Chapter 98

4.3K 245 65
                                    

Die Nachrichten verbreiteten sich wie ein Lauffeuer und es kam mir so vor, als würde dies mir die Luft zum Atmen nehmen.
Ich konnte die Neuigkeiten, die in den ganzen Klatschpressen standen, nicht verdauen.

Und zu allem Übel kommt noch dazu, dass die Presse Leute rausgefunden haben, wer Jeon Jungkooks' 'Lover' war.
Die Paparazzis verfolgten mich überall hin. Ich wurde schon paranoid.

Taehyung und Hoseok beobachteten mich rund um die Uhr. Auch wenn ich ihnen versicherte, das es mir gut geht, glaubten sie mir nicht, was ich nachvollziehen konnte, da sie mich zu gut kannten.

Ich stand mit Kopfschmerzen, und einem unwohlen Gefühl auf und ging mit drei Pillen ins Bett.
Scheiß auf nur eine.

Seit das Gerücht über Jungkook und diese Jisoo im Gange war, half mir eine Schlaftablette gar nicht. Taehyung und Hosek merkten, dass ich mich ausknockte, doch ich wusste wo die Grenzen waren, also fand ich es okay.

„Jimin" Ich blickte zu Namjoon hoch, der mich mit besorgtem Gesicht ansah. „Kai ist da."
Verwirrt und vor allem verwundert, blinzelte ich mehrmals hintereinander.
Kai stand im Türrahmen und lächelte mich mit seinem typischen Grinsen an. Ich hatte ihn vermisst.

„Jiminie", begrüßte er mich, als ich auf ihn zuging. Er hatte die Arme ausgebreitet, als ich von meinem Schreibtisch aufstand und zu ihm hin ging. Ich schlang meine Arme um seine Mitte und schloss die Augen.

Kai fühlte sich wie Familie an und dieses Gefühl vermisste ich am meisten.
Sicher, Tae, Hobi und die anderen gaben mir viel Aufmerksamkeit und Liebe, doch es war einfach nicht das selbe. Seit Jungkook weg war, fehlte etwas.

Wir saßen in der Küche und ich hatte uns einen Kaffee hergerichtet.
„Erst mal wollte ich dir gratulieren, du hast die Bühne gerockt.", sprach er und zwinkerte mir zu. Sein Kompliment ließ mich rot werden.
„Du siehst... ehm" Verlegen kratzte er sich im Nacken. Kai war schon immer ein Scheiß ehrlich Mensch gewesen.
Ich winkte ab und lächte ihm schwach zu. „Sag was du zu sagen hast"
„Du siehst für deine Verhältnise gut aus, Jimin"
Ich erwiederte sein Lächeln und verdrehte die Augen. „So ein Schleimer", sagte ich gespielt genervt.

Erst saßen wir in angenehmen Schweigen, bis ich die Stille brach.
„Wie geht es dir, eigentlich? Wie läuft es in der Firma?"
„Alles gut, und mir geht es immer gut" Kai machte es sich auf dem Stuhl gemütlicher und grinste verschmitzt.
„Wieso bist du hier?", fragte ich und nahm einen Schluck aus meim Kaffeebecher.
Kais' Lächeln verschwand und er runzelte seine Augenbrauen.

„Ich wollte nur sehen, ob es dir gut geht."
„Woher wusstest du, dass ich heute arbeite?" Meine Neugier war zu groß, als das ich hätte die Frage verhindern können.
„Wusste ich nicht. Nur kann ich dich gut einschätzen. Du bist wie Jungkook. Sobald euch etwas beschäftigt, überhäuft ihr euch mit Arbeit." Er lächelte leicht, doch ich konnte es beim besten Willen nicht erwiedern.

„Es tur mir leid, dass ich dieses Thema hochbringe. Wahrscheinlich hast du schon die Neuigkeiten gehört."
Ich nickte stumm.

„Du wirst Onkel", sprach ich brüchig aus und Kai sah mich mitleidig an.
„Ich weiß nicht, ob ich Onkel werden will" Er lachte nervös und massierte sich dann seinen Nasenrücken.

„Hör mal, Jimin. Ich mache das als großer Bruder, da Jungkook ein zu großes Stolz hat.
Wenn er sich bereit fühlt, dir alles zu erzählen, dann bitte ich dich, höre ihm zu."

