Chapter 41 - the day after

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Als ich am nächsten morgen meine Augen aufschlug spürte ich einen starken Oberarm, der um meinen Bauch geschlungen war.
Auch realisierte ich, dass ich nackt war und die Person neben mir auch.
Ich entfernte den Arm von mir und ging mit der Decke umschlungen in das angrenzende Badezimmer.
Was hab ich gestern nur getan?!
Ich stieg unter die Dusche, ließ den gestrigen Abend Revue passieren und schlug meine Hand mehrmals gegen meinen Kopf.
Wie konnte ich nur so dumm sein?!
Ich hab wirklich mit Nero geschlafen, mein erstes Mal hatte ich mit Nero und das obwohl ich mit Shane zusammen bin!
Ich habe Shane betrogen, meinen Freund, die Person, die ich über alles liebe.
Doch würde ich ihn wirklich über alles lieben, dann hätte ich nie mit Nero geschlafen.
Tränen Rinnen meine Wangen hinab und ich bereute den gestrigen Abend, ein Schluchzer nach dem anderen verließ meinen Mund und ich fühlte mich noch zerrissener als davor schon.
Ich stieg aus der Dusche raus und zog mich an.
„Kyrie? Ist...Ich...Es tut mir leid wegen gestern. Ich...Ich hätte dich nicht so einlullen sollen, ich glaub, ich geh jetzt."
Einige Sekunden später ging die Tür zu und ich traute mich aus dem Bad.
Nero bereute es auch, das hörte ich in seiner Stimme und es brach mir das Herz.
Das tat mir sogar mehr weh, als die Tatsache, Shane betrogen zu haben.

Eine Woche war vergangen und in dieser Woche sah ich weder Nero noch Shane, ich konnte Shane nicht mehr in die Augen sehen, ich fühlte mich schmutzig und schlampig.
Es lag großer Druck auf meinem Herzen, der von Tag zu Tag wuchs und mehr schmerzte.
„Kyrie, ist alles in Ordnung?" fragte mich mein Vater, der gerade ins Esszimmer kam.
„Hm? Eh, ja. Alles gut."
„Bist du dir sicher?"
Ich nickte.
„Naja, nicht ganz, ich will Yamato umbringen, ich will, dass sie wissen, dass ich Gabrielas Tochter bin. Ich will, dass sie sehen, dass sie noch lebt und zwar in mir."
„Kyrie, wie oft noch? Es ist zu gefährlich wenn jeder weiß, wessen Tochter du bist. Wenn die Dämonen davon Wind bekommen...dein Leben schwebt dann in Gefahr."
„Soll ich jetzt mein ganzes Leben lang verschweigen, verheimlichen und leugnen, wer ich wirklich bin?"
„Nein, natürlich nicht, nur bis die Dämonen keine Gefahr mehr sind."
Ich lachte Humorlos auf.
„Bis sie keine Gefahr mehr sind? Sie bleiben eine Gefahr, Für immer!!! Sie gehen nicht einfach so mit einem Fingerschnips weg!"
Mein Vater schaute mich vielwissend an und legte eine Hand auf meine Schulter.
„Du kannst sie wieder in die Hölle einsperren."
Ich schaute meinen Vater geschockt an und meine Augen füllten sich mit Tränen.
„Nein, dass kann ich nicht machen." wisperte ich.
„Du kannst es, du hast die Kraft dazu, und dann holen wir noch die fünf Urhexen und der Zauber wird undurchdringlich sein."
Meine Brust schmerzte und mein einziger Gedanke war Nero und der, dass ich ihn dann nie wieder sehen werde.
Es tat höllisch weh, ich konnte das nicht.
„Ich kann es nicht...wegen Nero."
„Wie, du kannst es nicht wegen Nero?" fragte mein Vater mich.
„Ich...ich...weil...ich..."
Mein Vater sah mich vielwissend an und umarmte mich fest.
„Ich verstehe, Kyrie. Ich verstehe."
Eine Träne rollte meine Wange hinab und ich realisierte auf brutalste Art, dass ich in Nero DeLavega verliebt war.

Pretty HellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt