Chapter 31 - Invation

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Ich tat in der Woche viel mehr mit Shane, da ich ihn in letzter Zeit ziemlich vernachlässigt habe.
Vielleicht wollte ich einfach auch nur das Gefühl vergessen, welches ich hatte, als Nero mich umarmt hat oder doch meinem Freund wieder etwas näher kommen, vielleicht sogar beides, ich wusste es nicht.
Ich wusste nur, dass ich mich bei Shane wohl und geborgen fühlte, geliebt und beschützt.
Ein Kuss mit Shane würde nicht gleich meinen Tod unterschreiben, ich musste keine Angst um mein Leben haben und allgemein war Shane der richtige für mich.
Es gab da keine Zweifel.
Ich liebe Shane.
„An was denkst du?"
„Daran, wie viel Glück ich mit dir habe. Du bist so ein toller Mensch und es gibt einfach nichts, was ich an dir zu kritisieren hätte, du bist perfekt."
Er lächelte mich breit an und küsste mich dann.
„Ich hab nachgedacht." fing er an. „Wenn unsere Beziehung weiterhin so gut läuft und wir länger zusammen bleiben, vielleicht sogar heiraten und Kinder bekommen, was werden unsere Kinder dann sein? Hybriden aus Wolf und Hexe oder?"
Mir wich jede Farbe aus dem Gesicht.
Er dachte schon so weit und ich dachte nicht einmal daran, mit ihm zu schlafen und wir waren schon acht Monate zusammen.
„Shane, Denk bitte nicht so weit und genieße lieber das hier und jetzt, es herrscht gerade krieg bei den Übernatürlichen Wesen und wer weiß, ob wir es überhaupt überleben."
Er nickte mitgenommen und schaute mich dann ernst an.
„Wir sind aber schon so lange zusammen, Kyrie. Wollen wir es nicht ernster werden lassen?"
„Es tut mir leid, aber ich...mir ist gerade nicht danach es ernster angehen zu lassen. Ich muss Kenny und meinen Dad und die anderen Wölfe beschützen und-" Shane unterbrach mich, indem er seine Lippen auf meine legte.
„Ich verstehe, dass du noch warten willst. Wenn du bereit bist und Dir danach ist, kannst du es immer sagen." sagte er, nachdem wir uns voneinander gelöst hatten.
„Danke."
„Du musst mir nicht danken, ich weiß wie man sich fühlt wenn man nicht bereit ist."
Ich lächelte ihn an und legte meinen Kopf dann auf seine Schulter.
„Ich liebe dich, Kyrie."
„Ich dich auch, Shane."
Es klopfte plötzlich an meiner Zimmertür und mein Vater kam rein.
„Kyrie, Shane. Ich habe gute Nachrichten. Der hohe Rang der Stadt lädt uns auf eine ihrer Galen ein!"
Mein Vater schien sich riesig zu freuen, was mich automatisch glücklich machte.
„Nimmst du Aurora mit? Ich hab sie schon lange nicht mehr gesehen." fragte ich ihn.
„Natürlich! Sie will Dir sogar eines ihrer Kleider schenken, du sollst in der nächsten Zeit einfach zu ihr in den Laden."
Ich nickte und mein Vater drückte uns die Einladung in die Hand.
„Die Gala ist erst in zwei Wochen." stellte Shane fest.
„Was ist eigentlich so besonders an diesem hohen Rang?"
„Das sind alle Politiker und wichtigen Leute von New York, auch übernatürliche Wesen weilen unter ihnen, deine Mutter gehörte zu Ihnen, da sie mit Kay verheiratet war.
Auf so einer Gala habe ich sie kennengelernt."
Ich lächelte, war aber etwas traurig geworden.
Mein Vater vermisste Mom noch immer und das, obwohl er glücklich zusein scheint mit Aurora.
„Willst du da wirklich hin?" fragte ich ihn, da ich in seinen Augen die Trauer sehen konnte.
„Natürlich! Wir sind sogar Ehrengäste und du sollst singen!"
„Ich soll was?! Dad! Bis jetzt hast nur du mich...WAS HAST DU GETAN?"
„Ich hab sie gefragt, ob du an dem Abend was singen kannst." sagte er verschmilzt.
„Dad...ich singe nur unter der Dusche oder mal so zu Hause, ich habe eigentlich damit aufgehört, als Mom und Kay gestorben sind, da sie meine Stimme liebten."
„Ich weiß, Kyrie, aber du musst dich deinen Ängsten stellen, deine Mutter hätte es sicher nicht gewollt, dass du wegen ihr mit deiner Leidenschaft aufhörst."
„Du meist wohl, Kyrianas Leidenschaft. Vergiss nicht, dass sie fast achtzehn Jahre in diesem Körper gesteckt hat, sie hat gesungen, sie hat gelebt, ich lebe erst seit einem Jahr und mein Leben besteht aus Krieg und Hass, während Kyrianas sechzehn Jahre total unbeschwert und toll waren, außer der Tödliche Autounfall."
Mein Vater schüttelte mit dem Kopf.
„Kyriana hin oder her, Mutter hat dich geliebt, da du manchmal aus Kyriana gestrahlt hast. Viele Eigenschaften, die du jetzt hast, hattest du früher auch, du bist nur stärker geworden, erwachsener, reifer, klüger, man kann dich nicht mit Kyriana vergleichen, aber dennoch wart ihr eine Person." mein Bruder kam und Zimmer rein und lächelte uns an.
Er wusste schon immer, was er sagen musste, um mich zu überreden Sachen zu tun, die ich nicht tun will, aber muss.
Er war der Perfekte große Bruder.
„Na gut. Ich sing nur ein Lied!"
„Es steht auch nur eines auf deiner Einladung. Ließ sie Dir durch und lerne dann schonmal den Text, ich geh jetzt erstmal zu Aurora, bis heute Abend Kinder."
Mein Vater verließ mein Zimmer und ich laß mir die Einladung durch.
„Nein." sagte ich mit fester Stimme.
„Das Lied singe ich nicht."
„Was ist denn mit diesem Lied?" fragte Shane, ich schaute Kenay wissend an.
„Es war das Lieblingslied unserer Mutter." meine Stimme klang nicht mehr so fest, eher erstickend.
„Ich rufe Elijah an, er soll ihnen sagen, dass du ein anderes Lied singen sollst, da du sonst nicht Singst."
Ich ließ die ganzen Auftritte, die ich mit dem Lied gemacht hatte, im Kopf Revue passieren und dann die meiner Mutter.
Ich hatte mich mit ihr mit diesem Lied verbunden gefühlt, falls wir mal auseinander waren und ich es gesungen hatte.
Auch wenn sie jetzt Tod ist, ist sie immer noch meine Mama und die Bindung ist immer noch da.
Kenay wollte gerade zum Telefon greifen, doch ich hielt ihn davon ab.
„Tue es nicht. Ich singe es doch. Für Mama."
Kenny lächelte mich an und umarmte mich dann.
„Wenn es so ist, dann tue es."

Pretty HellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt