»33« | Kingdom

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»Nessa's PoV«

Stöhnend öffne ich meine Augen und kneife sie sofort zusammen, als mich das gräuliche Licht blendet. "W..was ist passiert?", kommt es nur stotternd von meinen Lippen und noch immer, versuche ich meine Augen zu öffnen, was aber schwer geht durch das gräuliche Licht.

"Pssscht.. alles wird wieder gut." Es war eine unbekannte Stimme. Eine unbekannte - männliche Stimme, die besorgt klingt. Ich versuche mich zu bewegen, doch werde von irgendwas festgehalten. Wieso kann ich nichts sehen? Wieso kann ich mich nicht bewegen? Bin ich etwa schon in der Hölle? "W..wo bin ich?", frage ich erneut zitternd und versuche weiterhin meine Augen zu öffnen. ohne Erfolg

"Du bist in Sicherheit, mehr musst du nicht wissen.", beantwortet mir die Stimme und streichelt sanft über meinen Handrücken. "Warum hälst du mich hier gefangen?", das war meine nächste frage, an die Stimme.

"Ich halte dich nicht gefangen. Ich halte dich fest, damit man deine Wunde kontrollieren und reinigen kann, weil du vor einigen Wochen angeschossen wurdest." beantwortet mir die Stimme ruhig und sachlich. Sofort prasseln die Erinnerung auf mich ein und das alles auf einmal. Ich habe meine Tochter im Stich gelassen und sie einfach ohne essen oder sonst was laufen lassen. Ich habe mich von Dwight erschossen lassen, weil ich es selbst nie konnte. "M..meine T..Tochter.. Meine Tochter!", schreie ich vor Angst und fange an wie ein gestrandeter Fish herumzuzappeln.

Ich springe mit voller Adrenalin in meinen Beinen auf und kann endlich meine Augen öffnen, da das gräuliche Licht nicht mehr so doll in meine Augen blendet. Als ich meine Augen öffne, kann ich Ihnen und meinen Gedanken keinen Glauben schenken. Zu mal ich nur an zwei Dinge denken konnte in diesem Augenblick.

(1). Ich wurde schon wieder gerettet und das mal wieder von fremden Leuten. Eigentlich müsste ich mich schon daran gewöhnt haben, jedoch kenne ich diese Leute nicht. Sie könnten genauso gefährlich sein wie die Saviors, vielleicht auch schlimmer.

(2). Ich war kurz davor zu sterben und mal wieder wurde ich ins Leben gerissen. Vielleicht ist das die Hölle und ich bin schon längst Tod?

Ich schnappe mir den Gegenstand der links neben mir steht, eine Lampe und bedrohe ihn damit, auch wenn es ziemlich lächerlich aussieht. "Keine falsche Bewegungen oder ich haue dich damit K.o.", drohe ich und richte die Lampe auf ihn.

Er lächelte breit, hält aber trotzdem die Hände nach oben und mustert mich belustigt. "Du hast das wahrscheinlich in den falschen Hals bekommen. Ich möchte dich nicht umbringen und die anderen möchten dich auch nicht umbringen. Ein Freund hat dich im Wald gefunden und du warst Eise kalt. Du bist durch die Kälte fast gestorben, dann hatte er die Wunde in deiner Brust entdeckt und dich sofort ins Königreich gebracht.", erklärt er mir, doch wie immer bekomme ich nur die Hälfte davon mit.

"Warte..was? Königreich?", frage ich und mustere ihn verwirrt. Wieder beginnt er zu Lächeln und nickt dann. "Ja, das hier ist dass Königreich. Schon viele Jahre versammeln oder treffen sich hier Menschen - Familien, die sich um das Königreich kümmern. Mein Name ist Ezekiel, ich bin der König.", stellt er sich somit vor und hält mir nun die Hand hin, weshalb ich ihn noch verwirrter musterte.

Okey. In welchem Zeitraum befinde ich mich? Ich muss doch locker zwanzig Jahre im Koma gelegen haben..

"Lass deine beschissene Hände oben und erzähl mir die verdammte Wahrheit!", drohe ich und richte wieder die Lampe auf ihn. Sofort folgt er meinen Anweisungen und das Lächeln auf seinen Lippen verschwindet. "Kleine, das ist die Warheit.", wiederholt er und mustert mich mit großen Augen.

"Dass kann aber nicht die Warheit sein. Ich habe eine kleine Tochter und kann nicht Wochen im Koma gelegen haben. S..sie ist wahrscheinlich Tod!", wimmere ich vor Angst und Schock und ließ die Lampe fallen. Ich setzte mich auf den Boden, ziehe die Knie dicht an mich heran und lege mein Kopf auf die Knie. Tränen strömen wieder heraus aus meinen Augen heraus und die Schuldgefühle machten sich in wenigen Sekunden bemerkbar.

Ich spüre seine Hand auf meinen Rücken, wie er ihn sanft streichelt und versucht mich zu beruhigen. "Du meinst das kleine Mädchen nicht war? Blonde Haare und blaue Augen?", hinterfragt er. Ich nicke still, bis ich dann realisiere, dass er wohl mehr weiß als gedacht. "Verflucht. Woher weißt du, wie meine Tochter aussieht?", frage ich und springe urplötzlich auf, ehe ich mir wieder die Lampe vom Boden greife und ihn damit bedrohe.

"Sie ist meinen Leuten entgegen gerannt und wurde dann gerettet. Nabila passt auf sie auf. Apropo, kümmert sie sich immer toll um die Ernte und Pflanzen.", beantwortet er gelassen meine Frage und fängt an wieder sein schmieriges Lächeln zu lächeln. "Folge mir.", heißt es nun und er dreht sich um und geht Richtung Tür. Ich stelle die Lampe vorsichtig hin und folge ihm.

Irgendwas ist hier faul, doch ich weiß nicht was und irgendwie, kommt mir hier alles so bekannt vor.

Daryl Dixon: Nobody's You [FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt