Chapter 23 - Changes

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Shane P.o.V

Ich hörte einen bitterlichen Schrei und gleichzeitig auch, wie eine enorme macht ausgestoßen wurde.
Alec und ich schauten uns an und stürmten dann sofort in Cara's Zimmer, die anderen rannten uns hinterher.
Wir rissen die Tür auf und es lief mir, wahrscheinlich wie den anderen, eisern den Rücken runter.
Der Anblick war...schlimm.
Cara lag zur Hälfte in Weihwasser, zur Hälfte in Kyrie's Armen.
Kyrie drückte Cara fest an sich und schaute sie an.
Nero stand mit dem ältesten in der Ecke und auch sie schienen sich von dem Anblick erholen zu müssen.
Plötzlich schaute Kyrie zu uns und ihr Blick brach mir das Herz.
Ihre leuchtenden Augen waren leer, rot und angeschwollen.
Sie brachten nichts außer purer Trauer und Verbitterung rüber.
„W-W-Wir haben's...nicht...ge-geschafft." Stotterte sie und senkte wieder ihren Blick.
Alec war der erste, der sich fing und auf Kyrie zukam.
Er schaute fassungslos auf den Körper seiner Schwester, dann auf Kyrie.
„Sag mir bitte nicht, dass...." brachte er schweratmend hervor.
„Leider ist es so." sagte Nero.
„Cara...sie...sie ist von uns...gegangen." flüsterte Kyrie und Tränen rollten ihre Wangen hinab.
„E-Es tut mi-ir so leid!" schluchzte sie auf.
Ich hatte Kyrie noch nie so gesehen.
Sie zeigte immer nur ihre Starke Seite, die fröhliche Kyrie und sie jetzt so zu sehen...es lässt mich hilflos fühlen.
Dilan kam auf Kyrie zu und entnahm ihr Cara.
„Wir...Wir müssen sie beerdigen."

Kyrie P.o.V

Einige Tage später war Cara's Beerdigungen.
Ich konnte nichts sagen, ich konnte immer noch nicht glauben, dass sie Tod ist und das meine Kräfte versagt hatten.
Sie legten ihren Körper auf ein Holzboot, kippten brennbaren Alkohol drüber nachdem Kenay und Mr.Montgomery einen Schluck draus genommen hatten und ließen sie auf den See treiben.
Mein Bruder warf ein Feuerzeug auf das kleine Boot und es entflammte sich.
Das war eine Typische Beerdigungen bei den Wölfen.
Der Rauch, der von dem Toten ausgeht, wenn er verbrennt, soll die Seele darstellen, die ihren Weg in den Himmel sucht.
Ich hoffe, dir geht es da oben besser, Cara.

Eine Woche war vergangen, wir sollten eigentlich in die Schule, doch jeder hatte zu große Angst.
Ihr Jahrelang gut verborgenes Geheimnis wurde in einem Moment enthüllt und bereitete Schock und Angst zu.
Ich war wütend, dass sie sich verstecken mussten und trauerte immer noch Cara hinterher.
Mein Bruder gab sich an allem die Schuld, obwohl er nichts dafür konnte.
Er hatte Cara gemocht, das sah man und sie wären auch zusammen gekommen, das weiß ich.
Immer mehr Wut staute sich an, je länger ich darüber nachdachte und somit stand ich nun total wutentbrannt vor dem Büro des Rektors.
„Huch, Kyrie...was machst du denn hier? Du weißt schon, dass du dich anmelden sollst, wenn-"
„Das ist mir bewusst. Ich muss aber dringend mit Ihnen reden, wegen der Sache auf dem Winterball."
Er schaute mich nervös an und schluckte hart.
„Ich weiß nicht, wovon sie da sprechen, Kyrie."
Mit funkelnden Augen trat ich auf ihn zu und haute mit der Faust auf den Tisch.
„Ist das ihr verdammter ernst?! Wollen sie wirklich so tun, als ob nichts geschehen wäre? Als ob diese Halle da nicht zertrümmert wurde? Als ob ihre Schüler nicht zu Werwölfen wurden? Als ob diese Dämonen nie da gewesen wären und Nero diese nicht ausgeschaltet hätte? Als ob Cara nicht gestorben wäre? Wollen sie das etwa?!!" schrie ich ihn an.
„Beruhigen sie sich! Ich weiß, man kann es nicht ungeschehen machen, aber man kann es verdrängen. Außerdem sind das doch alles Monster! Ich verstehe nicht, wieso sie so fixiert auf diese sind."
Ich schaute ihn fassungslos an.
„Monster? Sie sind keine Monster! Sie haben genauso Gefühle, Herz, Verstand und Seele wie sie! Ja, sie sind keine richtigen Menschen und ich kann verstehen, dass sie Angst haben, aber diese Personen haben ein gutes Herz, glauben Sie mir."
Er rümpfte sich die Nase.
„Es ist schön, dass sie so ein gutes Herz haben, aber die Schüler sind traumatisiert. Ich kann es nicht riskieren, sie wieder an die Schule zu lassen."
Ich schaute auf den kleinen, roten Schalter, der neben der Tischlampe angebracht war und schaltete ihn mit meiner Telepathie um, sodass die Lautsprecher in der Schule jetzt an waren und jeder zu hören konnte.
„Außerdem sagen sie das doch nur, weil Shane und sie ein Paar sind. Monster haben kein Herz. Kein Verstand und keine Seele. Sie sind ein guter Mensch, Kyrie, aber glauben sie mir, zu ihrem eigenen wohl, lassen Sie diese Kreaturen hinter sich."
„Nein, sie irren sich. Haben Ihnen diese Schüler, die sich als Werwölfe herausgestellt haben, jemals etwas schlimmes angetan oder sind sie jemals negativ aufgefallen? Nein, das sind sie nicht. Sie haben an jedem Schulprojekt teilgenommen, Sie haben beim dekorieren in der Halle geholfen, sie vertreten die Schule außerhalb im sozialen Bereich und sie haben einen hohen Rang in der Schule, weil sie eben sind wie sie sind. Ja, sie sind anders. Sie verwandeln sich jeden Vollmond in einen Werwolf, Sie leben auf einer kleinen Farm neben dem Wald und haben halt übernatürliche Kräfte, aber das macht sie nicht zu einem Monster. Jeder hat Cara gemocht, man konnte mit ihr über alles reden, sie war immer für einen da und war einfach der Sonnenschein der Schule. Da draußen-" ich zeigte mit dem Finger auf dem Fenster.
„-trauert ein ganzes Rudel um Cara! Sie verloren eine gute Freundin, eine Schwester, eine Tochter, eine geliebte Person und den Sonnenschein ihres Rudels, Ich finde, dass Cara eine Trauerfeier verdient hat, da unsere Schule somit zeigt, dass sie Herz besitzt, auch für übernatürliche Wesen. Wenn sie das nicht tun, zeigt es, dass sie einfach ein kleiner Schisser sind, der die Realität nicht wahrhaben will. Schauen Sie sich doch um! Wir leben in einer Welt, wo übernatürliche Wesen existieren. Sie leben mitten drin in eurer Welt und es ist noch nie was schlimmes passiert. Das, was ich sage, sage ich nicht weil ich mit Shane zusammen bin, sondern weil ich sie alle kenne. Und selbst wenn ich es wollen würde, könnte ich mich nicht von ihnen fern halten, da mein Bruder ebenfalls ein Werwolf ist und sie kennen meinen Bruder und sie wissen, dass er ein gutes Herz hat. Also sagen Sie mir bitte noch einmal: sind sie böse? Haben Sie kein Herz, kein Verstand und keine Seele? Kann ein Übernatürliches Wesen nicht lieben?"
Er schaute mich mit großen Augen an, dann fiel ihm auf, dass der kleine, rote Schalter leuchtete und schaute mich entgeistert an.
„Wie haben sie den Schalter umgelegt?"
„Ganz einfach, ich bin auch kein Mensch. Ich bin eine Hexe und ich erwarte noch immer eine Antwort."
Er schluckte hart und nickte dann.
„Sie haben mich überzeugt. Sie scheinen trotz der übernatürlichen Kraft in ihnen wie Menschen zu sein. Sie können ohne weitere Angst in die Schule gehen."

Als ich in den Schulflur trat hörte ich Jubel und Applaus.
Alle Schüler, wirklich alle, standen in dem Flur und schauten mich an.
Ich musste Lächeln und als dann auch noch mein Dad vor mich trat und mich fest in den Arm nahm wusste ich, ich hatte etwas in der Welt geändert.

Pretty HellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt