»30« | "Theater"

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»Daryl's PoV«

"Hey, Jungs. Was treibt euch nach Hilltop?", begrüßt uns sofort ein überraschender Jesus. Mit ausdruckslosen Augen mustert er uns, wie wir ins Tor hinein spazieren und gerade Wegs auf den Weg sind zum großen Haus, was mittlerweile noch größer geworden ist. Rick ergreift das Wort. "Wo ist Maggie? Beispielsweise, Maggie und Glenn?", fragt Rick und ich bleibe still.

"Maggie ist zusammen mit Hershel und Glenn spazieren gegangen." beantwortet Jesus kleinlaut und schaut mich an. Er erkennt den frustrieren Gesichtsausdruck und sofort stellt er sich eine Frage. "Was ist passiert?", fragt er und mustert mich weiterhin mit seinen großen Augen.

"Ich denke, dass sollten wir zu fünft besprechen wenn Maggie und Glenn wiederkommen.", ergreift Rick wieder das Wort, ehe Jesus verstehend nickt.

"Kommt, ich bring euch in ihr Büro. Da könnt ihr solange warten, bis die beiden zurück sind.", meint Jesus und gibt ein Finger Symbol, was dafür steht, dass wir ihn folgen sollen und das taten wir auch.

Einige Minuten später hatten wir das Büro von Maggie erreicht. "Das Büro hat sich ja nicht gerade geändert, im Gegensatz von Außen.", schmunzelt Rick bereitwillig. Ich lehnte mich an der Wand zurück und beobachte Rick dabei, wie er sich Stück für Stück im Büro durchforstet. "Man' glaubt gar nicht, wie viel Arbeit die beiden haben.", murmelt er vor sich hin und schaut mich an. Sein Gesichtsausdruck konnte ich jedoch nicht einordnen, als er mich in der Ecke erblickte.

"Was?"

"Kannst du nicht einmal Lächeln. Ich meine, es versuchen?", fragt er und sieht mich mit ausdruckslosen Augen an.

"Hättest du dich damals nicht an meine Freundin vergriffen, könnte ich das vielleicht tun in deiner Anwesenheit.", beantworte ich seine Frage und schaue ihn kalt an. Frustriert schluchzt er. "Nicht schon wieder...", Flucht er genervt und dreht sich um. Ich beobachte, wie er zum Fenster geht, kurz hinausschaut, nur um dann wütend wieder vor mir zustehen.

"Du fängst auch wirklich immer wieder damit an, sobald du die ruhige Minute dafür hast.", stellt er fest und schüttelt empört den Kopf.

"Dann lass es uns doch mal endlich klären.", schlage ich vor und für einen Moment herrscht kurze Stille, bis er wieder anfängt seinen Kopf zu schütteln. "Irgendwann musst du doch selbst einsehen, dass das kein Zweck hat.", zischt er und tretet ein Schritt näher. Ich schweige, weiß nicht was ich sagen soll, denn was er sagt ist die Wahrheit, die ich mir einfach nicht eingestehen will.

"Ich muss einfach so oft daran denken, wie du dich an ihr vergriffen hast, während deine Freundin zuhause auf dich gewartet hat!", gebe ich von mir und trete selbst ein Schritt näher, so das wir uns jetzt gefährlich nah stehen.

"Wieso verstellst du dich so?", fragt er misstrauisch und geht gar nicht auf meine Antwort ein. Er versucht wie immer vom Thema abzulenken, so, als würde ich das schon früher oder später vergessen. Mir scheint, er würde mir nur etwas vormachen wollen und eigentlich genau wissen, von was ich spreche.

"Du tust so Mega normal, als wäre alles gut zwischen uns, aber sobald du dich unbeobachtet fühlst, kommen die ganzen Vorhaltungen zum Vorschein."

"Wie meinst du das?", hacke ich nach, da ich seine Theorie unheimlich unverschämt finde.

"Du weißt' genau wie ich das meine. Tu' doch nicht so! Jedes Mal mich auf Vanessa zu hetzten, wobei sie sich zwischen uns beiden nicht entscheiden konnte. Sie hatte auch Gefühle für mich entwickelt!", faucht Rick und ich schlucke laut, balle meine Hände zu Fäusten und merke, wie mein Gesicht vor Wut rot anläuft.

"Behaupte dass noch einmal und ich mach dich fertig!", zische ich gefährlich leise und sehe Rick hasserfüllt in die Augen.

"Jesus, wir besprechen das später. Das Eisen läuft nicht von alleine weg.", platzt Maggie mit den Worten in den Raum und schaut sofort schockiert, als sie das Szenarium vor sich entdeckt.

"Oh' hallo, Jungs.", begrüßt sie uns lächelnd und schaut mich an, ich sie ebenfalls. Sie schluckt laut, als sie meine geballten Fäuste sieht und mein rot angelaufenes Gesicht. "Ich geh, bevor ich ihn in die Fresse haue.", kommt es wütend von mir, ehe ich wie ein verrückter aus dem Büro rauslaufe.

"Wow", haucht Maggie angespannt und beobachtet mich dabei, wie ich in den nächsten Raum laufe, um mich zu beruhigen.

"Was hat er denn?", fragt Maggie ganz verwundert über meinen Zustand.

"Er ist ein bisschen sauer, über unsere unnötige Diskussionen.", beantwortet Rick ihre Frage.

"Ein bisschen ist denke ich mal untertrieben...", stellt sie leise fest.

Daryl Dixon: Nobody's You [FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt