Chapter 8 - icy blue Eyes

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Ich saß im Unterricht und schaute mich gelangweilt um.
Es waren nun zwei Wochen vergangen seit dem ich die Wahrheit wusste.
Kenay war fest entschlossen, der Alpha des Rudels zu werden und verbrachte jede freie Minute bei Ihnen.
Gleich würde Mr. Bladgood durch die Tür spazieren und uns wieder langweiligen Kram über mystische Wesen erzählen.
„Na du öde Nuss! Guck doch einmal nicht so gelangweilt."
„Cara, es ist Montag, wir haben langweilige Mythologie und auch noch Mr. Bladgood."
Sie lächelte Keck und setzte sich dann neben mich hin.
„Mythologie ist nicht langweilig, nur der Lehrer ist es. Hätten wir einen anderen Lehrer, der vielleicht Jünger und heißer wäre, wäre es viellei-"
Ich hörte Cara nicht mehr zu.
Sie redete immer nur von gut aussehenden Typen, was mich echt nervte.
Ich mag Cara zwar, aber manchmal übertreibt sie echt.
Aufeinmal schlug mir jemand mit dem Buch auf den Kopf.
„AU! Cara, bist du völlig verrückt gewo-"
In dem Moment kam ein Mann rein, Mitte vierzig, maximal.
Er sah für sein Alter verdammt gut aus, braunes, gestyltes Haar, braune, strahlende Augen, ein drei Tagebart, breite Schultern, eine gute Statur und das erste mal in meinem Leben musste ich Cara recht geben.
„Guten Morgen, Schüler. Ich bin Mr. Mikaelson und unterrichte ab heute bei Ihnen Mythologie, da Mr. Bladgood in Rente gegangen ist. Gibts noch fragen? Nein, dann lasst uns mit dem Unterricht anfangen."

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„OH MEIN GOTT, KYRIE!"
„Cara, reg dich ab."
„Kann ich nicht! Dieser Lehrer...WOW!"
So viel Enthusiasmus hatte ich bei ihr noch nie gesehen.
Sie war echt angetan von unserem neuen Lehrer.
„Hey Guys." begrüßte Cara die Jungs.
Ich setzte mich still neben Shane und drückte ihm einen Kuss auf den Mund.
Cara klatschte auf den Tisch und alle schauten sie an.
„Leute, ihr wisst ja gar nicht, was für einen neuen heißen Mythologie Lehrer wir haben!"
Alle rollten mit ihren Augen, doch würden sie wissen, was wirklich in ihrem Kopf abging, wären alle geschockt.
Ich kenne Mädchen, ich kenne Cara und ich kenne meinen Bruder und die beiden werfen sich immer mal vielsagende Blicke zu.
„Pff! Der Lehrer ist wirklich heiß! Und ein Gefahr für jeden Mann, da sogar Kyrie locker was mit ihm anfangen würde."
Ich verschluckte mich an meiner Fanta, Shane schaute wütend zwischen mir und Cara hin und her.
„Cara, was redest du da für einen Müll?" fragte ich sie, als ich mich erholt hatte.
„Das, was ich glaube! Mr. Mikaelson hatte dich die ganze Zeit im Visier gehabt. Schon krass, wie ähnlich ihr euch seid. Das hat man alles in der Doppelstunde erfahren."
Ich schüttelte den Kopf.
„Wenn ich du wäre, würde ich aufpassen was du sagst. Kenay steht nicht so auf Mädchen, die jeden dritten Typen heiß finden."
Ja, das war gemein, aber sie hatte es provoziert! Sie kann froh sein, dass ich es noch nett gesagt habe.
„Jeder andere Werwolf wäre schon längst an die Decke gesprungen vor Wut und du sitzt hier friedlich wie eine Katze vorm Kamin. Du müsstest als nicht aktivierte schlimmere Aggressionen haben als wir alle zusammen."
Ich zuckte mit den Schultern.
„Vielleicht bin ich einfach noch nicht soweit."
Alle fingen an zu Lachen.
„Ein Sheron Familienmitglied ist immer bereit. Die Aggressionen bei Alpha Familien fangen schon in der Grundschule an." erklärte Alec mir.
Und so langsam warf ich den Gedanken, das Werwolf Gen zu haben, über Bord.
Vielleicht hatte mich das Gen übersprungen?
Das kann aber nicht sein...Das Werwolf Gen ist Dominant, jedes Kind aus einer Wolfsfamilie hat das Gen.
„Aber sei froh, dass du nicht so aggressiv bist. Meine Aggressionen waren unerträglich. Ich hab fast meinen großen Bruder gekillt." meinte Scott. 
Alle lachten und stimmten ihm zu, nur ich verkroch mich immer mehr in meinen eigenen Gedanken.

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Auf dem Weg nach Hause lief ich durch den Central Park.
Vielleicht gab es da eine Genmutation und ich hab das Gen deshalb nicht?
Ach...Ich sollte mir deswegen keine Gedanken machen, sondern lieber froh sein.
„Kyrie, hast du vergessen, dass wir zusammen nach Hause laufen wollten?" Shane kam auf mich zu gerannt.
„Oh. Ich hab's voll vergessen sorry."
Er lächelte breit.
„Nicht schlimm. Ich weiß du hast gerade echt viel zu verdauen."
Er nahm meine Hand und wir liefen gemeinsam weiter.
Als wir wieder im Stadtinneren waren, spürte ich die ganze Zeit einen stechenden Blick auf mir, der aber nicht von Shane war.
Ich fühlte mich beobachtet und als ich mich umsah, erblickte ich den Beobachter.
Shane sah ihn abschätzend und gar wutentbrannt an, aber der Junge machte keinerlei Anstalt wegzusehen.
Der Junge sah anders aus als alle die ich bis jetzt kennen gelernt habe. Er hatte schneeweißes Haar und helle blaue Augen, die einen an dünnes Eis erinnerten.
Von der Statur her war er normal, nicht so breit wie die Türsteher vor den Clubs, aber auch nicht so dünn wie ein Stock, er hat ein Markantes Gesicht, welches aber nichts als Gleichgültigkeit ausstrahlte, aber in seinen Augen funkelte etwas Böses.
„Wer ist das?"
„Nero DeLavega."
„Kennst du ihn?"
„Nicht direkt, nein. Aber was man alles von ihm hört ist nicht gut und einfach nur Krank. Es wäre besser für dich, wenn du dich von ihm fern hälst."
Ich nickte langsam und wir setzten unseren Weg fort, doch gaben mir diese Augen keine ruhe.
Ich wusste, dass ich die Augen irgendwo schon mal gesehen hatte und plötzlich machte es Klick.
In dem Traum, den ich mal in der Psychiatrie hatte, waren genau die gleichen Augen zu sehen, den Jungen habe ich aber nie richtig identifizieren können.
Aber die Tatsache, dass ich wahrscheinlich von diesem Nero geträumt habe, machte mich mulmig zu mute und gab mir ein noch mehr verstärktes Gefühl, dass etwas mit mir nicht stimmt.

Pretty HellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt