Gegen Mittag wachte Harley endlich aus ihrem Tiefschlaf auf. Sie hatte nicht einmal fünf Minuten um sich auf diesen vorzubereiten, denn schon als sie die Augen öffnete und sich herumdrehte, wurde ihr bewusst, dass etwas nicht stimmte. Sie sollte recht behalten. Schon seit einer gefühlten Ewigkeit saß sie im Schneidersitz im Bett und sah auf die unberührte Seite ihres Bettes. Zitternd griff sie nach der Blume die dort lag. Es war eine Lilie, ihre Lieblingsblume, doch darunter lag ein Zettel, der sie alles andere als beruhigte. Einen kurzen Moment betrachtete sie noch die weiße Lilie in ihrer Hand, ehe sie mit spitzen Fingern den Zettel ergriff und diesen auffaltete. Atemlos las sie die wenigen Zeilen die sich auf dem Papier befanden. Und dann noch einmal. Und dann ein weiteres Mal. Irgendwann fehlte ihr die Kraft das federleichte Papier zu halten und er glitt ihr einfach aus der Hand.
Loki war gegangen. Er war weg.
Wie ferngesteuert, rutschte sie aus dem Bett und und stand auf. Er war weg.
Nur flach konnte sie atmen und ihr Herz schüttete puren Schmerz durch ihre Venen, der ihr fast den Verstand raubte! Es fühlte sich so an, als ob alles über ihr zusammenbrechen würde und die Last sie quälend langsam umbrachte. Es presste sich langsam das Leben aus ihren Lungen und ihre Gedanken drängten ihr die Übelkeit in den Magen. Als nächstes klomm die Wut auf und es fühlte sich so an, als würde diese nicht mehr in ihren Körper passen, oder in dieses Gemach, was nicht ihr zu Hause war. Man hatte sie hier her verfrachtet. Eigentlich war es Loki wegen dem sie hier war.
Der Verzweiflung nahe, lief sie los und aus dem Zimmer. In ihr loderte der Zorn und sie begann zu schwitzen und zu hyperventilieren.
Loki hatte sie also einfach alleine gelassen. Er war damals in ihr Leben getreten und hatte ihr Hilfe angeboten. Eines führte zum unglaublichen anderen, der Gott hatte ihre Welt auf den kopf gestellt und für sie Himmel und Hölle in Frage gestellt...und nun war er weg.
Die Hitze in ihr wurde unerträglich. Stolpernd blieb sie stehen und stützte sich an die Wand. Die Übelkeit wurde noch heftiger und drückender. Würgend brach sie fast in die Knie. Der Stich durch ihre Brust ließ sie wieder hoch fahren und weiter laufen. Was ihr Ziel war, wusste sie nicht aber es war auch egal. Gestern noch hatte sie sich eingestanden, dass sie sich in den Gott verliebt hatte und heute, war er verschwunden. Er hatte Asgard verlassen und hatte ihr einen Brief und eine Lilie hinterlassen. Keine Erklärung, kein Wort, wann oder ob er wieder zurück kehren würde. Was, wenn er wirklich nie wieder zurück kehren würde? Ihre Hände begannen zu glühen und die Wärme konnte sie nicht mehr tragen, oder gar zurück halten. Tiefes Leid und Trauer stauten sich in ihr zusammen und sie würde am liebsten explodieren!
„Harley?"
Oh nein.
„Bleib zurück!" schrie sie panisch und knickte auf die Seite. Wieder stützte sie sich gegen die Säulen, die so angenehm kühl waren. Thor hörte nicht auf ihre Warnung und kam auf sie zu. Bebend streckte sie die Hand aus, um ihn zu zeigen dass er stehen bleiben soll. Niemand sollte nun bei ihr sein, gar niemand, kein Gott, kein Mensch und auch kein Riese. Sie konnte es nicht mehr stoppen, dafür war sie zu nahe an der Verzweiflung. Harley ließ los.
In ihrer Handfläche loderte die erste Flamme, das aller erste mal, dass sie ihr Feuer sehen konnte. Es war wunderschön. Sie waren nicht grün wie bei Norwin, sie waren rot. Blutrot.
Thor blieb bei dem Anblick des Feuerst stehen und schreckte zurück. Mühselig rappelte sich Harley wieder auf und als ihre andere Hand vom kalten Marmor abließ, entflammte auch diese. Das Rot kletterte ihre Arme empor, über ihre Schultern und setzten sich am Rücken fest. Ihr selbst, machte die Hitze nichts aus, diese war nun frei und konnte mit ihrem Körper machen was sie wollte und das tat sie. Je länger die Flammen über ihren Körper tanzten, desto schwächer wurde sie. Ihre Kraft war ohnehin nur mehr begrenzt, lange konnte sie den Flammen nicht mehr stand halten.
DU LIEST GERADE
Feuerteufel (Loki FF)
Fiksi PenggemarNew York stand einem neuen, skrupellosen Killer gegenüber. Den Feuerteufel. Diesen Namen gab das FBI ihm nicht ohne Grund. Jeder einzelne Tatort, trug seine ganz persönliche Handschrift: Geschwärzte Wände. Verkohlte Leichen. Fehlende Körperteile. Ha...