"Cool, wieder eine Freistunde. Gehen wir kurz in den Plattenladen?", fragt Elli begeistert. "Klar, ich wollte mir eine Platte von den doors holen.", antworte ich. Jonas muss gar nicht erst antworten, er besucht diesen Plattenladen mindestens zweimal pro Woche. Wir wollen uns gerade auf den Weg machen, als Mona den Klassenraum betritt. "Hi, ihr habt jetzt Ethik bei mir.", begrüßt sie uns. Die Klasse ist genervt, weil alle sich auf die Freistunde gefreut haben. Ich habe das Gefühl, als würde mein Herz stehen bleiben. "Haben wir Sie jetzt immer in Ethik?", fragt Jonas. "Mal schauen, eure Lehrerin ist längere Zeit krank und wahrscheinlich werde ich solange den Unterricht übernehmen.", erklärt Mona.
Jonas und Elli schauen mich an. Ich kann mich nicht bewegen, ich bin wie erstarrt. Ich kann nicht atmen und nicht denken. Wortlos setze ich mich auf meinen Platz. "Alles okay bei dir?", fragt Elli leise. Ich zucke mit den Schultern. "Geh ihr am besten aus dem Weg.", schlägt Jonas vor. Wieder zucke ich mit den Schultern. Ich versuche mich auf den Unterricht zu konzentrieren, aber es funktioniert nicht wirklich.
Zuhause will meine Mutter unbedingt mit uns über den nächsten Urlaub reden. Tom will unbedingt nach Korea, ich will nach Irland und Anna will nach Mailand. Das wird eine lange Diskussion, weil niemand nachgibt. Das scheint bei uns in der Familie zu liegen. Zwei Stunden später bin ich endlich in meinem Zimmer. Zehn Anrufe in Abwesenheit, von Mona.
Ich laufe zum Spielplatz, um nachzudenken. Als ich ankomme, sitzt jemand auf der Schaukel. Es ist Mona. "Hey.", sagt Mona. "Hi.", entgegne ich und setze mich neben sie. "Was für eine Bullshit Situation.", murmelt Mona "Warum hast du unsere Klasse übernommen?", frage ich. "Der Direx hat mich überredet. Er meinte, er würde mir eine neue Klasse anvertrauen. Ich kann das schlecht ablehnen, das könnte ich ihm nichtmal erklären", sagt sie. "Was sollen wir jetzt machen?", frage ich. "Wir dürfen uns nicht mehr sehen. Wir beschränken den Kontakt auf das nötigste. Ich bin ab jetzt nur noch deine Ethiklehrerin.", erklärt sie.
Mein Herz zerspringt in tausend Teile. "Wenn dich das glücklich macht.", entgegne ich traurig. "Das macht mich nicht glücklich, ich liebe dich.", sagt sie und nimmt meine Hand. "Es kann doch nicht sein, dass so ein scheiß Gesetz unser Leben zerstört!", rufe ich empört. "Es ist aber so.", murmelt Mona. "Ich liebe dich.", sage ich und schaue ihr tief in die Augen. "Ich liebe dich auch.", entgegnet sie und lächelt mich an. Ich schaue sie ein letztes Mal an. Dann drehe ich mich um und gehe. "Always.", flüstere ich leise und weine.
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I love you until I die | LGBTQ
Teen Fiction"Wir waren verdammt nochmal was besonderes!", rufe ich. "Sophie, sei leise, verdammt. Ich hatte Angst.", flüstert sie. "Du hast immer Angst.", sage ich ruhig und lasse meine erste große Liebe stehen. Gerade hat Sophie ihr Leben wieder im Griff, da t...