Chapter 53 - Michael

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Kyrie P.o.V

Am nächsten Tag war ich in der Bibliothek und versuchte Nero so gut es ging aus dem Weg zu gehen, was nicht so einfach war wie gedacht.
Er verfolgte mich auf Schritt und Tritt und wenn es die Sache nicht noch schlimmer machen würde, folgte Kyriana ihm auf Schritt und Tritt.
Es war doppelter Schmerz in einem Pack und ich fragte mich, wieso ich so bestraft wurde?
Ich lief durch Regal zu Regal bis ich die verbotene Abteilung erreicht hatte.
„Da darfst du nicht rein." sagte Kyriana und deutete auf das Schild, welches an der Tür der Abteilung hing.
„Ich wohne hier, die Bibliothek gehört meinem Vater, also darf ich alles." ich öffnete die Tür und Schritt rein, sie wollten mir folgen doch ich stellte mich vor die Tür, sodass sie nicht rein konnten.
„Ich sagte, dass ich alles darf und nicht ihr. Ich gehe da alleine rein." sagte ich mit fester Stimme und schaute beide leicht genervt an.
„Du weißt, was dein Vater Dir gesagt hat. Einer von den DeLavegas muss bei dir sein, um dich zu beschützen."
Ich rollte mit meinen Augen und schüttelte dann meinen Kopf.
„Ich glaube, du hast vergessen, wer mit einem einzigen Schlag Yamato, seinen Vater und all die anderen Dämonen getötet hat.
Ich brauche deinen Schutz nicht!" Ich brüllte den letzten Satz und knallte die Tür zu, danach versiegelte ich sie mit einem Zauber, damit Nero nicht rein kam.
Mit langsamen Schritten lief ich auf die einzigen zwei Regale in diesem Raum zu, die im Verhältnis zu den anderen Regalen ziemlich klein waren.
In ihnen standen auch nur sehr wenige Bücher, also hatte ich doch nicht so viel zu lesen.
Womit sollte ich am besten anfangen? Am besten mit der Tatsache, dass meine Mutter ein Engel war und Tochter von Erzengel Gabriel.
Ich holte ein Buch raus, auf dessen Einband »Die 9 Chöre der Engel« stand.
Ich klappte es auf und las es mir durch, eher gesagt überflog ich es schnell und blieb nur an wichtigen Stellen hängen.
Ich fand heraus, dass es eine Hierarchie bei den Engeln gab und diese nicht unbedingt wie Menschen aussahen.
Der oberste Rang war alles andere als menschlich.

Ich glaub's nicht

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Ich glaub's nicht.
Das Symbol von den Cherubim war das Symbol von meiner Kette!
Die Cherubim Engel gelten als Hüter und Beschützer von speziellen Orten, sie sind auch Wächter vom Paradies.
Wer eine ihrer Artefakte besitzt, wird mit all ihrer Macht beschützt.
Sie haben vier Gesichter und vier Flügel, jedes ihrer Gesichter zeigt in eine Himmelsrichtung, zwei Flügel nutzen zum fliegen, mit den anderen beiden verdecken sie ihren Körper.
Interessant, aber Mama war kein Cherubim, sie war höchstens ein Erzengel, obwohl...waren Erzengel nicht nur Männer?
Ich Blätterte weiter durch die Bücher, doch ich fand nichts und legte die Bücher wieder verzweifelt zurück.
Als ich das letzte Buch wieder reinstellen wollte, sah ich einen zusammengefalteten Zettel, welchen ich rausholte, auffaltete und einen Zauberspruch erkannte.
Dieser Zauberspruch beschwört Engel...Michael ist der letzte Engel, der überlebt hat und er kannte meinen Großvater, also wieso sollte ich die Chance nicht nutzen?
Ich setzte mich auf den Stuhl und sagte den Zauberspruch auf.
„Peto ut auscultes mihi Michael o mihi placet audire, et venite ad me: et deducet me in viam rectam."
Es erschien helles Licht und mir wurde so wohlig warm.
Als das Licht langsam erlosch sah ich eine Gestalt mit zwei riesigen Flügeln vor mir stehen und identifizierte diese als Michael.
„Du hast mich gerufen?" seine Stimme klang melodisch und ruhig, dennoch war da ein Hauch von Härte und Distanz rauszuhören.
Sein Gesicht wirkte zu hart für einen Engel, er trug auch kein Liebevolles Lächeln auf den Lippen und in seinen Augen sah ich den Schmerz tief in ihm sitzen.
„Ja, das habe ich. Ich bin Kyrie. Gabriels Enkelin."
Seine Augen weiteten sich und seine Miene wurde weicher.
„Du hast überlebt?"
Ich nickte langsam und er kam einen Schritt auf mich zu.
„Sag, wieso hast du mich gerufen?"
„Ich bräuchte deine Hilfe, Michael. Ich weiß seit drei Tagen, wer ich wirklich bin und von wem ich abstamme, aber durch den ganzen Chaos, der hier auf der Erde weilt, ist mir vieles zugestoßen.
Erst war ich eine Hexe, da mein Vater ein Mächtiger Hexer war, dann wurde ich aber wegen einem Missgeschick zu einem Vampir, aber ich konnte immer noch Magie praktizieren und jetzt bin ich auch noch ein Engel. Alle sagen...sie sagen...das ein Tribrid zu..."
„Zu den Dämonen zählt. Ja, sie haben recht, aber du bist kein schlechter Dämon, Kyrie.
Deine Mutter hat dafür gesorgt, dass aus Dir ein Mensch, mittlerweile Tribrid, mit reinem Herzen wird."
„Du kanntest meine Mutter?"
„Ja, wir kannten sie alle. Sie war mit mir der letzte Engel auf der Welt.
Als sie einige Jahrhunderte mit uns im Himmel gelebt hatte und der Chaos dank Lucifer ausbrach, hatte sie sich freiwillig für den Posten der Gewalten gemeldet.
Ihre Aufgabe war es, die Dämonen vom Himmel fernzuhalten, doch irgendwann wollte sie nicht mehr nur den Himmel beschützen, sie wollte die Dämonen komplett ausrotten, da sie ihre Mutter getötet hatten.
Sie war voller Freude und hatte keine Angst vor nichts, doch durch den Verlust ihrer Mutter verschwand diese Freude und sie wurde zur Kriegerin des Lichts, eine eigene Stufe bei den Gewalten.
Sie hatte nicht sonderlich viel Kontakt zu uns gehalten, nachdem sie auf die Erde gegangen war, nur zu ihrem Vater, durch welchen wir auch erfahren haben, dass du zur Welt gekommen bist, doch kurz darauf wurden auch Rafael und Gabriel getötet und einige Jahre später deine Mutter.
Engel spüren, wenn einer ihres gleichen stirbt, vor allem Gott hatte dies immer gespürt und es traf ihn hart, als sein Tapferster Engel starb, nur um ihre Kinder zu beschützen."
Mir liefen schon lange Tränen meine Wangen hinab und ich war froh, dass er mir meine Mutter näher brachte.
„Kannst du mir noch was von ihr erzählen?" fragte ich ihn daher, doch wusste ich anhand seines Blicks, dass er nicht mehr viel wusste.
„Ich kannte deine Mutter nur flüchtig, aber trotz dem übergewaltigen Hass auf die Dämonen, pflegte sie mit einem eine Freundschaft, wie sie nur im Buche steht.
Er kann dir bestimmt mehr über Gabriela erzählen."
Ich nickte langsam.
„Und wer ist dieser Dämon?"

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