Es war Samstag und mein Zug nach Hause fuhr 20:47 Uhr in Hannover los. Das heißt... Ich schaute kurz auf den Wecker neben dem Bett. 9:06 Uhr. Das heißt wir hatten noch 11 Stunden die wir effektiv nutzen konnten.
Lukas lag neben mir und schlief noch. Er sah so entspannt aus beim Schlafen. Ich zog mich ein bisschen näher zu ihm, sodass ich halb auf ihm lag und küsste ihn kurz. Ich wartete ob er sich bewegte, aber er schlief ganz entspannt weiter. Ich küsste ihn erneut. Diesmal aber länger und intensiver. Irgendwann erwiderte er dann von selbst. Die Augen ließ er aber geschlossen. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher und ich fuhr mit meiner Hand zu seinen Haaren während seine meine Taille rauf und runter strichen. Wir trennten uns kurz von einander um Luft zu holen und küssten uns erneut. Lukas zog mich ganz auf sich und strich mir jetzt über den Rücken.
Unsere Lippen passten perfekt aufeinander und bewegten sich im Einklang. Seine Hände wanderten meinen Rücken runter und legten sich auf meinen Hintern. Ich zog erschrocken die Luft ein und trennte mich kurz von ihm um Luft zu holen. Ich konnte den Puls in meinen Lippen spüren und hatte das Gefühl sie waren dreimal so groß wie vorher. Ich legte meinen Kopf auf Lukas' Brust ab, welche sich ungleichmäßig hob und senkte.
Keiner sagte etwas, wir beide genossen einfach die Stille und unsere Zweisamkeit. Ich möchte gar nicht daran denken wie es wird, wenn uns wieder hunderte von Kilometern trennen.
Ich schob den Gedanken in die hinterste Ecke meines Bewusstseins und küsste ihn wieder. Seine Lippen fehlten mir jetzt schon wenn ich nur daran dachte ihn gehen zu lassen. Obwohl ja eigentlich ich diejenige war die ging.
Seine Hände kneteten meinen Hintern jetzt sanft, was mich wieder in die Realität holte. Eine Gänsehaut zog sich über meinen ganzen Körper und mir wurde warm. Ich wusste nicht ganz was ich mit meinen Händen anfangen sollte und fuhr ihm schließlich durch die Haare und zog leicht an seinen Haarspitzen was ihm ein leises Stöhnen abverlangte. Lukas ließ von meinem Hintern ab und drehte uns um, sodass ich unter ihm lag. Ich zog ihn wieder näher zu mir und wir küssten uns wieder, diesmal stürmischer, so als könnten wir keine Sekunde ohne die Lippen des Anderen überleben. Meine Hand suchte den Saum seines Oberteils und fuhren leicht darunter. Ich strich über die weiche, warme Haut an seinem Bauch und strich ihm über den Rücken.
Schließlich löste er sich von mir und sagte: "Wie wäre es, wenn wir heute einen Tag im Schlafanzug machen. Wir bewegen uns einfach nicht und schauen eine Serie oder so..." Es dauerte eine Weile, bis das was er gesagt hatte bei mir ankam. "Klingt gut, aber erst brauch ich was zu essen!" sagte ich woraufhin Lukas lachte. Er wollte gerade aufstehen, aber ich konnte es nicht unterlassen und zog ihn wieder zu mir um ihn zu küssen. Erst dann ließ ich ihn los. Er grinste und verschwand dann.
Kaum war er weg, war es kalt neben mir und ich kuschelte mich in die Decke. Sie roch nach Lukas. Ich schloss die Augen und wartete.Nachdem wir im Bett gefrühstückt haben, holte Lukas den Laptop vom Schreibtisch und öffnete ihn. Wir diskutierten mindestens 10 Minuten welche Serie wir schauen sollten bis ich nachgab und wir Prison Break schauten. Anfangs war ich ziemlich skeptisch, aber so doof war die Serie gar nicht.
Nach vier -oder waren es doch schon fünf- Folgen schaute ich auf die Uhr. 14:32 Uhr. Lukas' Magen knurrte wie als hätte er gewusst, dass ich gerade ähnliches gedacht habe. "Ich hab Hunger." sagten wir gleichzeitig und lachten daraufhin. "Pizza?" fragte Lukas und ich nickte hastig. "Okay, aber du begleitest mich runter, weil wir ja wollen, dass du schnell wieder laufen kannst." sagte er in einem väterlichen Ton. "Ach sei still." meckerte ich ihn voll, stand aber trotzdem auf. Ich war überrascht, dass das schon so gut ging. Beim Laufen machte ich allerdings gefühlt absolut keinen Fortschritt. Es dauerte ewig und eh ich es aus dem Zimmer raus geschafft hatte war ich schon wieder fix und fertig. Als ich dann doch endlich im Flur stand, sah ich die Treppe und stöhnte genervt auf. Ich lief zur ersten Treppenstufe, stützte mich am Geländer ab, setzte mich und machte erstmal eine Pause. "Nagut. Ich bin mal gnädig. Warte hier, bin sofort wieder da." sagte Lukas und flitzte die Treppe runter. "Ach. Du kannst dir ruhig Zeit lassen." rief ich ihm noch hinterher und vernahm nur wage sein Lachen.
"Willst du wieder Hawaii?" brüllte er aus der Küche. "Ja!" schrie ich zurück. Ich weiß nicht wie lange, aber ich wartete und dann kam er wieder. Er nahm immer zwei Treppenstufen auf einmal und half mir bei der letzten Aufzustehen. Meine Beine zitterten vor Anstrengung und ohne ihn wäre ich niemals hochgekommen. Diesmal stützte er mich beim Gehen. "Die Pizzen kommen in 10 Minuten." sagte er. Wir kuschelten uns wieder ins Bett und starteten die nächste Folge.Ich öffnete die Augen und lag wie am Morgen schon. Ich bin wohl eingeschlafen. Lukas lag neben mir, schaute auf sein Handy und lächelte. Ich sah auf sein Handy und konnte gerade so erkennen, dass er Fans auf Instagram antwortete. Lukas schaute kurz zu mir, gab mir einen Kuss und schrieb dann schnell fertig. Dann legte er sein Handy weg und sagte: "Wir müssen langsam mal deine Sachen packen. Es ist schon kurz vor 8." Ich nickte und kuschelte mich trotzdem an ihn. "Können wir nicht einfach für den Rest unseres Lebens hier liegen bleiben?" fragte ich, meinte es aber vollkommen ernst. Lukas lachte. "Bin dabei. Das klingt nach einem guten Plan."
Nachdem ich die restliche Pizza, die noch übrig war, gegessen hatte, machten wir uns ans Werk und suchten alle meine Sachen zusammen. Es dauerte gar nicht so lange und wir waren 20:20 Uhr schon fertig. Lukas informierte Luis, dass er jetzt kommen konnte und wenig später saßen wir im Auto von Luis. Lukas saß mit bei mir hinten und hielt die ganze Zeit meine Hand. Ich will gar nicht darüber nachdenken, was uns gleich bevorsteht. Kann er nicht einfach mit mir kommen? Beim Bahnhof angekommen, setzte ich mich in den Rollstuhl, weil ich mich dort einfach am wohlsten fühle und einem Kraftverlust vorbeugen wollte. Die Verabschiedung von Luis war nicht ganz so schmerzhaft. Lukas hielt immer noch meine Hand und als ich den Zug von weitem schon sah, wurde mir ganz schlecht.
Ich zog mich zu Lukas hoch und umarmte ihn so fest wie ich nur konnte, atmete seinen Geruch ein -weil wer weiß, wann ich ihn das nächste mal riechen werde- und musste mich zusammenreißen nicht zu heulen.
Ich hörte den Zug hinter mir anhalten und küsste Lukas innig. Wer weiß, wann ich das das nächste Mal machen kann. Ich wollte nicht gehen. Ich wollte einfach nur hier stehen bleiben und ihn bis in alle Ewigkeit küssen. Luis räusperte sich und das war mein Zeichen sich zu lösen. "Ich will dich nicht gehen lassen, aber der Zug fährt sonst ohne dich." murmelte Lukas an meine Wange. Ich nickte und setzte mich wieder in den Rollstuhl. Ich lächelte Luis noch mal traurig zu und fuhr dann zum Zug. "Hanna!" rief Lukas und ich drehte mich noch mal um. "Pass auf dich auf, ja?" sagte er und lächelte mich an. Ich nickte nur und fuhr in den Zug. Ich suchte mir einen Platz am Fenster und der Zug setzte sich in Bewegung. Ich sah nach draußen und sah Lukas winken. Jetzt lief mir eine Träne über die Wange, aber ich wischte sie gleich weg. Luis klopfte auf Lukas' Schulter und die drehten sich und gingen. Und dann sah ich sie nicht mehr.
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Kiss me (Lukas Rieger FF)
Fanfiction"Darf ich fragen warum du im Rollstuhl sitzt?" Ich schaute auf meine Beine und sagte: "Ich hatte einen Autounfall als ich 6 Jahre alt war. Ich saß alleine hinten im Auto und ein anderes Auto ist uns von der Seite hinten reingefahren. Ich lag zwei wo...