„Du kannst duschen gehen, wenn du fertig gegessen hast.", sagte er streng und sah meinen ungerührten Teller an.
Seit er mir gesagt hat, dass er mit mir nach Busan will, ist mir der Appetit vergangen.
Nicht weil ich über die zwei Tage mit Junkook alleine sein werde. Ganz im Gegenteil, darüber freue ich mich.
Nur weiß ich nicht, ob ich in der Lage sein werde, den Friedhof und somit die Gräber meiner Eltern zu besuchen.
„Ich habe keinen Hunger.", gab ich leise von mir.
Jungkook hatte meinen Stimmungswechsel bemerkt, denn er sah mich besorgt an.„Jimin", versuchte er anzusetzten, doch ich hob die Hand und lächelte leicht.
„Bitte, Jungkook. Eine warme Dusche ist genau das, was ich brauche."
Er presste seine Lippen aufeinander und sah mich an.
Dann seufzte er und nickte. „Okay. Du kannst dich an meinen Sachen bedienen. Luhan wird deine Kleidung waschen."Mit einem letzten Lächeln zu diesem unbeschreiblich, faszinierenden Mann, erhob ich mich und ging ins Badezimmer.
Ich streifte mir die Hose und das Hemd vom Leib und stieg unter die Dusche.
Warmes Wasser prasselte auf meinen Körper und meine Muskeln entspannten sich.
Die letzte Nacht war intensiv und ich sah die Knutschflecken.Lächelnd verdrehte ich meine Augen.
Ja, ja. So war es, wenn man mit Jeon schläft. Wild und erbarmungslos.Aber ich hatte auch keine Vergleichsmöglichkeiten. Immerhin ist er mein erster und einziger.
Als hätte ich die dunkle Wolke rauf beschworen, kam mir der Gedanke über den Friedhofsbesuch wieder.
Ich war mir nicht sicher, ob ich dazu bereit war.Auch wenn der Tod meiner Eltern lange her ist, sowas vergisst man nicht.
Nicht, wenn es die eigenen Eltern sind. Nicht, wenn man mit ansehen musste, wie sie starben.Doch das Jungkook da war, beruhigte mich.
Ich glaube ich mag dich.Dieser Satz spielte sich wie ein Mantra wieder.
Ich glaube ich mag dich.Oh wie sehr ich mir wünschte, es wäre real.
Nachdem ich die Dusche abgestellt hatte, stieg ich aus der Kabine und nahm mir ein mittleres Badetuch.
Ich trocknete meinen Körper damit ab und wickelte es dann um meine Hüften.Im Spiegel konnte ich dann das vollständige Ergebnis von Jungkooks Meisterwerk betrachten.
Oder sollte ich eher Mundwerk sagen?Leicht fuhr ich über die viollet-rötliche Stelle und ein angenehmer Schauder überkam mich.
Irgendwie hatte ich Gefallen an den Knutschflecken gefunden.Damit jeder weiß, wem du gehörst.
Ich schmolz regelrecht. Ich liebte es, wenn er sowas sagte.
Es zeigte, dass ich ihm wichtig war. Und ich fühlte mich auch wichtig.In Jungkooks' Schlafzimmer fand ich ein sauber bezogenes Bett wieder und darauf lagen eine schwarze Hose, ein grauer Hoodie, Socken und enge Boxer.
Also zog ich mich an und ging aus dem Schlafzimmer.
Bevor ich die Küche betreten konnte, hörte ich eine raue Stimme sich mit einer weiblichen unterhalten.„Ich habe Mr. Jeon schon lange nicht mehr so glücklich gesehen.
Er wirkt entspannter.", sprach die Frauenstimme.Ich versteckte mich hinter der Wand die grenzwärtig vom Gang zu Jungkooks' Schlafzimmer ins Wohnzimmer und somit in die Küche führte.
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Toxic Love | Jikook
Roman d'amour‚Jungkook wusste nicht, was ihn mehr faszinierte. Dieser junge Mann, mit den unschuldigen Rehaugen, der vor ihm saß, oder die Tatsache, dass er sich über seine vollen Lippen leckte.' - Jimin, ein einfacher Mann mit einem einfachen Job, der nicht auf...