Chapter 19

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Am nächsten Tag standen wir in einem großem, lerren Büro.
Taehyung und Jackson erkundigten begeistert die anderen Räume.

„Die Küche ist sogar größer!
Fuck, schaut euch mal die Kaffeemaschine an. Die ist riesig!", hörte man Jackson schreien.

Ich verdrehte die Augen. Es ist nur ein Gebäude, wieso stellen die sich so an?
Youngjae beobachtete das ganze mit verschränkten Armen vor der Brust.
„Na ja, Jeon weiß, wie man lebt."
„Also ich finde die Räume Hammer. Wir haben mehr Platz und können uns auch besser einrichten.", sagte Jackson laut und wurde leiser, als Taehyung und er aus der Küche kamen.

„Jeon stellt uns die neusten Computer, Drucker und Kameras zur Verfügung." Namjoon sah uns, begeistert wie ein kleiner Junge, an.
Taehyung pfiff und gab ein ‚wow' von sich.

„Jiminie, du siehst aus, als hättest du in eine Zitrone gebissen. Was ist los?" Youngjae schlug mich leicht mit seinem Ellenbogen.
Ich zuckte nur mit den Schultern.

„Bist du nicht auch so begeistert, wie wir alle, von Jeons' Macht?", fragte er sarkastisch und ich kicherte.
Youngjae war noch am neutralsten von allen. Die anderen drei waren komplett aus dem Häusschen.

„Macht euch nur lustig über uns.", sagte Jackson und verdrehte seine Augen.
„Tae, wollen wir die Kaffeemaschine testen?"
„Oh ja!"

Kleine Kinder, dachte ich mir.
„Namjoon, wann kommen die Technikheinis?", fragte ich und blickte vom Panoramafesnter zu meinem Chef.
Er runzelte die Stirn und sah auf seine Armbanduhr.
„In ein paar Minuten müssten sie kommen."

„Und das Gebäude gehört Jeon?", fragte Youngjae und zeigte mit seinem Zeigefinger auf das Gebäude gegenüber.
„Mhm.", gab Namjoon von sich, abgelenkt mit wühlen in den Umzugskartons.

„Nicht schlecht. Ist das ganze Gebäude Jeon Enterprise Holings, Inc?"
„Ja. Von innen sieht es richtig gut aus, wenn ich ehrlich bin.", gab ich nachdenklich von mir.
„Das erinnert mich an was.", sagte Youngjae und wendete sich mir grinsend zu.

„Ich habe gehört, dass du Jeon näher gekommen bist?", fragte er keck und reckte sein Kinn vor.
Ich fuhr mir mit der Hand durchs Haar und funkelte ihn an.
Okay, welcher Idiot hat geplaudert?

„Jackson hat nur erzählt, dass er dich Heim gefahren hat, als du dich auf der Gala betrunken hast.", fügte er hinzu, als hätte er meine Gedanken gelesen.
„Zu meiner Verteidigung, ich war nicht SO betrunken.
Und Jeon hat mich nur nach Hause gefahren. Mehr nicht." Ich zuckte mit den Schultern und leckte über meine trocken gewordenen Lippen.

Ich hoffe, er sieht mir die Lüge nicht an.
Youngjae betrachtete mich skeptisch, sagte aber nichts.

Diese Woche verging wie im Flug. Ehe wir uns versahen, war es Freitag.
Wir hatten für das Einrichten von Seoul Gazette nicht lange gebraucht.
Schnell stand alles an Ort und stelle.

Namjoon hatte wieder ein eigenes Büro, was größer war, als sein altes.
Wir alle saßen im Hauptraum. Alle vier, jeweils gegenüber vom anderen.
Taehyung gegenüber von mir und Jackson gegenüber von Youngjae, wobei Youngjae neben mir saß und Jackson neben Taehyung.

Als ‚Einweihung' haben wir sogar Kaffeebecher mit der Aufschrift ‚Seoul Gazette' drauf bekommen.
Das Geschenk kam natürlich von Jeon, der sich nur telefonisch bei Namjoon meldete um zu wissen, wie es voran läuft.

Eigentlich konnte ich mich glücklich schätzen, ihn die Woche nicht mehr gesehen zu haben, da wir beide wissen, wie unser letztes Treffen ausging.

Noch überraschter war ich, als ich am späten Nachmittag ihn mitten im Raum stehen sah.
Ich war gerade aus der Küche mit einem frischen Kaffee gekommen.
Die Kaffeemaschine ist echt der Hammer. Jegliche Art von Kaffee. Ich bin verliebt.

Da stand er. In schwarzen Anzughosen, schicken Lackshuhen, dazu passender Gürtel und ein schwarzer Rollkragenpullover.
Er hatte ein Sakko drüber an und bei dem Anblick schluckte ich trocken.

Sein Haar war, wie immer, etwas seitlich geteilt. Ein paar Strähnen fielen ihm in die Stirn.
Wieso musste er so attraktiv sein?

Jeon unterhielt sich gerade mit Namjoon.
Mein Blick huschte zu Taehyung, der mir einen undefinierbaren Blick schenkte.

Ich sah ihn verwirrt an und gestikulierte mit meinem Kopf zu Jeon. Mein Blick fragte: ‚Was will er hier?'
Taehyung zuckte nur mit den Achseln.
Dann wandt ich meinen Blick wieder zu Jeon, der mich ebenfalls beobachtete.

Ich hob die Kaffeetasse an meine Lippen und nahm einen Schluck.
Ihn ignorierend, setzte ich mich auf meinen Schreibtisch.
Jedoch konnte ich seine Blicke an meinem Rücken spüren.

„Ich bin wirklich froh, Mr. Jeon. Das Gebäude ist fantastisch und die Computer der Wahnsinn."
Für meinen Geschmack schwärmte Namjoon zu viel, aber ich verüblichte es ihm nicht. Die alten Computer die wir hatten konnten von der Steinzeit kommen.

Jetzt waren wir ausgestattet mit den neusten Apple iMac Computern.
„Die Kameras sind ebenfalls toll. Vielen Dank, Mr. Jeon." Taehyung stand von seinem Platz auf und verbeugte sich.
„Nicht doch. Ich will nur das die besten Leute mit den besten Utensilien arbeiten.", hörte ich ihn sagen.

Ich schnaubte und spürte abermals seinen Blick auf meinem Rücken. Es fühlte sich so an, als würde er durch mich hindurchsehen wollen.

„Sind Sie mit etwas unzufrieden, Mr. Park?", fragt er verbissen.
Ich drehte mich auf meinem Drehstuhl zu ihm und lehnte mich gemütlich zurück.
Mit einem schiefen Grinsen, nahm ich meinen Kaffeebecher und trank einen Schluck.

„Süße Kaffeebecher.", sagte ich nur keck und reckte mein Kinn.
Ich sah, wie seine Augen funkelten und er sich ein Lächeln aufzwung.
Er ist angepisst.
Gut.

Ich grinste vor mich hin.
Namjoon und Taehyung beobachteten uns abwechselnd, nicht wissend, was sich vor ihren Augen abspielt.
Um ehrlich zu sein, wusste ich selber nicht, wieso ich ihn provozieren wollte.
Es gab mir einfach ein kleines Gefühl an Macht, zu wissen das er vor den anderen nicht ausrasten konnte.

Er hatte eine wirkliche Geduld.
Jedenfalls zeigte er es den anderen so.
Jedoch wusste ich es besser. Ich konnte es in seinen Augen sehen.

„Und die Kaffeemaschine ist der Wahnsinn.", warf Taehyung ein, um diese komische Atmosphäre zu lockern.

Auf Jeons' Lippen bildete sich ein grinsen, was ich schon zu gut kannte.
Ich schluckte den Kloß in meinem Hals.
Oh je, wenn er so grinste, hieß es nie was gutes.

Es war so, als hätte ein Raubtier ihre Beute in die Enge getrieben.
Und genau so fühlte ich mich.

Heute kommt das Kapitel etwas früher 🌝
Einen schönen Restsonntag noch

Toxic Love | JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt