Daryl Dixon: Nobody's You [FF]

»24« | Rick..

»Daryl's PoV«

Das laute klopfen an der Haustür reißt mich aus meinem Albtraum. Stunden, Tage, Wochen sind vergangen und noch immer bin ich verzweifelt. Ich bin mir unsicher, ob ich überhaupt das Haus von ihr verlassen will. Diese ganzen Erinnerungen die hier drin stecken.. Ich vermisse sie und ihren Duft. Ich vermisse ihr Lachen und ihre Art, wie sie mich immer wahnsinnig machte, egal wie. Müde ziehe ich die Bettdecke von Vanessa näher an mich heran und beschließe denjenigen zu ignorieren, der gerade vor der Haustür steht und mit mir reden will. Alles verliert langsam Ihren süßlichen Duft.. nichts war mehr übrig und der Gedanke quält mich.

Und wieder. Es klopft an der Tür, bloß lauter. Mit einem gequälten seufzen, stehe ich auf und laufe langsam zur Haustür. Als ich sie öffne, will ich sie am liebsten sofort schließen. Es ist Rick, der mich traurig, aber dennoch ernst mustert. "Daryl, ich klopfe schon seit fünf Minuten!" motzt er und betretet nun, ohne meine Erlaubnis, das Haus - von Vanessa.

"Habe ich herein gesagt?", nuschele ich und schließe die Haustür. Rick legt seine Hand auf meine Schulter und ich schaue ihn ein Moment an. Seine blauen Augen mustern mich besorgt, ich jedoch wende meinen Blick von ihm ab und schaue frustriert auf den Boden.

"Daryl?", flüstert er leise und ich schüttele entschuldigend den Kopf.

"Ich brauche einfach Zeit.", spreche ich meine Gedanken aus und schaue weiter den Boden an. "Wie lange willst du dich noch in ihrem Haus verstecken und so tun, als würde es kein Leben mehr für dich geben? Da draußen sind Menschen die auf dich und mich zählen.." - "Ach fängst du jetzt schon wieder damit an?", unterbreche ich ihn und runzele meine Stirn, er ebenfalls.

"Daryl, es tut mir so leid was dir passiert ist. Ich bin davon ausgegangen.. das wir alle zusammen arbeiten können und das Vanessa stark genug ist, weshalb sie sich auch geopfert hat um für Negan zu arbeiten.", entschuldigt er sich, doch es war keine Entschuldigung sondern eine Ausrede der Situation zu entkommen.

Tränen steigen mir in die Augen und ich schluchze leise. Ich will nicht, dass Rick sich immer wieder mit der Ausrede entschuldigt.. wenn er doch nur ehrlich wehre.

"Was mir passiert ist? Es ist deine Schuld, das Vanessa Tod ist! Du hättest einfach vor fünf Jahren sterben sollen, nicht sie!", schreie ich aufgebracht und schmeiße die Vase, die neben mir auf dem Kamin steht, an die Wand.

"Ich habe viel von allem verlangt und schließlich verloren, das weiß ich. Vanessa hat dafür bezahlt, nur weil wir sie nicht retten konnten.." redet er weiter.

"Wie kannst du sowas sagen - beispielsweise, behaupten? Sie ist tot! Tot. Verdammt..", Meine Stimme bricht ab und ich schluchze auf. Es auszusprechen zu müssen schmerzt.