Daryl Dixon: Nobody's You [FF]

»7« | I'm fucking lonely

»Nessa's PoV«

Die Tür wird aufgerissen und Negan kommt herein. Sein Blick ist kalt und ich schlucke ängstlich. "So, deine Schonzeit ist vorbei!", zischt er wütend.

"Los, steh' auf!", zischt er und gibt mir nicht einmal die Möglichkeit, seiner Anweisung nachzukommen. Seine braunen Augen durchbohren mich mit einem finsteren Blick, ehe er die Bettdecke wegzieht. Augenblicklich wird mir kalt und ich sehe ihn flehend an.

Er zieht mich mit einem gewaltigen Griff am Handgelenk vom Bett runter und beschleunigt immer mehr seine Schritte, was mir Tränen in die Augen treibt, weil ich bei jeden Schritt meine Schmerzen spüre. "Negan, was machst du da?!", höre ich eine weibliche Stimme sagen, die ich als die von Sherry einordnen kann.

"Ich bring sie zurück, was sonst..."

"Negan, lass sie doch endlich in Ruhe!" - "Sherry, halt ein für alle mal deine Klappe. Sie ist mein Spielzeug und kann froh sein, dass ich sie noch nicht getötet habe.", unterbricht er sie mit seiner eiskalten Stimme, die mir einen Schauer über den gesamten Körper einjagt.

"Aber... du kannst doch nicht schon wieder.." - "Sei still! Ich kann mit ihr machen was ich will!", unterbricht er sie erneut, ehe er mich in das - mir schon bekannte Zimmer stößt.

"Heul doch nicht schon wieder so rum," kommentiert Negan die Tränen in meinem Gesicht und sieht mich gehässig an.

"Negan..bitte." flüstere ich unter Tränen.

"Was?!"

"I...ich will das nicht," erwidere ich flehend.

"Ich habe dir schon mal erklärt, dass mich dein "Ich will das nicht" - nicht interessiert, merk dir das endlich!" zischt er und lacht mich wieder förmlich aus mit seinen Blicken, die dafür stehen, wie lächerlich er mich wieder in dieser Situation fand.

Nervös schaue ich mich um und werfe ihm einen ängstlichen Blick zu, was ihn aber nicht zu interessieren schien. Ohne auf mich einzugehen, setzt er sich auf die Couch und sieht mich auffordernd an, ehe er auf die Couch zeigt und mir somit sagt, dass ich mich ebenfalls setzen soll.

Mit zittrigen Beinen laufe ich auf die Couch zu und setze mich gegenüber von ihm hin. Meine Blicke waren sofort auf meine kaputten Fingerknöchel gerichtet und ich traue mich nicht ihn ins Gesicht zuschauen. "SCHAU MICH AN!" zögernd schaue ich in seine Augen und er beginnt zu grinsen.

Minuten sehen wir uns still an und während ich leise wimmere, lacht er mich immer mehr mit seinem arroganten grinsen aus. "Los. Erzähl schon," ertönt seine Stimme, nach Minuten schweigen und zu meiner Überraschung - Klingt sie zum ersten mal entspannt, fast schon nett.

"Was?", frage ich verwundert und mustere ihn auch so dementsprechend.

"Du hast schon richtig verstanden. Erzähl mir von dir, was du wirklich denkst." erwidert er und lehnt sich gelassen zurück, während er mir weiterhin konzentriert in die Augen schaut.

Negan verwirrte mich... warum wollte er auf einmal meine Gedanken hören? Wieso wollte er zum ersten Mal Mitgefühl zeigen, obwohl er mich ganze fünf Jahre gequält hatte.

Ist das nur eine Fassade von ihm? Verdammt was hat er vor..

"Okay." - "Du denkst, du wärst schlimm in der Sache, die du dir und den Menschen antust. Doch, ich, ich bin schlimmer. Ich hasse mich selbst für diese Sache. I..Ich bin so verdammt alleine! Wieso ist diese Welt so? Wieso ist sie so schrecklich? Wieso ist sie so selbstsüchtig? Warum ich? Ich bin nicht für diese Welt.." antworte ich leise und kaue auf meine Unterlippe herum. Negan gibt ein leises Seufzen von sich und sein Blick mustert mich zum erstmal mal besorgend.

"Wow.." nuschelt er leise, vertieft in meinen Worten. Ein auf der anderen Sekunde, ändert sich sein Blick ins kalte und er sieht mich mit demselben kalten Blick, den er sonst immer hat. "Was soll ich deiner Meinung nach dagegen tun? Du weißt, ich kann dich nicht gehen lassen.. also? Soll ich dich umbringen, dir den Arm abhacken oder dein Gesicht bügeln?" fügt er kalt hinzu und sein Blick wird immer hasserfüllter.

Schluchzend schüttele ich meinen Kopf und verneine es somit. Es gibt niemanden mehr, der mir helfen kann. Außer Daryl

"Gut, das wollte ich hören. Ich hatte einen anstrengenden Tag.", flüstert er leise und legt seine Hände auf meinen Oberschenkel, die er sanft in kreisenden Bewegungen streichelt, ehe er mich zu sein Schoß zieht und mir noch tiefer in die Augen schaut - als je' zuvor.

Plötzlich schiebt er seine warmen Hände unter mein Pulli und ich erschaudere. Ich werfe ihm einen flehenden Blick zu, aber er hebt lediglich tadelnd die Augenbraue und beginnt das Oberteil nach oben zu schieben. Ängstlich hebe ich meine Arme und lasse mir das Oberteil von ihm ausziehen. Negan wirft den Pullover achtlos beiseite und streicht mit seiner Hand sanft meine Wange, ehe er mich von sich runter schiebt und mich in die Knie zwingt. Dann sieht er mich auffordernd an. Ich schaue ihn hilflos an und hoffe, dass er nicht das meint, was ich vermute.

"Stell dich nicht so dumm! Blas mir einen." Ich schlucke und weiche zurück. Er hebt seine Augenbraue und streckt seine Hand aus, um mich an den Haaren wieder zu ihm zu zerren. Ich wimmere leise vor Schmerz und er sieht mich mit seinen kalten Augen an.

"I..ich will das nicht!"