Chapter 9 - Jalousinen

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Ich blätterte gerade in meinem Mythologie Buch rum und suchte etwas, dessen Merkmal besondere Augen sind, aber ich fand nichts.
Ich war mir zu Eine Millionen Prozent sicher, dass dieser Nero ebenfalls ein Übernatürliches Wesen ist.
So verging der Tag, das Mythologie Buch war schon zum dritten Mal durch und ich fand noch immer nichts.
Wenn es beim ersten Mal nichts zu finden gibt, wird es sich beim dritten Mal auch nicht ändern.
Ich legte das Buch auf mein Schreibtisch und massierte mir vorm Spiegel meine Schläfen.
Plötzlich klopfte es an meinem Fenster, ich drehte mich um und erstarrte.
Da stand Nero DeLavega und er grinste mich scheinheilig an.
„Willst du nicht die Tür öffnen? Es ist unhöflich Gäste draußen stehen zu lassen, wenn man weiß, dass da welche sind."
„Du bist für mich kein Gast. Shane hat mir gesagt was für ein Typ du bist, also verschwinde bevor ich meinen Bruder hole!"
Er lachte.
„Schätzchen, ich kann dir nichts tun, auch wenn ich's wollen würde. Übernatürliche Wesen können ohne Einladung nicht rein."
Mir fiel ein Stein vom Herzen.
„Gut, dann werde ich dich eben nie herein bitten."
Ich drehte mich demonstrativ um und lächelte in mich hinein.
„Du bist echt schwierig, weißt du das?"
„Hab ich schon öfter gehört, aber es von dir zu hören ist mir eine Ehre."
Ich schaute ihn immer noch nicht an.
„Und provozieren kannst du auch noch bestens! Tja, was du kannst, kann ich schon lange."
So gefährlich wirkt er jetzt nicht, er stellt sich ganz schön dumm an, aber in einem humorvollen Stil.
„Schön, bloß, dass ich mich nicht so einfach provozieren lasse. Ich bin die Ruhe in Person."
„Für eine, die das unaktivierte Werwolf Gen hat?"
Ich verharrte in der Position, doch drehte mich dann doch zu ihm.
„Woher weißt du eigentlich so viel über mich? Stalkst du mich etwa?"
Er hob unschuldig die Hände.
„Erstens: Werwölfe kann ich aus 500 Metern Entfernung riechen.
Zweitens: ich Stalke nicht, ich recherchiere."
Er zwinkerte mir zu.
„Gott, du bist nicht auszuhalten."
Ich ging zum Balkon, lächelte ihn provokant an und rollte dann die Jalousien runter.
Nach meiner Tat legte ich mich ins Bett, aber ich hörte noch immer seine nervtötende Stimme.
„Echt jetzt? Das ist nicht Fair! Roll die Jalousien sofort wieder hoch!"
Ich reagierte nicht.
„Hallo?"
Ich blieb weiterhin still.
„Alter, wehe du bist jetzt eingeschlafen..."
Ich musste ganz leicht grinsen, aber blieb weiterhin Still.
„Kyrie, roll die Jalousien wieder hoch!"
„Woher kennst du meinen Namen?"
Ich konnte dieses hässliche Grinsen förmlich durch die Jalousien sehen.
„Wie gesagt, ich recherchiere gern."
„Verzieh dich, du Freak."
Ich legte mich zur Seite und schlief langsam ein.
Sollte er doch sehen, was er davon hat.

—————————

Mittlerweile stand er nun jede Nacht an meinem Balkon und versuchte mir einzureden, die Jalousien hoch zu rollen.
Ich verstand echt nicht, was es nützen sollte, ich will ihn immerhin nicht sehen, weder noch mit ihm reden, weshalb ich jeden Abend das gleiche tat: ich ignorierte ihn und legte mich schlafen.
Aber heute hatte ich das Gefühl, als hätte ich es endlich geschafft und er würde nicht mehr an meinem Balkon stehen, doch dann hörte ich wie etwas hartes gegen das Fenster prallte.
„Autsch."
Ich musste kichern.
Er hatte tatsächlich seinen Kopf gegen das Fenster gehauen.
„Ich weiß, dass du nicht schläfst. Ich kann deinen Atem hören."
„Und was unterscheidet einen schlafenden zwischen einem nicht schlafenden Atmen?"
„Schlafende haben ein ruhigen und kontrollierten Atem, während Leute die wach sind meist schwerer atmen, meist unkontrolliert und falsch."
„Großes Fachwissen was du da hast."
Ich schaute auf mein Mythologie Buch.
Seine Eigenschaften erinnerten mich an ein Wesen aus dem Buch.
Ich stand auf, ging zu meinem Schreibtisch und blätterte es durch, bis ich die Seite gefunden hatte.
Uneingeladen können sie keinen Raum betreten...können andere Wesen aus meterweiter Entfernung riechen...hören selbst das kleinste Geräusch, auch wenn es 10 Meter vor oder hinter ihnen passiert....tauchen überall plötzlich unerwartet auf...durch tiefen Blickkontakt können Sie einen manipulieren...
Ich klappte das Buch zu und schaute auf die runter gerollten Jalousien.
Ich lief langsam, mit rasendem Herzen und schwerem Atem auf sie zu.
Ich rollte sie hoch und seine Eisblauen Augen durchbohrten mich gleich.
„Woher der Sinneswandel?" er grinste mich schelmisch an.
„Ich weiß, was du bist."
„Ach echt? Und was bin ich?"
Ich verschränkte die Arme vor der Brust.
„Du bist ein Vampir."
Ich schaute ihn erwartungsvoll an, doch anstatt den Blick eines Verbrechers zu sehen, der auf frischer Tat ertappt wurde, sah ich in ein amüsiertes Gesicht, was in schallendes Gelächter ausbrach.
„Was ist daran so witzig?"
„Schätzchen, ich bin KEIN Vampir."
„Ach und was bist du dann?"
„Ein jeder Mann schlimmster Alptraum."
Ich schüttelte den Kopf und rollte die Jalousien wieder runter.
„Hey! Wir waren doch schon so weit! Lass die Jalousien oben!!!"
Soll er doch hinter den Jalousien Verrotten.

Pretty HellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt