„Looookiiiii..." zog Harley seinen Namen genervt in die Länge und verdrehte die Augen. Seufzend klappte sie das Buch zu und legte es auf den Tisch. Hinter ihr alberte der Gott herum, testete seine Fähigkeiten und ging ihr damit gehörig auf den Keks. Kaum war sie von den Toten zurück, war er schon wieder der alte, naja fast.
„Komm schon.." Loki trat dicht hinter sie, schlang einen Arm um sie und drückte ihren Rücken gegen seine Brust. Seine Lippen berührten ihr linkes Ohr, was ihr eine Gänsehaut über den Rücken jagte.
„Brennt es dir nicht genau so in den Fingern wie mir, zu welch einer Macht wir zusammen fähig sind?" hauchte er ihr zu. Er hatte zu große Freude daran gefunden, dass sie zusammen eine unmessbare Kraft produzieren konnten, über die sie noch immer nichts wussten. Gefühlt, hatten sie schon die komplette Bibliothek gelesen, doch sie konnten nichts herausfinden. Seit Loki aus dem Kerker befreit wurde, ging es ihnen deutlich besser. Die magische Membran, so fanden sie heraus, kappte ihre Verbindung und deshalb wurden sie immer schwächer. Auf freien Fuße, hatten sie deutlich mehr Bewegungsfreiheit. Jedoch stand Loki nun unter ihrer Obhut, das hatte Odin so verlangt. Da eine gerechte Strafe nicht möglich war, ohne beiden das Leben zu nehmen, war das die einzige Möglichkeit, bis sie eine Lösung zu diesem Problem, welches Loki wohl nicht als Problem sah, fanden.
„Zusammen sind wir unbesiegbar" flüsterte er mit dunkler Stimme. Seit Loki sie zurück geholt hatte, war das Verhältnis zwischen ihnen anders. Mit so einer Selbstverständlichkeit berührten sie sich, er glich fast einem Tanz, ständig in Berührung, aber nie vollkommen vereint. Jedes Mal wenn er ihre Nähe suchte, explodierte sie fast, es war kaum mehr aus zu halten und es wurde jedes Mal schlimmer. Zu gerne würde sie in seinen Kopf sehen können, was seine Gedanken über sie preisgaben. Sie brauchten einander, so sehr, dass ihr Leben davon abhing. Harley hatte ja keine Ahnung.
Loki strich an ihrer Seite vorbei und griff nach ihrer Hand. Fest umklammerte er diese und zusammen betrachteten sie die Flammen.
„Wir sollten langsam gehen" murmelte sie und löste sich aus seiner Berührung.
„Willst du wirklich daran teilnehmen?" wollte Loki verwundern wissen.
„Du nicht?" stellte sie die Gegenfrage.
„Ich bin nicht sonderlich erpicht drauf..." gab er kühl zurück. An dem Abend würde Asgard eine Feier zu ehren der Vorfahren geben. Dieses fand einmal im Jahr statt und es wäre für sie das erste Mal. Darum wollte sie unbedingt dort hin und sich das ansehen. Laut den Erzählungen von Thor sollte das Fest unglaublich sein. Es wäre wenigstens ein Abend voller Normalität und das brauchte sie. Dringend. Genau das sagte sie Loki auch:
„Ich brauche das heute, nach dem ganzen Chaos..."
Verständnisvoll sah er sie an und nickte.
„Genieße den Abend." wünschte er ihr. Kopfschüttelnd und mit einem Lächeln auf den Lippen lief sie an ihm vorbei und verließ die Bibliothek. Was sie ihn natürlich nicht zeigte war, dass sie etwas traurig war, dass er sie nicht begleiten würde. Diesen Gedanken schüttelte sie aber ab. Monate lang hatte sie ohne Loki leben können und das würde sie nun auch an dem Abend schaffen. Eilig, da sie schon die Klänge des Festes, welches bereits begonnen hatte, hören konnte, lief sie in ihr Gemach und zog sich schnell ein Kleid über. Ihre Haare ließ sie offen und flocht sie nur an bestimmten stellen ein. Aus Midgard hatte sie sich ein paar Hilfsmittel mitgehen lassen um sich dezent schminken zu können. Im großen und ganzen brachte sie dann doch gut eine Dreiviertelstunde bis sie fertig war, doch wenigstens war sie mit sich selbst zufrieden. Das hellblaue, bodenlange Kleid saß perfekt und die silbernen Einsätze ließen es edel und elegant wirken. Zufrieden verließ sie das Zimmer und suchte als nächstes die Feierlichkeiten auf. Der Speisesaal und der große Balkon der daran grenzte, waren gefüllt mit Asen, die sich an der Musik, den Getränken und dem Guten Essen, aber vorrangig an den Getränken, erfreuten. In der Mitte wurde getanzt, wo sich schon eine ganze Meute angesammelt hatte und an der Tafel wurde gespeist. Am Kopfende konnte sie Odin, Frigga und Thor erkennen, Thor hatte seine Freunde zu sich geholt und es schien ihnen schon richtig gut zu gehen. Das Trio welches man oft um Thor finden konnte hörte auf den Namen Sif, eine beindruckende Kämpferin, Fandral ein Schönling, der sein Aussehen auch gerne als Waffe benutzte und Volstagg, ein kampfwütiger Krieger der im Trinken unschlagbar war. Viel Zeit hatte sie mit den dreien noch nicht verbracht, wenn dann nur mit Thor oder sie verbrachte die Zeit alleine mit Lesen. Heute nahm sie aber ihren Mut zusammen und schritt mit erhobenen Kopf zum Kopfende der Tafel. Es dauerte nicht lange und sie wurde entdeckt.
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Feuerteufel (Loki FF)
FanfictionNew York stand einem neuen, skrupellosen Killer gegenüber. Den Feuerteufel. Diesen Namen gab das FBI ihm nicht ohne Grund. Jeder einzelne Tatort, trug seine ganz persönliche Handschrift: Geschwärzte Wände. Verkohlte Leichen. Fehlende Körperteile. Ha...