"Und wie was es auf dem Maskenball?", Claire sah mich mit erwartungsvollen Augen an. Wir gingen gerade auf die Schule zu und blieben stehen, um in Ruhe reden zu können. "Ich war wirklich aufgeregt, aber Liam hat mich-", bevor ich meinen Satz zu Ende sprechen konnte, umarmte mich jemand von hinten. Sofort wusste ich wer es war und begann zu Lächeln. "Hallo meine Schöne.", begrüßte er mich und stellte sich dann vor mich. "Hallo.", mein grinsen hörte nicht auf. "Störe ich euch?", Liam schaute mich und Claire im Wechsel an. "Nein, nein keine Sorge.", wie schon erwartet antwortete Claire für mich und kam aus ihrem Staunen nicht mehr heraus.
"Ich würde dich heute nach der Schule gerne ausführen.", Liam lächelte und seine Augen strahlten. "Gerne.", gab ich ihm als Antwort und spürte die Schmetterlinge in meinem Bauch umher flattern. "Darf ich euch rein begleiten?", fragte der gut aussehende junge Mann. "Warum fragst du? Natürlich darfst du.", beantwortete ich seine Frage und schaute kurz zu Claire rüber, die nickend zustimmte. "Ich möchte dich nicht zu sehr bedrängen.", meinte Liam. "Du bedrängst mich ganz und garnicht."
Liam griff nach meiner Hand und kreuzte unsere Finger. Die Wärme von ihm floss in meinen Körper über und ich schloss kurz meine Augen bevor wir los gingen. Erst jetzt bemerkte ich, dass uns jeder anstarrte. Vor allem jedes einzelne Mädchen dieser Schule. Ich war das ganze nicht gewöhnt, die Blicke durchlöcherten mich und jeder Zentimeter meines Körpers wurde betrachtet. Plötzlich fühlte ich mich so, als würde ich nackt vor all diesen Menschen stehen. So viel Aufmerksamkeit bekam ich noch nie und es kam mir so vor als würde der Campus dreifach so lang sein.
Liam drückte meine Hand und machte mir so klar, dass er für mich da war. Ich schaute kurz auf unsere Hände und ich konnte nicht realisieren, dass er Liam Kennedy war.
"Die schauen uns alle an.", stellte ich fest, als ich meinen Kopf hob und atmete dabei schwer. "Nein, sie schauen alle dich an.", seine Antwort war nicht gerade hilfreich. "Das macht es nicht besser.", sagte ich und schaute zu ihm empor. "Sie schauen dich an, weil sie eifersüchtig sind dass ich so eine schöne Frau an meiner Seite habe.", fügte er seiner Antwort hinzu und lächelte stolz. Daraufhin grinste ich und meine Atmung wurde leichter. Trotzdem schaute ich in keins der Gesichter und hielt meinen Blick auf dem Boden.—
"Du musst mir noch jedes einzelne Detail erzählen von eurem Abend.", Claire schaute auf ihre Notizen während sie leise redete, damit die Lehrerin nicht auf uns aufmerksam wurde.
"Er hat mich nett begrüßt und zu einem Tanz aufgefordert.", antwortete ich und schaute ebenfalls auf meine Notizen. "Uuuhhh ein Tanz, wie romantisch. Kann er tanzen?", ich konnte Claire's Gesichtsausdruck schon fast vor mir sehen während sie das sagte. "Er tanzt verdammt gut.", bestätigte ich und lächelte.
"Was gibt es dahinten zu lachen?", Mrs. Williams hörte und sah einfach alles. Ich räusperte und hob meinen Blick. "Nichts.", die Antwort war zwar nicht ideal, aber mir viel nichts besseres ein. "Dann konzentrieren Sie sich gefälligst auf den Unterricht!", ich hasste es wenn sie ihre Augen so auf riss und dachte sie könne jeden anschreien.Daraufhin senkte ich wieder meinen Blick und schaute kurz zu Claire, die sich das lachen verkniff. Ich schüttelte meinen Kopf, da immer ich ermahnt wurde und sie eigentlich diejenige war, die immer anfing zu reden. "Was kam nach dem tanzen?", dass ich ermahnt wurde interessierte meine Freundin nicht und sie quetschte mich weiter aus. "Ich erzählte es dir später.", mit meinem Bleistift in der Hand machte ich mir jetzt wirklich Notizen und folgte dem Unterrichtsgeschehen. Immerhin wollte ich nicht durchfallen. Dennoch war es die letzte Schulstunde heute und ich blickte gefühlt jede Minute auf die Uhr. Der Zeiger schien rückwärts zu wandern und die Zeit verging einfach nicht.
Als diese Schulstunde endlich vorbei war packte ich schnell meine Schulsachen zusammen, so wie jeder andere hier und wollte gemeinsam mit Claire aus dem Klassenzimmer verschwinden. "Ms. Thompson, Sie kommen bitte noch kurz zu mir.", ich seufzte als meine Lehrerin das sagte. Die Stunde hat mich so schon genug gequält und jetzt soll ich noch bei Mrs. Williams bleiben. Liam wollte mich nach der Schule ausführen, auf was ich mich schon total gefreut hatte.
"Sie haben den Unterricht gestört mit unwichtigen Gesprächen und dies ist nicht ein Einzelfall geblieben, sondern Sie wiederholten es immer wieder. Daher fordere ich von Ihnen, dass Sie die Gespräche unterlassen und mir bis Morgen einen Aufsatz über das heute Thema schreiben. Fehlerfrei.", ich dachte ich höre nicht richtig. So als ob keiner in der Klasse quatscht, sondern nur ich. "Ich werde nicht mehr so viel reden, aber den Aufsatz bekommen Sie nicht von mir.", die Antwort war frech, aber ich wollte mich nicht so herum kommandieren lassen. "Was sagen Sie da?! Ich bekomme morgen diesen Aufsatz und zwar 5 Seiten! Ich glaube es nicht, wie frech sie sind. Da verstehe ich durchaus, weshalb Sie mitten im Jahr die Schule gewechselt haben!", ohne eine Ahnung, was sie da ansprach, warf sie mir das an den Kopf. Ich runzelte meine Stirn und senkte meinen Blick.
"Ich denke das reicht Mrs. Williams.", mit einem Blick nach rechts, sah ich Liam in das Klassenzimmer stolzieren. "Mr. Kennedy, das ist eine Sache zwischen Ms. Thompson und mir.", plötzlich klang sie so nett und senkte ihre Stimme. "Genau betrachtet ist es auch meine Sache, da ich meine Freundin heute gerne ausführen möchte. Und für den Aufsatz würde sie sehr lange brauchen.", mein Herz pochte, als Liam mich seine Freundin nannte. "Ich wusste nicht, dass Ms. Thompson Ihre Freundin ist.", meine Mathematik Lehrerin hatte nicht damit gerechnet, dass Liam mich hier raus reden würde. "Jetzt wissen Sie es und gehen Sie in Zukunft respektvoller mit ihr um.", ohne laut zu werden war ein strenger Ton in Liam's Stimme. Ich wunderte mich, warum die Lehrerin das zuließ.
"Das werde ich.", sagte Mrs. Williams, "entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten, Ms. Thompson."Liam lächelte und griff nach meiner Hand. Zusammen verließen wir das Klassenzimmer und vor der Tür wartete auch schon Claire. "Danke, dass du mich geholt hast, Claire.", bedankte sich Liam bei meiner Freundin. "Kein Problem. Alice ist meine beste Freundin und ich wollte nicht dass sie angemault wird.", meinte sie und grinste breit. Sie war es wohl auch noch nicht gewohnt, Liam an meiner Seite zu sehen. "Aber warum hat Mrs. Williams eigentlich so viel Respekt vor dir?", hackte Claire neugierig nach. "Mein Vater spendet regelmäßig sehr viel Geld an die Schule und er hat großen Einfluss. Ohne ihn würde hier nichts laufen.", erklärte Liam und setzte dann an weiter zu gehen. Claire nickte interessiert und verständnisvoll.
Wir verließen gemeinsam das Gebäude und Claire ging verabschiedete sich bereits am Eingang. Sie traf sich mit ihrer Mutter in der Stadt und musste los. "Bis Morgen.", verabschiedete ich mich von ihr und umarmte sie. "Ciao.", erwiderte sie und verschwand dann.
Liam griff wieder nach meiner Hand und erwärmte meinen Körper. Die Kälte des Winters bemerkte ich kaum. "Wo gehen wir hin?", die Neugier zerriss mich bald. "Das ist eine Überraschung.", er dachte wohl mit der Antwort würde ich mich zufrieden geben. "Jetzt sag schon.", hackte ich lachend nach und legte meine andere Hand auf unsere gekreuzten Hände. "Ich möchte dich überraschen, Alice.", Liam blieb stehen und drehte sich zu mir. Ich nickte einverstanden und lächelte: "Dann wird es eben eine Überraschung." Daraufhin kam er mir näher und legte seine Hand auf meine Wange. "Ich hoffe es war dir nicht unangenehm, dass ich dich meine Freundin genannt habe.", kritisierte er sich selbst. "N-Nein, auf keinen Fall.", stotterte ich und blickte in die blauen Augen von Liam. Er lächelte scheinbar erleichtert und wir gingen weiter zum Auto, bis wir von jemandem aufgehalten worden sind.
"Alice, ich muss mit dir reden.", Jason stand vor uns.
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You're my bright light in the darkness
RomanceNach einem schweren Schicksalsschlag soll Alice von Seattle nach New York zu ihrem Vater ziehen, um dort ihr Leben neu zu beginnen. Die Fähigkeit zu lieben und zu vertrauen hatte sie verloren. Doch dann trat Jason, der bekannte Bad Boy in ihr Leben...