Ich dachte eine Minute über sein gesagtes nach. Lippenkauend sah ich Kai dann an.
„Wieso kannst du es mir nicht erzählen?", fragte ich und klang schon beinahe weinerlich.

„Weil ich mich nicht einmischen will. Außerdem will Jungkook es dir selber erklären, nur braucht er etwas Zeit.
Die Neuigkeiten haben ihn total aus der Bahn geworfen."
Skeptisch betrachtete ich den Älteren, doch gab keinen Kommentar dazu.

„Ich weiß nicht ob ich ihm zuhören will, wenn er soweit ist."
Es mag sein, das es kindisch war, doch meiner Meinung nach hat Jungkook es nicht verdient angehört zu werden. Ich will mir keine Ausreden anhören.

„Denke nicht, dass er sich rausreden will.", sprach Kai meine Gedanken aus. „Er liebt dich wirklich, Jimin"
Ich sah in Kais' Augen um dort irgendeine Belustigung oder gar eine Lüge zu finden. Villeicht auch ein Funken Unsicherheit. Möglicherweise machte er sich lustig über mich.

Doch als ich nichts entdeckte, seufzte ich schwer aus. „Okay" Ich nickte mit dem Kopf, zu müde um mit ihm zu diskutieren. „Wenn er sich dazu bereit fühlt, verspreche ich dir, dass ich ihn wenigstens anhören werde."

Ich starrte in meinen Kaffeebecher und fragte mich, ob er es alles wert wäre.
Als ich den Blick hob, sah ich direkt Kai an, der mich mit seinen Augen fixierte.
„Ich werde ihn anhören", begann ich, „aber ich bin mir nicht sicher, ob ich ihm verzeihen werde."
„Jimin-"
„Nein, Kai. Er hat mich auf die übelste Weise gehen lassen. Er hat mich angeschrien, und die Wochen davor war er nur komisch und kalt zu mir. Er hat weder mit mir geredet, noch hat er mich irgendwie eingeweiht. Ich war mir sicher, dass er Probleme hatte, aber er hat mich einfach ignoriert."

Ich redete mich in rage.
Kai legte eine Hand auf meine und übte leichten Druck aus.
„Ich verstehe dich, Jimin. Du bist verletzt und ich war sauer auf Jungkook, dass er so gehandelt hat. Aber..."
„Aber was?", hakte ich drängend nach.
Er seufzte und sah mich traurig an. „Es gibt einen Grund, wieso er so gehandelt hat. Ich wollte mit dir nur reden, dass du weißt, das es komplizierter ist, als es scheint."
Mit gerunzelter Stirn und verwirrtem Gesichtsausdruck sah ich ihn an.

Kai stand auf, trank seinen Kaffee aus und stellte den Becher in die Spüle.

„Ich kann deinen Schmerz nicht spüren, Jimin, aber ich kann es verstehen und bin mir sicher, dass du es nicht leicht hattest.
Aber du bist eine starke Person und hast einen wundervollen Charakter. Ich verstehe, wieso Jungkook von Anfang an von dir so angetan war und es immer noch ist." Grinsend schüttelte er den Kopf.

„Nur weil er sich von dir getrennt hat und Jisoo wahrscheinlich schwanger von ihm ist, heißt es noch lange nicht, dass seine Liebe für dich abgeebt ist."
Ich presste meine Lippen zusammen, stand auf und schlang meine Arme um meinen Oberkörper.

„So fühlt es sich kein Stück an, Kai. Ich... ich wünschte, ich könnte dir glauben, aber..." Kurz sah ich zur Seite, kaute unbehagen, von der ganzen Situation, auf meiner Unterlippe und blickte Kai wieder an.
„Aber ich kann es nicht", gab ich schließlich von mir.

Der Ältere nickte. „Ich verstehe dich. An deiner Stelle erginge es mir nicht anders."

Stay tuned, ma hons~
Chuu~ 💋



Wer das 97 Kapitel nicht gelesen hat, bzw, wer keine Benachrichtigung bekommen hat, tut mir leid, ich kann es mir auch nicht erklären ☹️ wahrscheinlich spinnt Wattpad mal wieder

Toxic Love | JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt