Chapter 12 - Mystery

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Es war Montag und ich schlenderte mit einem mulmigen Gefühl im Magen durch die Gänge der Schule.
Ich hatte Shane versprochen, mich von Nero fern zuhalten, aber ich musste wissen, wieso er mir das Kleid gekauft hatte.
An jeder Ecke und vor jedem Spind wurde getuschelt und jedesmal fiel der Name Nero DeLavega.
Er war gerade mal zehn Minuten an der Schule und schon Gesprächsthema Nummer eins.
Ich suchte ihn weiter, bis ich den Weißschopf sah, der mich schelmisch angrinste.
Ich atmete tief ein und aus, schaute Nero standhaft in die Augen und begann zu sprechen.
„Genau dich hab ich gesucht. Wir müssen reden. Jetzt."
Ich drehte mich um und lief um eine kleine Ecke, ich wusste das Nero mir folgt, da ich seine Schritte hinter mir hörte.
„Ich wusste gar nicht, dass du so Dominant sein kannst." grinste er mich an.
„Ich bin nicht dominant, sondern wütend! Wieso verdammt hast du mir das Kleid gekauft?!"
„Welches...- Ah das Schwarze von Samstag?"
Ich nickte und verschränkte meine Arme vor der Brust.
„Sorry, ich hab dir das Kleid nicht gekauft, wieso sollte ich auch?"
„Weiß nicht, um Shane vielleicht rasend vor Wut zu machen? Weißt du, wie er ausgerastet ist, als er erfahren hat, dass du in meiner Nähe warst?"
Nero lächelte wieder.
„Das Wölfchen ist wohl eifersüchtig."
„Nein, er hat Angst um mich, da DU ein verrückter wahnsinniger bist, der mich überall auf Schritt und Tritt verfolgt!"
Irgendwas in seinem Blick änderte sich und er wirkte plötzlich wütend.
„Wenn du meine Absichten nicht verstehst, Kyrie, solltest du sie nicht hinterfragen."
„Dann sag mir, was deine kack Absichten sind!"
„Ich kann es nicht, Ok?! Du würdest es nicht verstehen, weder noch würdest du es mir glauben."
Es blieb kurz still.
„Und das mit dem Kleid war ich wirklich nicht. Ich bin zwar dreist, aber so dreist nun auch wieder nicht."
Somit drehte er sich um und verließ den leeren Gang.
Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie wusste ich, dass er nicht lügt. Bei allem, was er gesagt hat.
Ein bisschen erleichtert war ich, dass er es nicht war, aber umso mehr fragen häuften sich bei mir auf.
Wenn Nero mir das Kleid nicht geholt hat, wer war es dann?
Wie aus dem nichts tauchte Cara neben mir auf und hackte sich bei mir ein.
„Und? Mysterium um das Bombastische Kleid gelöst?" fragte sie mich.
„Ja und nein."
„Wie meinst du das?"
„Also Aufjedenfall war er es nicht, aber dafür jemand anderes."
„Und wer soll es Bitteschön sonst gewesen sein?"
„Ich weiß es nicht, Cara. Ich weiß es nicht."
Es blieb eine Weile still, bis Cara plötzlich wieder voll in ihrem Element war.
„Da ist Mr. Mikaelson!" kreischte sie leise.
Der Lehrer hatte es jeder Schülerin, als auch den Weiblichen Lehrkräften, angetan.
Ich schüttelte einfach nur den Kopf.
Der Typ war doppelt so alt wie die meisten Mädchen und trotzdem erhoffte sich jede was mit ihm.
Ich will gar nicht wissen, welche Fantasien sich in deren Köpfen befinden.
Der arme Lehrer...
Wir liefen den langen Schulflur entlang zu den Chemieräumen, doch blieb Cara abrub stehen.
„Was ist los?"
„Ok, Kyrie. Ich hab zwar schon alles mögliche von Nero gehört, aber dass er trotz schneeweißen Haaren so gut aussieht, hätte ich nicht gedacht."
Ich schüttelte amüsiert den Kopf.
Ladys und Gentleman, das ist Cara, wie wir sie kennen und lieben.
„Aber umso mehr verwirrt es mich, dass er bei der Cheerleader schabracke Tiffany steht."
Mein Blick schweifte zu Nero, der tatsächlich bei Tiffany stand und was mich umso mehr verwirrte war, dass die beiden ziemlich vertraut miteinander waren, ebenso dass ich das Gefühl hatte, diesen Moment schonmal erlebt zu haben.
„Kyrie, kommst du? Ich will unbedingt etwas in die Luft jagen!" meckerte Cara rum.
„Ja, ich komme."
Ich wendete mich dem Szenario hinter mir ab, welches mir aber trotzdem keine Ruhe gab.
Je öfter ich Nero sah, umso mehr Fragen bildeten sich in meinem Kopf.
Nero DeLavega würde wohl auf ewig eines der größten Mysterien bleiben.

Pretty HellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt