Chapter 56

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Die graue Wolke, die über Jungkook schwebte, hing den ganzen Abend über ihm.
Sein Griff verstärkte sich um meine Taille und er sah sich immer wieder um.

Als Kai ihn abermals zu ihm rief, kam er für den restlichen Abend nicht mehr.
Er stand mit Kai und zu dem glatzköpfigem gesellte sich einer mit kurzen, schwarzen Haaren und ebenfalls einem earpiece.

Beide der Männer trugen schwarze Anzüge und schnell stellte ich fest, dass es sich um Security Leute handelte.

Taehyung und ich verfolgten das Geschehen, während die anderen die Party genossen.
Hin und wieder wickelte mich Taemin in ein Gespräch und ich fühlte mich schlecht, dass ich ihm nicht mehr Aufmerksamkeit schenkte, wo er doch nur versuchte, nett zu mir zu sein.

Nach Mitternacht spürte ich den Alkohol und war müde.
Meinen Kopf an Taehyungs' Schulter gelehnt, versuchte ich meine Augen offen zu halten.
Als ich sah, dass Jungkook auf mich zukam, richtete ich mich und ging auf ihn zu.

Sein Gesichtsausdruck war immer noch der gleiche wie vor ein paar Stunden. Besorgt und wütend.

„Baby, fahr nach Hause. Kai und ich müssen noch was klären."
Ich runzelte die Stirn, sah zu Kai, der ein hitziges Telefongespräch hatte.

Mein Blick fiel wieder auf Jungkook und er sah mich intensiv an.
„Okay", gab ich leise von mir und war selber überrascht, dass ich gleich einwilligte. Aber wahrscheinlich lag es auch nur daran, weil ich so hundemüde war. Außerdem war es draußen arschkalt.

Die ganzen Stunden standen wir draußen auf dem Balkon oder unten auf der Terasse. In der Mansion war es zu überfüllt und als ich doch mal rein ging, hielt ich mich nicht lange auf, weil mir durch die Menschenmenge und die stickige Luft, schwindelig wurde.

„Aber fahre zu dir nach Hause. Ich werde heute nicht ins Penthouse kommen.
Außerdem will ich nicht, dass du alleine bleibst." Er presste seine Lippen zu einer Linie und sah gereizt aus.
Ich wollte ihn wieder fragen, was den nicht in Ordnung sei, doch ich wollte auch nicht seine Stimmung noch mehr vermiesen, also ließ ich es dabei.

Ich würde einfach morgen fragen.
Mit einem Kopfnicken sah ich ihn aus müden Augen an.
Er hob sanft mein Kinn hoch und drückte mir einen flüchtigen Kuss auf meine Lippen.

„Wir sehen uns.", flüsterte er.

Bevor ich gehen konnte, sprach er mit Tae, der mich dann stützte und nach draußen führte.

Ich verabschiedete mich von keinem, weil ich von meinen Freunden niemanden sah. Sie alle waren irgendwo und genossen die Fete.

Vor dem Eingang der Mansion, stand Jungkooks' Fahrer und hielt mir die Tür des Wagens auf.
Ich stieg ein und sah Taehyung verwirrt an.

„Kommst du nicht mit?", fragte ich.
Tae grinste und nickte, ging um das Auto und saß sich neben mich.

Ich lehnte meinen Kopf auf seine Schulter und durch das sanfte schaukeln des Autos, döste ich weg.

Ich kann mich nur lückenhaft daran erinnern, wie der Wagen hielt und Tae mir aus dem Auto half.
Dann beförderte er mich ins Bett und ich trat vollkommen weg.

Als ich am nächen Morgen wach wurde, lag ich noch in meiner Hose und dem Hemd. Sakko, Schuhe mit Socken wurden mir entfernt.
Taehyung hatte mich noch zugedeckt.

Müde rieb ich mir die Augen und nieste ganze fünf mal hintereinander.
Desorintiert sah ich mich um, bis meine Sicht klar wurde.

Ich war in meinem Zimmer und es war kälter als sonst.
Nach meinem Handy tastend, stand ich auf und ging zur Heizung.

Toxic Love | JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt