Chapter 21 - the Story behind 2.0

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Ich kam langsam wieder zu Bewusstsein.
Meine Augen fühlten sich schwer an, doch schaffte ich es sie zu öffnen.
Ich schaute mich im Raum um und erkannte mein Zimmer, was mich beruhigte.
Ich schloss wieder meine Augen, doch riss sie sofort auf als ich nicht meine Decke, sondern mein Kleid, ergriff.
Mit einem Mal erinnerte ich mich an den gestrigen Abend und schreckte sofort hoch.
Ich erkannte, dass mein Zimmer größer war und auch die Möbel standen anders.
Ich stand auf und ging zum Schrank um mir was anderes anzuziehen, dabei schaute ich aus dem Fenster und erblickte eine mir fremde Landschaft.
Sofort stürmte ich raus und stand dann in einem langen Flur, in der Mitte des Flures war es heller als an den Seiten, also ging ich davon aus, dass es eine Treppe nach unten ist oder zu einem anderem Raum führt.
Ich rannte dahin und wie gesagt, eine Treppe nach unten.
Als ich unten angekommen war hörte ich stimmen aus einem Raum neben der Treppe, also ging ich rein und es drehten sich zwei Köpfe gleichzeitig um.
„Dad!" ich fiel meinem Vater um den Hals.
„Warte...wo ist Shane? Und...Kenay! Ich muss zu Kenay!" zappelte ich herum.
„Beruhige dich, wir haben die Wölfe zu Hause abgesetzt und Kenay abgeholt. Er ist zwar wieder ein Mensch, aber er schläft noch, genauso wie die anderen Wölfe."
Ich nickte langsam.
„Wo ist Norah?"
„Bei Alec und Cara. Übrigens, ich bin stolz auf dich. Du hast es geschafft zu zaubern."
Mein Dad lächelte mich breit an und strahlte den stolz auf mich förmlich aus.
„Ich schaue mal nach Kenay." sagte dieser dann und ließ mich mit Nero alleine.
„Wieso?"
„Was wieso?" fragte er verwirrt.
„Wieso hast du dem Rudel geholfen? Du und deine Familie wart es schließlich, die unsere Mom und Kenny's Dad umgebracht haben."
Seine Mundwinkel zuckten .
„Wir haben sie nicht getötet, aber werden schon seit Jahren als ihre Mörder bezeichnet, da wir zum Zeitpunkt ihres Todes an Ort und Stelle waren und Blut am ganzen Körper hatten.
Klar kamen wir als einzige in frage, die Situation war schon ziemlich Paradox und wir wussten, dass diskutieren nichts bringt."
„Warte, ihr habt sie nicht getötet?"
„Nein. Es waren Dämonen, die wir dann umgebracht haben, aber Dämonen haben die typische Eigenschaft einige Minuten nach dem Tod in Blut zu zerfallen."
Ok wow.
„Wieso hast du es mir nicht gesagt?"
„Du trägst den Nachnamen Sheron. Mit einem Sheron Familienmitglied zu diskutieren ist sinnlos."
Wo er recht hat, hat er recht.
„Was haben die Wölfe mit euch gemacht..? Also wie haben sie euch bestraft?"
„Sie haben fünf mächtige Hexen angeheuert uns auf Ewigkeiten in die Hölle einzusperren."
„Aber hier stehst du. Hat wohl nicht so gut geklappt, der Zauber."
„Doch. Er hat funktioniert, wir waren für einige Jahre wirklich in der Hölle gefangen, aber vor einigen Monaten wurde der Zauber durchbrochen durch eine Macht, die stärker als diese fünf Hexen ist. Mein Dad geht davon aus, dass diese Macht auch stärker ist als wir DeLavegas."
Kritisch schaute ich mir Nero an.
Er sah aus wie ein normaler Mensch, mit schneeweißen Haaren und seltenen Blauen Augen, doch in diesen Augen spiegelten sich das erste mal Gefühle und ich mochte das.
„Wieso starrst du mich so an?"
Ich drehte mich von ihm weg und schaute auf das Feuer im Kamin.
„Hab ich gar nicht." sagte ich mit einer ein bisschen zu hohen Stimme.
Er fing an zu lachen.
„Wer's glaubt wird selig."
„Also bin ich selig."
Nero drehte seinen Kopf zu mir und ich meinen zu ihm.
Er schaute mir tief in die Augen, was mich einwenig nervös machte.
„Ja. Du bist noch selig. Ich bin es von Geburt an nie gewesen." sagte er leise und stand auf.
„Du solltest dich, Dir zu liebe, von mir fern halten." fügte er noch hinzu und verließ den Raum.
Ich schaute ihm hinterher und fragte mich, was er für ein Wesen war.
Was macht ihn so sicher, dass er keine reine Seele mehr hatte und das seit Geburt an?
Somit machte ich es mir zur Aufgabe herauszufinden, was Nero DeLavega wirklich für ein Wesen ist.
Ich wollte ihn kennenlernen, denn so böse, wie ihn alle darstellen, ist er in Wirklichkeit gar nicht.
Tief in seinem inneren ist er so wie wir alle, verletzlich, bloß hat er wohl eine Mauer um sich herum gebaut und lässt niemanden mehr an sich ran.
„Zerbreche Dir nicht den Kopf über Nero. Er war, ist und bleibt ein großes Fragezeichen." sagte mein Vater, als er durch die Tür spaziert kam.
Ach, Daddy.
Wenn das nur so einfach wäre.

Pretty HellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt