#32 Nach Infinity War

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Diesen OneShot hat sich _therealrivervixens_ gewünscht. Danke für deine Idee!

By the way, was ist eigentlich los mit euch? 6k Reads, das geht so verdammt schnell!!!
Tausend Dank!

,,Wir müssen von hier weg, Tony.", murmelte ich geistesabswesend, während ich die Gegend erkundigte, dabei ließ ich Tony nicht aus den Augen, denn ohne ihn wäre ich aufgeschmissen. ,,Und wie?", fragte er hoffnungslos und trat einen kleinen Stein beiseite, der sich anscheinend ungewollt in seinen Weg gestellt hatte, oder er wollte einfach nur seine Wut heraus lassen. Doch jetzt war nicht der Zeitpunkt, um in Selbstmitleid zu ertrinken, wir mussten etwas ändern, und zwar schnell. ,,Keine Ahnung. Vielleicht können wir dieses Raumschiff da reparieren und zurück zur Erde fliegen, du bist doch so ein Technikfreak." Mit hochgezogener Augenbraue drehte ich mich zu ihm um, er seufzte schwer und versuchte vergeblich, das Blut von seiner Stirn zu bekommen, ohne dass er sich mit damit vollschmierte.
,,Braucht das Genie Hilfe?", fragte ich leise, auch wenn mir gerade nicht nach witzeln war. ,,Nein, es geht schon.", brummte er, doch ich sah, dass er sehr wohl Hilfe benötigte. Langsam trat ich einige Schritte auf ihn zu und kramte ein zusammengeknülltes Taschentuch aus meiner Hosentasche, mit dem ich anschließend vorsichtig über seine Wunde tupfte.
Wieso musste es soweit kommen? Wir hätten verhindern müssen, dass Thanos alle Infinity Steine bekam, es gab immer einen Weg, wieso hatten wir es nicht geschafft? Seit Jahren war ich Teil der Avengers, ich kam schon mit jungen Jahren dort hin, immer hatten wir eine Lösung gefunden. Wieso klappte es diesmal nicht?
,,Danke", lächelte Tony schief und sah mir tief in die Augen. Gab es überhaupt Hoffnung? Konnte es überhaupt besser werden? Meine Gedanken schweiften zu Peter, Tony hatte mir nur gesagt, dass er in seinen Armen gestorben wäre. Ich wollte es mir garnicht bildlich vorstellen, wie er sich einfach in Staubkörner aufgelöst hatte und mir nicht einmal ein paar Worte dagelasse hatte. Ich konnte mich nicht mal von ihm verabschieden und ihn ein letztes mal feste an mich drücken, um seine Wärme zu genießen, die mich neben seinem Duft auch in eine völlig andere Welt eintauchen ließ. 
Vielleicht, ja vielleicht, empfand ich mehr als Freundschaft für ihn. Ob dies ein Vorteil war, wusste ich nicht, immerhin konnte es natürlich sein, dass er dies nicht so sah, was ich auch ehrlicherweise glaubte.

,,Woran denkst du?", hörte ich Tony vorsichtig fragen, der mich somit aus meiner Gedankenwelt riss und mich zurück in die harte, komplizierte Realität zurück holte. Ohne, dass ich es wirklich bemerkte, fingen meine Hände an zu zittern und ich bemerkte bereits die ungewollten Tränen in meinen Augen aufsteigen. ,,Hey. Was ist los?", fragte er einfühlsam und legte eine Hand auf meine Schulter, dann sah er mich mit einem unwissenden, warmen Blick an.
,,I-ich... Irgendwie geht mir Peter nicht mehr aus dem Kopf", stotterte ich und versuchte vergeblich, den drückenden Kloß in meinem Hals hinunter zu schlucken, er hatte sich jedoch wie eine Zecke in mir festgesetzt. Er hatte sich so in mir festgesetzt, wie Peter es getan hatte. Tony's Blick wurde sanfter und er legte seinen Kopf leicht schief. ,,Du stehst auf ihn, hm?" Sofort merkte ich, wie mir die Röte in's Gesicht stieg und augenblicklich fühlte ich mich sehr unwohl mit der Situation, in der ich mich gerade befand. ,,Ach komm, das hat jeder Blinde gesehen.", murmelte er amüsiert und ein Mundwinkel von ihm zuckte leicht, doch er traute sich nicht, ein Lächeln über sein Gesicht huschen zu lassen, denn das Gewissen, dass wir jeden Moment sterben könnten, war unerträglich, nicht nur für ihn. ,,Wie ist Thanos eigentlich an den Infinity Stein gekommen? Dr. Strange hatte ihn in festen Händen, er wollte ihn doch auf gar keinen Fall hergeben!", wechselte ich schlagartig das Thema und Tony beließ es dabei, über meine ungeklärten Gefühle konnten wir auch hoffentlich ein andern mal reden. ,,Thanos... er hat gedroht, mich umzubringen, wenn Strange ihm nicht den Stein gibt. Und dieser Trottel hat ihm den Stein auch noch gegeben...", brummte er und massierte sich mit seiner Hand die Schläfen, es sah so aus, als ob ihm Kopfschmerzen plagen würden. ,,Strange hat ihm den Stein einfach so gegeben?", fragte ich ungläubig, ,,Er wollte den Stein mit seinem Leben schützen! Tony, erinner dich. Was hat er noch gesagt?", fragte ich ihn ernst und sah ihn hoffnungsvoll an, vielleicht konnte er sich erinnern, eventuell gab es irgendeinen Hinweis, der uns aus dieser ewigen Dunkelheit heraus führte. Tony gab mir keine Antwort, sondern starrte einfach nur Löcher in die Luft. ,,Tony", rief ich mit lauterer Stimme, unser Leben hing gerade von seinen Erinnerungen ab, ohne einen Hinweis würden wir nicht weiterkommen. ,,Verdammt, erinner dich!", schrie ich und bemerkte, wie meine Stimme urplötzlich abbrach, meine Kräfte waren am Ende. Er spannte seine Kiefermuskeln an und ich sah, wie er sich anstrengte. ,,Als er Thanos den Stein gegeben hat...", fing er an, beendete den Satz jedoch durch eine Pause. ,,Dann was?", fragte ich ungeduldig und sah ihn erwartungsvoll an. ,,Er hat gesagt, dass er es tun musste.", vollendete er und atmete tief aus. Plötzlich kam mir eine Idee in den Sinn und sofort alarmiert riss ich die Augen auf, dabei erntete ich einige hoffnungsvolle Blicke von Tony. ,,Dr. Strange hat die Vision gesehen und hat gesagt, von einer Millionen Möglichkeiten haben wir ein einziges mal gewonnen. Was, wenn er in seiner Vision den Stein an Thanos geben musste?", sprudelte es aus mir heraus und mit jedem meiner Worte wirkten Tony's Augen erfüllter und glänzten vor Freude. ,,Das ist es! Verdammt, wieso bist du so schlau?", fragte er mich und stürmte an mir vorbei, zum Raumschiff, welches immer noch kaputt auf dem Boden lag und leise zischte. Ich ging ihm hinterher und sah zu, wie er an einigen Kabeln zog, seine Finger in irgendwelche Schaltkreise steckte und dann mit einem Stein irgendetwas kaputt schlug.

,,Glaubst du, wir schaffen es nach Hause?", fragte ich ihn vorsichtig, als einige Zeit vergangen war und er mit seiner Hand auf das verbeulte Blech schlug und dabei ein lautes Poltern ertönte.
Er hielt inne und es dauerte lange, bis er sich umdrehte um mir eine Antwort zu geben.
,,Ich schätze ja, ein Genie hat immer recht."

Ein neuer OneShot!
Ich hoffe er hat euch gefallen.

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Wir sehen uns beim nächsten OS!
Bis bald,
Schlummi :3

Peter Parker x Reader | {One Shots}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt