Chapter 2 - Mental Drama.

311 13 2
                                    

Ich schlug langsam meine Augen auf und sah nichts, nur Dunkelheit.
War ich diesmal Tod?
Dies beantwortete sich schnell, als sich mein Magen meldete.
Also nein. Ich lebte noch.
Aber die nächste frage, die mir im Kopf schwirrte war, wo ich überhaupt bin.
Plötzlich ging das Licht an und ich erkannte wo ich war.
In einem Krankenzimmer.
Eine Krankenschwester kam rein und lächelte mich freundlich an, ich hingegen schaute sie neutral an.
„Wieso bin ich wieder im Krankenhaus?"
„Sie sind nicht im Krankenhaus, sondern in der Psychiatrie, Miss Sheron."
Warte, WAS?
PSYCHIATRIE?
Ich muss hier weg!
Ich versuchte mich im Bett hin und her zu wälzen, doch ich konnte mich nicht bewegen.
Was zum teufel?!
„Es tut mir sehr leid, Miss, sie stehen unter Betäubungsmittel. Aufforderung ihres Arztes."
„Kann mir bitte einer erklären warum zum Fick ich in der Klapse stecke?!" Fragte ich aufgebracht.
„Das sollte Ihnen ihr Arzt erklären."
Und wie auf Kommando kam mein Arzt durch die Tür und setzte sich auf den Stuhl neben meinem Bett.
„Warum bin ich in der Klapse? Und wieso steh ich unter Betäubungsmittel?!" fragte ich ihn direkt. Ich war stinksauer.
„Nun, Miss Sheron, sie leiden unter Schizophrenie."
„Was meinen sie damit?"
„Nun, es heißt, dass sie reales und Hirngespenster nicht voneinander unterscheiden können."
Ist er dumm? Ich weiß, was Schizophrenie ist, ich wollte wissen was er damit meint.
„Ich weiß was Schizophrenie ist, Doctor Calebs."
„Nun, dann wissen sie ja, wie schlimm sowas werden kann."
„Ja, ich habe in der 10. Klasse darüber eine Präsentation gehalten, aber ich bin nicht Schizophren."
„Doch. Sie bilden sich Sachen ein, die nicht da sind und denken es wäre Real. Es muss wohl daran liegen, dass sie nicht mit ihrem Kurztod klarkommen und es jetzt auf Ihre Psyche geht."
Und aufeinmal erinnerte ich mich an die Stimmen und an die zwei Monster in meinem Zimmer.
„Es ist aber real! Ich bin nicht verrückt!"
„Sie sind Schizophren, das ist real."
Ich hörte wieder die Stimmen, sie riefen mich zu sich.
„Nein! Sagen sie, hören sie die Stimmen nicht?"
„Welche stimmen? Ich höre nur sie und mich."
„Na die Stimmen, die nach mir rufen!"
„Sie bilden sich das nur ein. Es ist nicht real. Ruhen Sie sich aus, morgen geht es mit der Therapie los."
Mein Arzt stand auf und ging auf die Tür zu.
„NUR WEIL SIE ES NICHT SEHEN ODER HÖREN, HEIßT ES NICHT, DASS ES NICHT DA IST!"
Doctor Calebs blieb kurz stehen, doch ging dann direkt weiter zur Tür ohne auf meine Aussage einzugehen.
Und die Stimmen fingen wieder an mich zu plagen.
Diese verfluchten Stimmen...

-4 Monate später-

Mittlerweile ging es mir besser.
Ich hatte nach und nach eingesehen, dass all die Stimmen und Gestalten nicht wahr waren und ich durfte nächste Woche endlich aus der Klapse raus.
Doctor Calebs warnte mich Tag täglich davor, dass ich ja versuchen sollte jeglichen Stress und allem was meinen Geist belasten könnte, aus dem Weg zu gehen, da meine Schizophrenie jeder Zeit wieder eintreten könnte.
Ich hab mich damit abgefunden, dass ich lebe und nicht Tod bin, ich sehe es sogar als eine Art zweite Chance, die mir das Leben gegeben hat.
Ich wurde nach und nach Müder und fiel in einen Tiefen Schlaf.

„So, Miss Sheron, ist irgendwas komisches passiert, nach unserer letzten Sitzung? Irgendwelche verrückten Sachen, die nicht real sein können?"
„Nein, Doctor Calebs. Ich ähh... ich hatte nur letzte Nacht einen Traum, der ziemlich realistisch gewirkt hat, so wie ein Deja vu, verstehen sie?"
„Um was ging es in dem Traum?"
„Der Traum an sich war recht harmlos, da war ich in einem Kleid, welches man vor was weiß ich vor wie vielen Jahren getragen hat, was aber schön aussah und da war ein Junge, er sah anders aus als die anderen und er war anziehend, in meinem Traum haben wir uns geliebt und das Gefühl, welches ich im Traum hatte, spüre ich komischerweise immer noch."
Das der Junge schneeweißes Haar hatte und die Hand von einem Monster ließ ich mal aus.
Ich wollte nicht wegen einem Traum länger hier drin bleiben.
„Nun, es ist nur eine Aufforderung ihres Unterbewusstseins, dass sich nach liebe sehnt. Im Endeffekt ganz normal. Sie sind mental wieder fit und können die Klinik Freitag verlassen.

Ich schaute ihm in die Augen, wie sehr ich diese liebte.
Er hob seine Hand und strich mir eine lose Haarsträhne hinter mein Ohr.
„Du bist so Schön, so Gut und so ein Herzensmensch. Womit hab ich dich verdient?"
„Du Verdienst nur das beste der Welt. Du bist auch gut und ebenfalls ein Herzensmensch."
„Du siehst mich als das, was ich sein will und ignorierst diese Hand-" ,er schaute sich seine Hand an, „-aber ich bin kein Mensch. Ich bin ein Monster."
Diese Worte schmerzten. Er war kein Monster, er war ein Mensch, es ist nur sein Arm.
„Schau mich an." er schaute mir in die Augen und ich nahm seine Monster Hand.
„Du bist kein Monster. Du bist ein Mensch und selbst wenn du komplett so aussehen würdest wie diese Hand, würde mich nichts daran hindern, dich zu..."
Die Erde fing an zu beben, der Himmel färbte sich dunkel.
„Versteck dich!"
„Was ist los?"
„Geh und Versteck dich!"
Und plötzlich geschieht alles so schnell.
Ehe ich mich versah, wurde ich von einem Monster gepackt, welches dann einen Dolch durch mein Herz rammte.
„KYRIE!"

Ich wachte schweißgebadet auf. Es war Freitag, heute komme ich raus.
Es war nur ein Traum, nichts, was mit deiner Psyche zu tun hat.
Ich komme heute raus.

„Kyrie!"
„Kenny!"
Ich stürmte auf meinen Bruder, der mich gekonnt auffing.
Seit dem Traum fühlte ich mich wieder so komisch.
Mein Herz, mein Verstand, alles in mir wollte hier weg.
Es... Ich wollte nach New York.
Irgendwas sagt, dass ich dort antworten finde.
„Kyrie, was ist los?"
„Ich will einen Neustart. Lass uns nach New York ziehen."

Pretty HellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt