»17« | silver Key

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»Nessa's PoV«

Seine stoße werden immer kräftiger und meine Tränen in den Augen ebenso. Ihn interessiert es wahrscheinlich nicht, dass ich gefühlt hundert Mal von Negan misshandelt wurde. Einen guten Gedanken dabei zu finden, fällt mir genauso schwer. Wie verdammt nochmal, soll ich positiv denken, wenn ich alles verloren habe und mein Leben hier für geopfert habe?

Warum fällt mir plötzlich ein, dass ich hier wirklich raus muss? Warum nicht vor fünf Jahren..

Noch immer, zappele ich wie verrückt mit meinen Beinen und Armen herum, auch wenn es nicht wirklich hilft. Er ist zwischen meinen Beinen und hält sie beide fest. Meine Hände sind fest angekettet und ich kann nur meinen Kopf bewegen. Trotzdem versuche ich es weiter

"Hör auf!", fang ich an verzweifelt zu schreien, doch er macht weiter. Ich höre ebenso nicht auf und versuche es weiter irgendwie loszukommen. Und diesmal klappte es

Mit meiner rechten Hand greife ich die Vase, die auf dem Nachtisch steht und knalle die Vase gegen seinen Kopf. Solange, bis er schwächer wurde und keinen Mucks und keine Bewegung mehr von sich gab. Verzweifelt, versuche ich die andere Fessel loszubekommen. Mit Erfolg

Ich schiebe ihn von mir herunter, ziehe mir - trotz den starken Schmerzen, die sich in meinem Unterleib bemerkbar machen, etwas an und greife mir Ellie. Ein Schande, dass sie das alles hier mitbekommen hat.

Ich überlege nicht, reiße einfach die Tür auf und renne den langen Flur entlang. Überall sind Saviors und warten nur auf ihren perfekten Moment, mich zu greifen und mich dann höchstpersönlich zu Negan zubringen. "Was machst du da?!", ertönt eine bekannte Stimme. Kurz darauf werde ich in eine dunkle Ecke gezogen und kann nur den kalten Atem des Mannes spüren.

"B..bitte. I..ch wollte nur...", ich komme gar nicht zu Wort, denn man kann eins zu eins zusammen zählen, und man sieht, dass ich gerade vorhatte zu flüchten. Das klischeehafte - warme Licht der Lampe, fällt auf das Gesicht des Mannes und an seinen blonden Haaren kann ich sofort erkennen, dass es Dwight ist, der mich hier in diese Ecke zog. "Geh' zurück. Sonst bekommen wir beide noch Ärger!" murmelt er leise.

"Du weißt, das kann ich nicht" erwidere  ich flüsternd.

"Bitte..Vanessa." bettelt er flehend und sieht hat mich verzweifelt an, auch wenn ich es nicht gut erkennen kann, durch das schlechte Licht im Flur. "Versteh' doch! Ich muss hier raus. Ich habe eine fünf jährige Tochter, die hier in diesem dreckigen und ekelhaften Umfeld aufwachsen muss. Sie kennt ihren Vater nicht und ich kann ihr kein Leben bieten! Ich wurde gequält, geschlagen und misshandelt von Negan und seinen Leute. Ich kann einfach nicht mehr!"

Frustriert seufzt er und lässt mich nach einigen Sekunden wieder los. "Na schön.", murmelt er und holt aus seiner Hosentasche eine Zigarettenschachtel heraus. "W..was machst du jetzt mit mir?", flüstere ich verzweifelt und drücke Ellie enger an mich heran.

"Dir helfen, was sonst. Hier, nehm den Schlüssel und laufe in den Wald. Einfach immer gerade aus, bis du ein Haus siehst. Du wirst dich da verstecken und das solange, bis ich zu dir komme und wir das dann da besprechen." Fügt er hinzu und hält mir auf einmal einen silbernen Schlüssel vors Gesicht.

"W...warum bist du so nett?", murmele ich verunsichert und greife mir vorsichtig den Schlüssel.

"Ich...weiß es nicht..." Seine Stimme dringt nur noch wie Watte zu mir durch, ehe ich dann verschwinde und Dwight ohne ein Danke Zusagen, davonlaufe.

Hoffentlich merkt Negan nichts.

Doch er wird es merken, denn ich wurde das Gefühl nicht los, dass wir beobachtet wurden..

Daryl Dixon: Nobody's You [FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt