Der Donner ging in ein ordentliches Gewitter über. Das Boot schwankte ein wenig. Dennoch herrschte im Wohnzimmer eine gemütliche Atmosphäre. Nachdem sich Hannah und Paddy trockene Sachen angezogen hatten, gesellten sie sich zu den anderen ins Wohnzimmer. Maite reichte den beiden heiße Schokolade und ließ sich neben Hannah nieder: „Warum seid ihr denn nicht gleich rein gekommen, als es angefangen hat zu regnen? Es war doch klar, dass es heute ordentlich gewittern wird. Ihr seht echt aus wie zwei begossene Pudel." Paddy und Hannah grinsten sich an. „Ach, es war eigentlich eine angenehme Abkühlung.", sagte Hannah und trank einen großen Schluck von der heißen Schokolade. „Kann ich die Decke haben, die da auf dem Sessel liegt, Barby?" Barby nickte und reichte ihr die Decke, die sie sich über den Schoß legte. „Vielleicht etwas zu sehr abgekühlt Frau Münch, was?", bemerkte Maite und trank ebenfalls ihren Kakao. Hannah streckte ihr die Zunge raus: „Mit Decke ist es doch immer viel gemütlicher. Paddy kann das bestimmt auch bestätigen" Sie zwinkerte Paddy zu, der sofort begriff. „Oh ja, viel gemütlicher." Er nahm sich ebenfalls ein Teil der Decke und deckte sich damit zu. Maite fing an zu lachen, „Ihr seid echt unmöglich", und griff ebenfalls nach der Decke. „Ich hoffe, du verlierst deine gute Laune nicht so schnell. Die steht dir nämlich viel besser", flüsterte ihr Paddy ins Ohr als Maite gerade mit Barby sprach und lächelte Hannah verschmilzt zu. Diese grinste jedoch nur und pustete in ihre Tasse.
An diesem Abend wurde noch viel über Jimmy und Joey gelacht und musiziert. Die ersten Demos wurden ebenfalls vorgetragen. Die Kreativität quoll förmlich aus jeden einzelnen heraus. Dass Texte schreiben und Komponieren eigentlich Arbeit war, kam Hannah gar nicht so vor. Vielmehr lebte diese Familie ihren Beruf, den sie über alles liebten. „Sehr schön, wenn das so weiter geht, dann können wir auch bald eine neue Platte aufnehmen." Kathy klatschte in ihre Hände und schaute in die Runde. „Vielleicht können wir ja den einen oder anderen Song auch nächste Woche schon einmal spielen." „Ich denke, dafür müssen wir aber alle noch ein bisschen üben", meinte Patricia und ordnete ihre Notizen, „für einen Song sollte die Zeit aber reichen." Paddy mischte sich nun auch in diese Konservation ein: „ ‚Key to my heart' ist doch schon so gut wie fertig. Angelo wie wäre es, wenn wir für nächste Woche noch ‚Once in a while' einspielen? Dann hätten wir doch zwei neue Lieder" Angelo und auch die anderen nickten. „Wenn wir schon dabei sind." Paddy stand auf, holte sich seine Gitarre und schon erklangen die ersten Takte von ‚Key to my heart'. Hannah liebte es, jeden einzelnen beim Singen zu zuhören und genoss die private Konzerteinlage. Sogar Maite schnappte sich für ihre Songidee Paddys Gitarre und führte das, was sie für ihren Song hatte, einmal vor. Nachdem einige Songs zusammen gespielt wurden, merkte Hannah wie sie müde wurde. Zu gerne hätte sie hier noch weiter mit den anderen zusammen gesessen, der Musik und den Gesprächen gelauscht: „Ich glaube, ich werde so langsam ins Bett gehen, sagte sie an Maite gerichtet." „Warte, ich komme mit." Die beiden sagten den anderen gute Nacht und verzogen sich zum Zähne putzen ins Badezimmer. Als Hannah im Bett lang, war die Müdigkeit wie verflogen. Sie musste an morgen denken und war viel zu aufgeregt um zu schlafen: „Maite schläfst du schon?" „So halb." „Ich kann nicht schlafen." Maite drehte sich auf den Rücken: „Wieso nicht? Eben sind dir doch schon die Augen zu gefallen." „Als ich bei Tante Gretchen und mit Pad auf der Hundewiese war, habe ich Ben getroffen." Auf einmal war Maite hell wach: „Du hast was? Und das erzählst du mir erst jetzt?" Hannah grinste. Mit so einer Situation hat sie gerechnet: „Naja, es war viel zutun heute Nachmittag. Hat sich halt nicht ergeben." Empört stand Maite auf und machte die Schreibtischlampe an. „Boah Maite, mach das Licht wieder aus, ich sehe nichts." Maite ignorierte Hannahs Aussage und fing an, auf sie einzureden: „Für solche Themen nimmt man sich die Zeit. Wozu gehen Frauen denn gemeinsam auf Klo?! Was ist passiert? Über was habt ihr geredet?" Hannah lachte: „Gut für das nächste Mal werde ich es mir merken." „Nun erzähl schon. Lass dir jetzt nicht alles aus der Nase ziehen." Hannah erzählte ihr alles genau: „Er kommt morgen auch zum See. Ich hab ihn gefragt, als er mich zu Tante Gretchen begleitet hat." Maite gab einen quiekenden Ton von sich, schmiss sich aufs Bett und hielt sich ein Kopfkissen vor das Gesicht: „Wie cool! Ich bin echt gespannt." „Ich auch. Kannst du jetzt verstehen, dass ich nicht schlafen kann?" „Klar, völlig verständlich. Ich glaube wirklich, dass er dich mag. Wenn es genauso passiert ist, wie du es mir erzählt hast, habe ich daran keine Zweifel.", meinte Maite. „Ich weiß nicht. Es war gestern wirklich ein schöner Nachmittag mit Ben. Ich glaub, ich mag ihn auch...so irgendwie..." „Wie irgendwie? Entweder du magst ihn oder nicht." Maite schaute Hannah verwirrt an, die gleich rot wurde. „Also so wie du reagierst, magst du ihn ganz bestimmt. Gib es zu. Du kannst das jetzt nicht mehr abstreiten." Hannah schmiss sich zu Maite aufs Bett und vergrub ihr Gesicht ins Kissen: „Maite, ich glaube du hast recht. Als Ben für Morgen zugesagt hat und mich anlächelte...ich muss die ganze Zeit da dran denken und...ich weiß auch nicht. Der Tag war einfach nur schön und macht mich glücklich. Ich freu mich auf morgen." Nachdem die beiden noch eine Weile über Ben geredet haben, wurden sie doch müde und schliefen später als gedacht ein.
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Beste Freundinnen
FanfictionHannah ist ein gewöhnliches Mädchen, das wie jede andere Jugendliche auch zur Schule geht und alltägliche Teenagerprobleme bewältigen muss. Doch eine Sache unterscheidet sie doch von ihren Mitschülern. Ihre beste Freundin ist alles andere als ein ge...