Daryl Dixon: Nobody's You [FF]

»28« | You're my brother

»Daryl's PoV«

"Guten Morgen, Daryl.", begrüßt mich ein fröhlicher Rick. Er hält Tabletten in der Hand und hält sie mir nun förmlich ins Gesicht, wahrscheinlich für die Kopfschmerzen. "lass mich weiter schlafen..", grummle ich und drehe mich um.

"Da warst du betrunken aber angenehmer." murmelt er und stellt die Tabletten auf den Tisch ab. "Nimm' lieber zwei Tabletten. Bei deiner Laune rennen sogar die Beißer freiwillig weg. Eigentlich praktisch, aber das brauch keiner." Ich drehe mich wieder um und sehe Rick in die Augen, ehe wir anfangen darüber zu lachen.

Rick's lachen auf den Lippen verschwindet und er mustert mich traurig. "Daryl, ich mache mir sorgen um dich.", murmelt er leise und ich kaue Automatisch auf meiner Lippe herum.

"Musst du nicht.", antworte ich und er setzt sich auf den Sessel, direkt neben mir hin.

"Hör auf zu lügen, Daryl..", flüstert er leise. Mist. Rick kennt mich einfach zu gut, vielleicht hatte ich es gestern auch einfach übertrieben. Ich lasse einen gequälten Seufzer von mir und schüttele danach entschuldigend den Kopf. "Tut' mir leid wegen gestern. Du solltest dir einfach keine Sorgen machen.", entschuldige ich mich.

"Du musst dich nicht entschuldigen, Daryl. Ich weiß, dass es dir mit der Situation nicht gut geht.", beantwortet er zögernd und steht auf, um mich zu umarmen. Ich schließe meine Augen und lege meine Augen an seine Schulter.

"Es ist...", fange ich an, ehe ich stoppe und wieder nachdenke. Ich kann meine Gedanken einfach nicht in Worte fassen, wieso fällt mir das so schwer?

"Schwer zu glauben? Es ist schwer zu glauben, das sie Tod ist?", beendet Rick meinen Satz. Ich nicke und vergrabe mein Gesicht in seiner Schulter. Rick drückt mich ein wenig von sich weg und schaut mir in die Augen.

"Daryl, ich will dich nicht auch verlieren. Du bist mein Bruder..", murmelt er und ich schlucke. Ich lasse mich zurück Sinken und lehne mich an der Couch an. Lange habe ich diese Worte nicht mehr aus seinem Mund gehört.

"Ich dich auch nicht.", flüstere ich leise und ein sanftes Lächeln ziert seine Lippen. Mit betrübter Miene schaue ich auf meine Hände und er steht auf, ehe er meine Armbrust schnappt und mich mit einen Lächeln auf den Lippen anschaut.

"Was hast du vor?" hinterfrage ich verwirrt.

"Was ich vorhabe? Ich werde das tun, was Michonne gestern zu dir gesagt hat. Wir werden Vanessa rächen und fangen jetzt damit an. Wir fahren also jetzt nach Hilltop beide und besuchen Maggie und Glenn. Es wird zwar nicht die Trauer und Angst in deiner Seele beseitigen, jedoch hast du dich gerächt und kannst friedlich mit den Gedanken leben, den Mörder deiner Frau getötet zu haben." beantworte Rick meine Frage und hält mir nun meine Armbrust hin.

Verwirrt mustere ich diese und denke nach. Sollte ich es wirklich tun? Sollte ich mich wirklich rächen für die Sache, was sie Vanessa angetan haben?

"Daryl, sie hätte es so gewollt."