Chapter 105

5.2K 313 344
                                    

Jungkook POV

Es war bereits Mittag und Jimin und ich machten uns gerade fertig, um zu meinem Vater zu fahren.
Ich habe Kai gebeten auch vorbei zu kommen.
Da ich wusste, dass er nicht in der Firma ist, wird es in der Masion meiner Eltern ein leichteres sein.

„Bereit?", fragte ich Jimin, der sich eine schwarze Lederjacke anzog.
Er lächelte mich an und setzte seine Sonnenbrille auf.
„Bereit."

Heute entschied ich mich für meinen Mustang, da das Wetter schön war. Es spiegelte genau meine gute Laune wieder und als ich meinen Blick zu Jimin legte, musste ich lächeln.
Ich setzte ebenfalls meine Sonnenbrille auf und startete den Motor, fuhr aus der Tiefgarage und fädelte mich in den Verkehr ein.

„Was willst du deinem Vater genau sagen?", fragte Jimin nachdem wir eine Zeit lang gefahren sind.
„Lass dich überraschen" Ein teuflisches Grinsen zierte mein Gesicht. „Du wirst es bald genug erfahren."
Ich schenkte ihm mein bunny Lächeln und drehte die Musik lauter.

Bei der Mansion angekommen, stieg ich aus dem Auto und ging auf die Beifahrerseite, öffnete Jimin die Tür und ließ ihn aussteigen.
Als wir zur Tür gingen, nahm ich Jimins' Hand und übte leichte Druck aus. Er sah mich bervös an.

„Ganz ruhig, Baby. Alles wird gut.", sprach ich sanft, nahm meine Sonnenbrille ab und steckte sie in den Kragen meines Oberteils. Dann legte ich beide Hände auf Jimins' Wangen und strich sanft mit meinen Daumen drüber.
Ich beugte mich vor und gab ihm einen flüchtigen, aber sanften Kuss auf seine vollen Lippen und lächelte ihn ermutigend an.

Das Läuten hörte man durch die ganze Mansion und wir warteten, bis uns die Tür von einem Dienstmädchen geöffnet wurde.
Sie verbeugte sich vor uns und öffnete die Tür weiter auf, um uns reinzulassen.

Ich führte Jimin direkt zum Salon, wo ich meine Mutter erwartet hätte.
Mit gerunzelter Stirn, sah ich mich um.
„Wo sind alle?", fragte ich das Dienstmädchen. Sie verbeugte sich wieder. „Sie warten alle in dem Arbeitszimmer Ihres Vaters, Mr. Jeon."
Mit einem Nicken nahm ich wieder Jimins' Hand und ging mit ihm die Treppe hoch.

Ich spürte das Unbehagen des Jüngeren und drückte abermals seine Hand.
„Alles wird gut", flüsterte ich und strich mit meinem Daumen über seinen Handrücken.

Ohne anzuklopfen, öffnete ich die Tür und mein Lächeln verschwand, als ich die Menschen vor mir sah.

„Was wollen die hier?", fragte ich aufgebracht und sah Sora, seine Frau und Jisoo an.
Das Blut brodelte in mir und am liebsten würde ich auf etwas einschlagen.

Jimin, der mehr als nur eingeschüchtert von der ganzen Szene war, versuchte sich hinter mich zu verstecken.

„Die bessere Frage wäre, was macht er hier?" Mein Vater sah Jimin an und seine Stimme war eiskalt.
„Vater", mahnte Kai. Meine Mutter sah blass aus, als würde sie jeden Moment ohnmächtig werden.

Mein Vater nahm einen Zettel von seinem Schreibtisch und kam auf mich zu. Instinktiv schon ich Jimin beschützerisch hinter mich.

„Du verklagst mich?", war das einzige was er von sich gab und ich konnte den wütenden Ton raushören, denn er zu verdrängen versuchte.
„Ganz recht. Ich verklage dich.
Du hast mir weisgemacht, dass du die Kontrolle über mein verdammtes Unternehmen hast! Einen Scheißdreck hattest du! Ich bin der Eigentümer von Jeon Enterpise Holdings! Ich habe dieses Unternehmen aufgebaut und du wolltest allen ernstes, dass mein Unternehmen durch dich untergeht?" Ich schnaubte belustigt aus. „Du hast dich selber als Witzfigur verkauft, als du meine Partner manipuliert hast."
Ich klatschte in die Hände. „Applaus, Vater. Beinahe hätte ich es dir abgekauft." Meine Stimme war ruhig, doch in meinem Inneren tobte es.

Mein Vater fing an sein Kiefer zu mahlen. „Durch mich hast du überhaupt das alles!", schrie er und ich spürte wie Jimin hinter mir vor Schreck zusammenzuckte.
„Hah, dass ich nicht lache.", sagte ich bitter.
„Willst du den Vertrag lesen, Vater? Da steht es schwarz auf weiß.
Wir sehen uns vor Gericht."

Ich war gerade dabei mich umzudrehen und Jimins' Hand zu nehmen, als ich eine Hand an meiner Schulter spürte und dann gesah es.
Der Schlag kam so unerwartet, dass ich nach hinten taumelte, jedoch das Gleichgewicht nicht verlor.

„Jungkook!", hörte ich Jimin, Kai, meine Mutter und sogar Jisoo rufen.

Empört und mit weit aufgerissenen Augen starrte ich meinen Vater an, dessen Kopf rot vor Wut war. Seine Halsschlagader kam zum Vorschein.

Er hob seinen Zeigefinger und deutete auf mich.
„Wag es ja nicht mir zu drohen, Jungkook. Du hast nichts gegen mich in der Hand."
Ich lachte spitz auf und spuckte das Blut aus meinem Mund, was leider nur neben seinem Schuh landete.

„Ich habe mehr gegen dich in der Hand, als du denkst, Vater."
„Jungkook" Jisoos' Stimme ließ mich zu ihr blicken. „Jisoo, sag nichts unüberlegtes.", sprach ihr Vater streng und sah mich kühl an.

„Nichts unüberlegtes?! Ihr seid solche... argh" Verzweifelt strich sie sich die Haare aus dem Gesicht.
„Ihr zwingt zwei Leute, eure eigenen Kinder zusammen zu heiraten, obwohl sie sich nicht Lieben! Wir leben nicht im Mittelalter!
Ich weiß, Sie wollen es nicht wahr haben", sie sah meinen Vater hasserfüllt an „aber damit werden Sie leben müssen, dass Jungkook Homosexuell ist."
„Jisoo-", fing ich an, doch wurde von ihr abgebrochen.
„Nein, Jungkook. Mir tut es so leid, was ich gesagt habe. Du bist mir als Freund sehr ans Herz gewachsen und ich habe nichts so gemeint. Ich hoffe du kannst mir vergeben."
„Jisoo." Sora sah seine Tochter mahnend an, doch sie ignorierte ihn.

„Die ganze Zeit über bin ich eure Puppe gewesen und mir reicht es! Ich will nicht versuchen eine perfekte Tochter zu sein, nur damit ich euch gefalle!"
„Jisoo, halt gefälligst deinen Mund!" So lagsam verlor Sora seine Geduld, doch Jisoo ließ sich nicht davon abhalten.
„Jungkook, diese ganze Schwangerschaft Sache ist eine Lüge."

Stille.

Es war so, als hätte jeder in dem Raum den Atem angehalten.

„Jisoo-"
„Nein! Dachtet ihr wirklich, dass ihr durch diese Geschichte irgendwas erworben hättet? Seid ihr so bescheuert?
Wie habt ihr euch die ganze Sache vorgestellt? Ich erkläre es dir Jungkook.
Sie wollten mich in die Samenbank schleppen, dass ich ein Kind von einem Fremden trage und es als deines verkaufe!
Ihr habt sie doch nicht mehr alle!" Jisoo war am Rande ihrer Nerven. Sie schrie und die Tränen floßen ihre Wange entlang.
„Was seid ihr für Väter, die ihren Kindern soetwas antun? Überhaupt du!" Jisoo deutete auf ihren Vater. So verletzt hatte ich sie noch nie gesehen und es schmerzte in meiner Brust sie so zu erleben. Sie war ein guter Mensch.

„Wie konntest du das deiner eigenen Tochter antun?" Ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern und dann brach der Damm und sie fing zu weinen an.
Kai kam sofort zu ihr und schloss sie in eine Umarmung. Jisoos' Mutter war fassungslos, genau wie ich.

„Du hast was getan?!
Schockiert war eine Untertreibung. Jisoos' Mutter sah verletzt aus. Als hätte sie jemand hintergangen.
„Ich fass es nicht, Sora! Wie konntest du das unserem Mädchen antun?"
Ihre Blicke spuckten Feuer und ich verstand ihre Wut. Ich kam mir immernoch wie in Trance vor.

„Das reicht. Ihr beide habt genug getan. Wir sehen uns vor Gericht.", sprach ich im kühlsten Ton aus.
Jimin, der mich nach dem Schlag die ganze Zeit über gestützt hatte, legte seine Hand um meine Taille und wir maschierten raus.

Raus aus diesem Arbeitszimmer und raus aus der Mansion.
Und das hoffentlich für immer.

Ich habe es nicht erwarten können, bis Abend zu warten, deswegen kommt das, ja ihr lest richtig, vorletzte Kapitel.
Es tut mir im Herzen weh, zu wissen, dass das nächste, das letzte sein wird.

Aber, look forward to the last chap und natürlich gibt es einen Epilog.

Until then,
Stay tuned, ma cuties~
Chu, chu~ 💋

P.S
Meine ganzen Emotionen hebe ich mir noch auf, für das folgende was kommt 🤧

Toxic Love | JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt