Chapter 32

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, sprang ich auf, zog mir eine kurze Stoffhose und ein schwarzes Top an und ging in die Küche. Da noch keiner da war, bereitete ich das Frühstück vor. Samstags hatten wir immer eine Bestellung beim Bäcker um die Ecke, deswegen schlüpfte ich in meine Schuhe, nahm einen Schlüssel mit und machte mich auf den Weg. "Guten Morgen Christin." lächelte ich die Verkäuferin an. "Hanna?! Bist du das wirklich?" fragte sie erstaunt und kam hinter der Theke hervor. "Du kannst ja laufen. Und hübsch bist du geworden. Dir laufen bestimmt die ganzen Jungs hinterher." lachte sie. "Noch wissen es nicht viele, aber übermorgen gehe ich wieder in die Schule." lächelte ich sie freundlich an. "Du willst bestimmt eure Brötchen haben. Moment ich gehe sie holen." sagte sie und verschwand hinter der Theke. Dann reichte sie mir den Beutel mit unseren Brötchen. Ich wollte bezahlen, aber sie bestand darauf, dass die Brötchen aufs Haus gingen. "So eine Heilung muss man feiern. Mach dir einen schönen Tag." sagte sie und ich bedankte mich. Dann ging ich wieder nach Hause. Ich kochte Kaffee und deckte den Tisch fertig. Nachdem alles fertig war ging ich die Treppen hoch. Zuerst weckte ich Henry, weil er von allen am Längsten brauchte um aus den Federn zu kommen. Dann ging ich zu Helena und ließ mich auf sie drauf fallen. "Aufstehen!" sagte ich. Und dann pustete ich ihr ins Ohr, weil sie das hasste. "Du bekommst von mir 10 Minuten." sagte ich und stand wieder auf. Ich öffnete ihren Kleiderschrank und suchte ihr ebenfalls eine kurze Stoffhose und ein schwarzes Top raus. Das schmiss ich auf sie drauf und verließ ihr Zimmer wieder. Dann öffnete ich die Tür zu meinen Eltern und machte als erstes die Rollläden hoch. Dann ließ ich mich genau zwischen die Beiden fallen kitzelte sie.

Nachdem alle wach waren und am Tisch saßen, breitete ich meine Pläne für das Wochenende aus. Ich wollte alles das machen was ich nie machen konnte. Einmal normal Shoppen gehen zum Beispiel oder am See schwimmen, ein langer Spaziergang durch den Wald und vieles mehr. Das waren meine drei Favoriten die ich an diesem Wochenende unbedingt machen wollte.
Nach dem Frühstück schaute ich alle 10 Minuten aus dem Fenster um zu sehen ob Lukas schon da war. Ich weiß nicht wie lange ich meiner Schwester auf die nerven ging, aber als es an der Haustür klingelte, rannte ich so schnell wie ich konnte die Treppe runter. Ich hörte, wie Helena noch "Fall nicht!" rief. Ich riss die Tür auf und sprang Lukas in die Arme, welcher völlig überfordert seinen Rucksack fallen ließ. Er ging ein paar Schritte rückwärts um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Dann erst erwiderte er die Umarmung.
"Ich hab dich so vermisst." flüsterte er in meine Haare. Ich stellte mich wieder normal hin. Lukas zog mich wieder zu sich und küsste mich.
Ich lächelte in den Kuss rein und merkte erst jetzt wie sehr er mir wirklich gefehlt hat. "Ich hab dich auch vermisst." sagte ich und küsste ihn wieder.
Hinter mir räusperte sich jemand und ich löste mich wiederwillig von ihm. "Wo sind denn deine Manieren geblieben Schatz. Lass doch den armen Kerl erstmal rein kommen." sagte mein Vater. Ihm war es wohl peinlich seiner Tochter beim Knutschen zuzusehen. "Hallo." sagte Lukas an meinen Papa gewand und reichte ihm die Hand. Dieser nahm sie, aber zog ihn in eine Umarmung. Dann trat meine Mama neben ihn und umarmte Lukas ebenfalls.
Ich hob Lukas'Rucksack auf und zog ihn dann an seiner Hand hinter mir her in mein Zimmer. An meiner Zimmertür, ließ er meine Hand los und staunte. "Oha. Voll schön" sagte er. Ich schmiss mich auf das Bett und grinste. "Mir gefällt es auch sehr. Das Bett ist besonders bequem." sagte ich. "Das muss ich erstmal testen." sagte er und ließ sich neben mich fallen. "Hast Recht. Das ist wirklich sehr bequem." sagte er und drehte sich auf den Bauch. Ich kuschelte mich an seine Schulter und genoss seine Gegenwart. Obwohl ich unbedingt etwas unternehmen wollte, blieben wir noch lange liegen. Ich erzählte ihm viel von der Reha und von Leo, aber meinen Nervenzusammenbruch ließ ich raus.

Nachdem wir uns endlich vom Bett getrennt hatten, sagte ich Lily kurz bescheid, dass wir sie abholen. Wir hatten uns dazu entschlossen in die Stadt zu fahren. Lukas wollte mir aus Angewohnheit ins Auto helfen was mich zum Lachen brachte. "Stell dir vor, ich kann das jetzt alles alleine." grinste ich. Er hielt mir trotzdem die Tür auf ehe er auf der Fahrerseite einstieg.
Bei Lily angekommen musste sie erstmal kurz ausrasten und mich stürmisch umarmen. "Meine Beste Freundin kann laufen!" quiekte sie. Sofort war ich von ihrer super Laune angesteckt und freute mich mindestens doppelt so sehr wie sie. Ich kann laufen, rennen, tanzen, stehen und alles machen,  was man halt mit Beinen so macht. Wenn das kein Geschenk ist, dann weiß ich auch nicht.
Als wir uns ein wenig beruhigt hatten, begrüßte Lily Lukas und wir fuhren Richtung Stadt.
Es dauerte nicht lange, da war auch Lukas von unserer super Laune angesteckt. Wir verhielten uns echt wie Idioten, aber wir hatten Spaß.

"Ey Hanna! Wie wäre es denn damit?" lachte Lily und hielt mir ein Oberteil vor den Körper, dass nicht mal ihre Oma anziehen würde, wenn sie blind wäre. Und ihre Oma zieht echt alles an. Ich lachte und sagte: "Ich glaube es würde viel besser zu deinen dunklen Haaren passen." sagte ich tot ernst, was aber nicht lange anhielt. Wir gingen von einem Laden zum anderen, aber kauften nichts.
Wir wollten gerade in einen New Yorker gehen, als Lilys Handy klingelte. Sie telefonierte kurz und sagte dann: "So leid es mir auch tut Leute. Ich muss gehen, meine Mutter braucht Hilfe mit meiner Oma." sagte sie und verdrehte ihre Augen. "Sollen wir dich schnell fahren?" fragte Lukas. "Nene, ich fahre einfach schnell mit der Bahn. Ist ja nicht weit. Genießt ruhig noch euren Einkauf." antwortete sie und verabschiedete sich.
Kaum ist sie gegangen kamen zwei Mädels auf uns zu. "Hey Lukas" lachte die eine nervös. "Können wir ein Foto mit dir machen?" fragte die andere Lukas. Zuerst war ich voll verwirrt, bis mir einfiel, dass er ja berühmt ist. Mein Blick muss wohl ziemlich komisch gewesen sein, denn Lukas bekam sich gar nicht mehr ein vor Lachen. Die Mädels schauten verwirrt zwischen uns hin und her. Ich musste mich an das Gespräch vorhin mit Lukas erinnern in dem wir gesagt hatten, dass er wenn er gefragt wird sagen kann, dass wir zusammen sind, aber es nicht von sich aus herumposaunt. Tatsächlich fragte eines der Mädchen, ob wir zusammen sind und Lukas nahm als Antwort meine Hand in seine und gab mir einen Kuss. Jetzt machten die Mädchen große Augen und grinsten sich an. "Planänderung, können wir ein Bild mit euch beiden machen?" fragte sie. Und so kam es, dass wir zu viert ein Bild machten.




Kiss me (Lukas Rieger FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt