Daryl Dixon: Nobody's You [FF]

»6« | Negan's Story..

»Nessa's PoV«

Ich versuche die Tage zu zählen, die ich schon hier in dem Krankenzimmer verbringe, aber kann es einfach nicht feststellen, weil ich schon so oft ohnmächtig war, dass wahrscheinlich mehre Tage oder Wochen vergangen sind. "Ich habe echt ewig gebraucht, um das Blut zu stoppen und die Wunden zu verbinden.." nuschelt Doctor Carson vor sich hin, während er nebenbei meine Wunden neu verbindet.

"Ich musste sogar einiges wieder neu zu nähen, während du zum dritten Mal ohnmächtig wurdest. Negan ist sogar ab und zu vorbeikommen..." jetzt schaue ich ihn verwirrt an. "Wie bitte?"

Plötzlich öffnet sich die Tür und Sherry tritt hinein. "Hallo, Sherry. Ich habe noch zu tun, aber ich bringe dir die Medikamente später aufs Zimmer," begrüßt Doctor Carson sie sofort, während ich meinen Mund halte.

"Ja, es gibt ein Notfall. Ich soll von Simon sagen, dass die neuen sich wieder prügeln und einige schwere Wunden davon getragen haben." erwidert Sherry hastig. Sofort dreht Doctor Carson seinen Kopf zurück und lässt alles stehen und liegen. "Ich kümmere mich darum, bin gleich wieder zurück."

Die Tür fällt zu und nun war ich wieder alleine im Raum, bloß das Sherry mit im Raum war, was ich aber nicht schlimm fand.

"Hallo, Vanessa. Wie geht's dir?", fragt sie mit einem sanften Lächeln auf den Lippen und trat ein Schritt näher. Ich zucke mit den Schultern und lächele danach zufrieden. "Hast du gewusst, das Negan mich ab und zu besucht hat?", hinterfrage ich, weil ich mir nicht sicher war, warum Negan mich besuchen kam.

Sie schüttelt verwirrt ihren Kopf und verneinte es somit. "Negan.. er ist schwierig." Ich schaue sie verwirrt an und sie seufzt. Tolle Antwort

"Das ist eine lange Geschichte..."

"Dann erzähl sie mir." murmele ich und sehe sie mit großen Augen an. Still nickte sie und setzte sich auf den kaputten Stuhl, direkt neben mir.

"Negan hatte mal eine Frau, sie hieß Lucille.." - "Warte! So wie sein beschissener Baseballschläger?", unterbreche ich sie schockiert. Sie nickt stumm, ehe sie fortsetzt. "Lucille war schwer krank und konnte deswegen Negan 'kein schönes' Leben bieten. Er hatte sie zwar geliebt, aber sie trotzdem mit vielen Frauen betrogen.." sie stoppte und schaut einige Sekunden auf den Boden, ehe sie wieder in mein Gesicht schaut.

"Als das alles hier anfing.. da starb sie und er konnte es nicht übers Herz bringen sie zu töten, weil sie alles für ihn war, obwohl er sie so oft betrogen hatte.." - "Er nennt seinen Baseballschläger Lucille, weil er dann Lucille mit ihr trägt und es ihm Kraft schenkt..." Sie stoppt und eine Träne läuft über die Wange hinab.

"Woher weißt du das alles?", hinterfrage ich skeptisch.

"Weil er mir das alles erzählt hat. Eigentlich ist er kein schlechter Typ, aber man muss nur seine Regeln befolgen.." beantwortet sie diese Frage.

Wieder tritt jemand ins Zimmer hinein und diesmal war es nicht Doctor Carson sondern Negan..

"Warum erzählst du ihr von Lucille?" Negan's Gesicht wird wütend und er ballt seine Hände zu Fäusten.

"Ich habe es ihr erzählt..", erwidert Sherry und sprang urplötzlich schnell vom kaputten Stuhl auf.

"Das geht sie nichts an!", zischt er.

"Sie sollte es aber wissen, wenn du sie schon zwingst deine Frau zu sein!"

"Halt deine Fresse und verschwinde, bevor die Faust in dein Gesicht landet statt In Vanessa's!", schrie Negan und deutet auf die Tür.

"Du lässt sie in Ruhe, verstanden?", murmelt sie eindringlich und wirft mir einen entschuldigen Blick zu. Negan presst seine Lippen aufeinander und schließt kurz nach dem Sherry den Raum verlassen hat, die Tür ab. Ohne was zu sagen, setzt er sich auf den kaputten Stuhl und durchbohrt mich förmlich mit seinen Blicken.

"Warum hast du mich besucht?", frage ich flüsternd und bereue es sofort. Wütend sieht er mich an und hebt seine Hand.

"Bitte...", wimmere ich leise und Spanne vor Schreck meinen gesamten Körper an, was mich laut aufstöhnen lässt. Zu meiner Überraschung, lässt er die Hand sinken und seufzt dann.

"Du musst dich erholen, da hat Sherry recht." Verwirrt schaue ich ihn an und er beginnt zu grinsen. Er steht vom Stuhl auf, ehe er kurz danach auf mich zu geht und sich eine Packung, fremder Tabletten greift und davon zwei Stück heraus holt. "Hier, mach dein Mund auf!" befiel er und hielt mir die Tabletten vor den Mund. "Was ist das?!", frage ich angespannt und presse die Lippen auf einander.

"Das sind Schlaftabletten, keine Angst," erwidert er gelassen und zeigte mir die Verpackung, wo tatsächlich Schlaftabletten drauf steht. Verzweifelt nehme ich die Tabletten an und schlucke sie runter.

"Ich habe noch was anderes mit dir vor.", flüstert er leise und seine Hand streicht sanft über meine Wange und ich habe wieder das Bedürfnis zu schreien oder zu flüchten.

Seine Berührungen wandern weiter zu meiner Schulter, die er mit kreisenden Bewegungen streichelt, ehe ich wegdämmere.

Was hat er mit mir vor?