt nachher im Gym, dann kann ich ihn fragen, ob er Bock hat. Und von den anderen hat er doch mit Sicherheit die Handynummern", überlegt er laut und tippt bereits eifrig auf seinem Handy rum. In dem Moment als er Louis erwähnt, wird mir etwas flau im Magen.
"Du willst wirklich Louis fragen?", hake ich vorsichtig nach und hätte am liebsten sofort die Worte wieder zurückgezogen und wie einen Zettel zerrissen. "Warum denn nicht?" Verständlich, dass er irritiert ist, also spreche ich meinen Gedanken aus. "Ich glaube, er mag mich nicht. Zu dir ist er so nett und zu mir total unfreundlich."
Liam runzelt die Stirn, schüttelt dann aber den Kopf. "Das bildest du dir bestimmt nur ein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er unfreundlich zu dir war." Ich antworte nicht, denn er wird mir eh nicht glauben. Wetten, dass Louis ein Problem damit hat, dass ich auf Kerle stehe? Zwar hat er nichts gesagt, aber er ist bestimmt auch so ein Typ, der denkt, dass ich mir jeden Mann direkt nackt vorstelle. Innerlich verdrehe ich die Augen bei diesem Gedanken.
Wobei... er würde nackt bestimmt ganz gut aussehen.
"Kommst du denn nachher mit zum Sport? Dann können wir ihn doch direkt fragen", bittet Liam mich. "Was? Schon wieder? Wir waren doch erst gestern, mir tut immer noch alles weh. Und außerdem hast du doch Fußballtraining oder nicht?", frage ich verwirrt nach. "Ja schon, aber ich gehe nach dem Fußball noch ins Gym." Mir ist zwar bewusst, dass Liam schon immer viel Sport gemacht hat, aber das ist doch etwas zu viel des Guten, so dass ich bestimmend ablehne. Der hat doch nicht mehr alle Latten am Zaun.
"Dann halt nicht. Aber morgen Abend kommst du dann oder? Ich denke, ich sage den anderen, dass sie um 20 Uhr da sein sollen." Er meint es also wirklich ernst mit der Party und nickend stimme ich zu.
Ich weiß nicht warum, aber der Gedanke mit Louis in einem Raum zu sein gefällt mir nicht. Ich habe keine Lust, den Abend mit jemandem zu verbringen, der mich nicht leiden kann, da bekomme ich einfach schlechte Laune. Und ich kenne das, wenn jemand schlechte Laune hat, zieht es die anderen gleich mit runter. Ich werde mich also ordentlich zusammenreißen müssen, um nicht der Miesepeter morgen zu sein.
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Die komische Autorin setzt sich jetzt noch mit einem Bierchen auf die Terrasse und lässt ihren Geburtstag ausklingen ;)
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Escape and follow - [Larry-AU]
FanfictionDer 22-jährige Harry lernt in dem ortsansässigen Fitnessstudio Louis kennen. Er hat etwas an sich, was Harry nicht uninteressant findet, doch Louis scheint Harry nicht sonderlich leiden zu können, zudem ist dieser vergeben. Unglücklich verliebt zu s...