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„...Und dann wären wir wieder im Wohnzimmer", sagte Maite. „Ich zeige dir noch das Deck. Das wird dir bestimmt gefallen". „Warte, ich komme mit. Dann kann ich Hannah auch meinen Lieblingsort zeigen", mischte sich auch Angelo mit ein. Er nahm Hannah an die Hand und zog sie hinter sich her. „Nicht so schnell, du kleiner Wirbelwind. Du kugelst mir noch den Arm aus.", lachte Hannah und versuchte Angelo so schnell wie möglich hinterher zu kommen. Maite folgte ihnen kopfschüttelnd. Mittlerweile war es schon dunkel. Am Hafen war es sehr still. Nur der Rhein war zu hören, dessen seichte Wellen an den Booten brachen. Hannah schaute zum Himmel und staunte nicht schlecht. Es war in dieser Nacht keine einzige Wolke zu sehen und die Sterne leuchteten um die Wette. Die unvorstellbare Weite faszinierte Hannah und hatte zusammen mit den Geräuschen der Wellen eine beruhigende Wirkung auf sie. „Wow", war alles, was Hannah sagen konnte. Angelo war schon wieder total ungeduldig und zeigte auf eine Hängematte, die zwischen zwei Masten gespannt war: „Siehst du das? Da bin ich am liebsten." Er rannte auf die Hängematte zu, blieb aber abrupt stehen. „Maaaan, das ist mein Platz, Paddy!", schrie Angelo schon förmlich und versuchte seinen Bruder aus der Hängematte zu bugsieren. „Hey, immer mit der Ruhe. Sei nicht immer so impulsiv, Angelo. Du kannst auch normal mit mir reden", schimpfte Paddy. Der Wortaustausch ging in eine Rangelei über und endete damit, dass Paddy aus der Hängematte fiel und mit Angelo auf dem Boden landete. Maite und Hannah betrachteten das Geschehen und lachten drauf los, als die beiden Jungen völlig außer Atem auf dem Boden lagen und selbst anfingen zu lachen. „Also bevor ich mich in die Hängematte begebe, werde ich dich wohl vorher fragen müssen, was? Ich möchte mich nicht mit dir anlegen, Angelo", sagte Hannah. Angelo strahlte und antworte: „Nein, du darfst da gerne drin liegen und entspannen." Er wandte sich zu Paddy und fügte noch hinzu: „Nur die anderen müssen fragen." Dieser Anblick war einfach zu köstlich. Maite und Paddy grinsten schelmisch und verfielen in ein lautstarkes Gelächter: „Sag mal Angelo, ist da etwa wer in Hannah verknallt?", äußerte Paddy und grinste über beide Ohren. Angelo hingegen lief rot an, erwiderte nur „Gar nicht" und war so schnell es ging unter Deck verschwunden. „Das war jetzt aber nicht nett, Paddy", sagte Hannah vorwurfsvoll, konnte sich ein Grinsen aber auch nicht verkneifen. Maite stimmte Hannah zu: „Echt nicht nett. Stell dir mal vor, ich würde mich vor...mhh...sagen wir mal Joelle stellen und ihr ins Gesicht sagen, dass du auf sie stehst." Das Grinsen in Paddys Gesicht war verschwunden und wurde zu einem entsetzten Gesichtsausdruck." „Wer ist denn Joelle?", wollte Hannah wissen und schaute abwechselnd zu Paddy und Maite. Paddys Wangen nahmen eine rosa Färbung an, während Maite triumphierend grinste: „Joelle ist eine Freundin von mir und so wie es aussieht schwärmt nicht nur Angelo für jemanden. Sorry, Paddy. Ich kenne dich einfach zu gut." Paddy stand da wie angewurzelt und wusste nicht wie er drauf reagieren sollte. Sicher, Maite kannte Paddy am besten. Dennoch hat er gehofft, dass Maite die Schwärmerei für Joelle nicht merken würde. Hannah betrachtete Paddy. Sie empfand Mitgefühl für ihn und fand es auch irgendwie niedlich wie er da völlig unbeholfen vor Maite stand und nicht wusste wohin mit sich. Irgendwie hatte Hannah das Gefühl Paddy aus dieser Situation zu helfen: „Naja, wenn Paddy auf sie steht, muss sie doch echt ein tolles Mädchen sein und du findest doch bestimmt auch ein paar Typen süß oder Maite?" Paddy sah seine Chance: „Ok, das wird mir jetzt alles zu Mädchenkram-mäßig", sagte Paddy und war froh dieser Situation entfliehen zu können. Bei solch einem Thema war Maite in ihrem Element und plapperte drauf los: „Ach da gibt es echt einige, die echt süß sind. Da fällt mir auch gleich wieder dieser eine Junge ein, dem ich heute begegnet bin als ich dich von der Schule abgeholt habe. Wie hieß der noch gleich? Ben?" Da fiel Hannah wieder ein, dass sie die Geschichte von Ben und ihr noch gar nicht erzählt hat: „Ach ja richtig. Ben! Ich wollte dir ja noch etwas zu Ben erzählen."

Die beiden Mädchen machten es sich in der Hängematte bequem und Hannah erzählte von der Begegnung mit Ben und wie er ihr schöne Ferien gewünscht hat: „Und dann sagte er noch, dass er es mag, wenn ich rot werde und hat mich kleine Tomate genannt". Maite war total aus dem Häuschen: „Du, der steht ja total auf dich!" „Was? Niemals! Das ist doch bestimmt wieder nur so eine Masche von Ben, um mich wieder vor irgendwelchen Leuten bloß zu stellen", erwiderte Hannah und bemerkte wie ihr Gesicht anfing zu glühen. „No way! Der steht auf dich, glaub mir. Das Verhalten, was du mir geschildert hast, kenne ich von meinen Brüdern. Es heißt ja nicht umsonst >was sich neckt, das liebt sich<. Und magst du ihn denn auch?" Hannah starrte Maite ungläubig an: „Klar, ich stehe auf einen Typen, der mich ständig in der Schule ärgert und bloßstellt. Träum weiter, Maite." „Aber das ist die Art, wie er dir seine Zuneigung zeigen will. Und sind wir mal ehrlich. Ben sieht wirklich gut aus" Hannah wusste, dass Maite nicht locker lassen würde stimmte ihr mit einem Nicken zu. „Vielleicht solltest du wirklich mal mit Ben ein Eis essen gehen. Dann merkst du bestimmt auch selbst, dass er ein ganz netter Kerl ist.", meinte Maite ermutigend. Hannah überlegte eine Weile. Sollte sie sich wirklich in den Ferien mal mit Ben treffen? Er sah ja wirklich nicht schlecht aus und heute auf dem Schulhof wirkte er auch wie ausgewechselt: „Na gut, ich überlege es mir, aber nur unter einer Bedingung". Maite schaute Hannah fragend an. „Du musst bei Joelle mal nachforschen, was sie so von Paddy hält. Ich kann es nicht noch einmal ertragen, wenn dein Bruder so hilflos da steht." Maite fing an zu grinsen: „Was glaubst du denn? Ich habe schon bei Joelle vorgefühlt und sie gefragt, was sie so von Paddy hält. Ich glaube sie ist nicht abgeneigt. Angelo hat mir eine super Vorlage gegeben, um auch mal bei Paddy nach zu harken, wie er Joelle findet." Hannah sah Maite fassungslos an: „Maite, du bist einfach unglaublich, du Fuchs!" Maite grinste vor sich hin und sagte: „Ich bin die Verkupplungsfee schlecht hin, meine Liebe!"

Beste FreundinnenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt