Kapitel 52

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Applaus erfüllte den Raum, nachdem Archie und ich unseren Vortrag beendet hatten. Ich lächelte höflich und suchte in der Masse nach einem vertrauten Gesicht. In der Mitte blieb ich hängen und schaute in sein perfektes Gesicht. Er klatschte ebenfalls und lächelte. Mehrere Hundert millionenschwere Menschen saßen vor uns und fanden die neue Erfindung anscheinend bewundernswert und gut.

"Danke an Alice Thompson und Archibald Matthews für den interessanten und informativen Vortrag.", erschallte die Stimme des Moderators. Der dünne Mann stieg die vier Stufen hinauf zu uns auf die Bühne und hielt das Mikrofon in seiner Hand. "Meine Damen und Herren, ich bedanke mich auch hiermit in Namen aller Anwesenden bei Mr. Kennedy, durch den das ganze Projekt umgesetzt werden kann.", sprach er und kassierte dafür Applaus. Die ganzen Augenpaare der Menschen waren auf uns drei gerichtet, was mich schon den ganzen Auftritt über nervös gemacht hatte. Nur der Gedanke daran, dass Liam ebenfalls hier war und ich ihn wieder an meiner Seite hatte, naja mehr oder weniger, schenkte mir Kraft und Mut.

Nachdem der Moderator fertig mit seiner Ansprache war, eröffnete er die After-Show-Party. Archie hob sein Ellenbogen, sodass ich mich bei ihm einhaken konnte. Er führte mich die Bühne hinunter, wo ich nochmals nach Liams Augen suchte. Als ich sie fand, strahlten sie genau das aus, was ich mir schon gedacht hatte. Er wollte genau so sehr mit mir zusammen dort hingehen wie ich mit ihm.

Doch Archie führte mich stolz in den anderen Saal, wo riesige Kronleuchter von der hohen Decke hingen, goldene Vorhänge die Fenster zierten und seriöse Musik von der Band ertönte. Runde Tische standen herum, auf denen Namensschildchen standen, außerdem waren in der Mitte jedes Tisches prächtige Blumensträuße. Das edle Geschirr auf den Tischen machte den Saal noch seriöser.

Meine Augen wanderten durch den ganzen Saal, ein paar Leute tanzten bereits auf der Tanzfläche vor der Band. Kellner und Kellnerinnen in seriösen Klamotten gingen herum und verteilten Champagner auf Tabletts an die Gäste. Ich schnappte mir ein Glas und trank einen Schluck.

"Hier sind unsere Plätze.", Archie zeigte auf einen der Tische, wo unsere Namensschilder standen. Weitere Schilder trugen die Namen Liam Kennedy und Benjamin Clark. Na toll, ich durfte mit meinen beiden Chefs und Archie an einem Tisch sitzen. Doch ein weiteres Schild stand noch da, welches ich aber nicht lesen konnte. Ich sah nur die Rückseite und fragte mich wer wohl noch hier sitzen würde.

Wie ein echter Gentleman zog Archie den Stuhl raus und deutete mir mich hinzusetzten. "Danke.", sagte ich und setzte mich auf den bequemen Stuhl. Er ließ sich ebenfalls nieder und öffnete den Knopf seines dunkelroten Jacketts. "Ich bin froh, dass wir es jetzt hinter uns haben.", er klang erleichtert und atmete laut aus. "Ich bin auch froh.", erwiderte ich und trank einen weiteren Schluck aus meinem Glas.

Plötzlich hörte ich eine bekannte und vertraute Stimme. Ich spitzte meine Ohren, versuchte herauszufinden ob ich mich nicht irrte. Aber als ich mich umdrehte schaute ich in Lucies große Augen. "Alice!", sie winkte mir zu, woraufhin ich sofort zu ihr ging. "Entschuldige mich.", sagte ich noch kurz zu Archie.

Auf meinen hohen Schuhen stolzierte ich mit schnellen Schritten zu ihr und schloss sie in meine Arme. "Ich hab dich so vermisst.", beichtete sie in die Umarmung. "Und ich dich erst.", ich hielt Lucie eine Armlänge von mir entfernt und musterte sie. "Du siehst Hammer aus!", ihre schwarzen Haare waren hochgesteckt und mir Perlen verziert. Das graue, kurze Kleid brachte ihre schöne Figur zur Geltung. "Awww, Dankeschön. Aber du bist ja auch ein heißer Feger.", sie grinste schief und musterte mich von oben bis unten. Mein dunkelrotes Kleid, abgestimmt mit dem Anzug von Archie, hatte ich mit einem schlichten Make-up kombiniert. Meine voluminösen, braunen Haare waren gewellt und glänzten.

"Darf ich euch stören?", Mr. Clark kam zu uns und zog die Hände aus seiner dunklen, karierten Anzughose. "Guten Abend, Mr. Clark.", begrüßte ich ihn und reichte ihm die Hand. "Ich bin wirklich stolz auf Sie, Alice. Das haben Sie wunderbar hinbekommen.", meinte der ältere, aber noch fitte Herr. "Danke. Es war zwar nicht ganz einfach, aber ich habe es hoffentlich gut hinbekommen. Natürlich mit Hilfe von meinem Kollegen.", antwortete ich etwas schüchtern.

You're my bright light in the darkness Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt