"Ich weiß wo du gestern warst ... und heute.", klärte ich ihn auf und senkte meinen Blick. "Wie meinst du das?", hackte er nach. "Ich bin dir gestern hinterhergegangen und habe dich beim kämpfen gesehen.", ich hob meinen Blick wieder und sah ihm in die Augen. "Warum bist du mir hinterher gekommen?!", von seiner Haarsträhne fiel ein Wassertropfen nach unten, weil er seinen Kopf so hektisch bewegt hatte. "Weil ich wissen wollte, woher du deine Verletzungen hast.", erklärte ich und signalisierte ihm, dass er leiser reden sollte.
"Ich habe dir doch gesagt, du sollst dich da nicht einmischen.", warf er mir vor und zog seine Augenbrauen nach unten. "Du hast mich doch heute mit rein gezogen.", argumentierte ich dagegen und wurde selbstbewusst. Jason schwieg und sah mich einfach nur wütend an. Ich legte meine Hand auf seine, um ihn zu beruhigen. "Jason, ich hätte es nicht gemacht, wenn ich mir keine Sorgen um dich gemacht hätte.", erklärte ich in einem aussagekräftigen Tonfall. "Das gibt dir kein Recht mich auszuspionieren!", widersprach er und erhob sich vom Bett. Es fiel mir wirklich schwer, Jason ernst zu nehmen mit dem rosa Bademantel. "Du machst doch hier illegale Sachen! Und ziehst mich auch noch mit rein!", und stand ebenfalls auf und am liebsten wollte ich schreien, aber es ging nicht wegen meinem Vater. "Es geht dich nichts an, ob ich etwas Illegales mache!", Jason kam einen Schritt auf mich zu."Alice, mein Chef hat angerufen. Ich muss für einen Kollegen im Meeting einspringen. Vor 23:00 Uhr werde ich nicht nach Hause kommen.", rief mein Vater. "Okay, bis später.", rief ich zurück und wartete auf die zufallende Tür. Als sie zugefallen war, wendete ich mich wieder an Jason.
"Es geht mich also nichts an? Warum zum Teufel kommst du dann zu mir wenn du von der Polizei verfolgt wirst?!", ich wurde lauter und wütender. "Wo hätte ich sonst hin sollen?!", er hob seine Arme und fuchtelte in der Luft herum. "Nicht zu mir, wenn es mich sowieso nichts angeht!", ich kochte innerlich vor Zorn. "Du bist wie alle anderen Mädchen. Ist man einmal nett, wird man sofort unterschätzt und nicht ernst genommen.", warf mir Jason an den Kopf. "Das war jetzt nicht dein Ernst! Ich wollte dir nur helfen und eine gute Freundin sein. Aber wenn du das so siehst.", Enttäuschung machte sich in mir breit. "Helfen?! Mädchen, du checkst auch gar nichts. Ich bin nur nett zu dir, damit ich dich ins Bett kriege. Aber Maik hatte wohl recht, du bist es einfach nicht wert!", als Jason das sagte, brach er mir ein Stück meines Herzens. Aber was hatte ich erwartet von einem Bad Boy?
Meine Augen füllten sich mit Tränen und ein Knoten bildete sich in meinem Hals. "Raus hier.", forderte ich Jason auf. "Ich habe nur einen Bademantel an!", sagte er laut. "Ich sagte, du sollst verschwinden.", ich wurde lauter und schaute ihm direkt in die Augen. Jason sagte nichts mehr dazu und sah mich einfach nur an. Es schien so, als würde er es bereuen, aber ich wollte ihn einfach nicht mehr sehen. "Geh sofort raus hier!", schrie ich und zeigte auf meine Tür. Nachdem er immer noch keine Reaktion zeigte, gab ich ihm einen Schubs in Richtung Tür. "Geh!!", ich wendete meinen Blick von ihm ab und drehte mich um.
Ich konnte hören wie er mein Zimmer mit schnellen Schritten verließ. Und nach kurzer Zeit hört ich auch die Wohnungstür.Ich legte mich voller Enttäuschung in mein Bett und deckte mich mit meiner weißen Decke zu. Das mit Jason ging nach hinten los, aber wenigstens wusste ich jetzt, dass er mich nur benutzt hatte. Niemals hätte ich sowas gedacht, aber das zeigt mal wieder wie hinterhältig Menschen sein können. Er gab sich als mein Freund aus und war so nett zu mir. Ich hätte es eigentlich wissen müssen.
—
Am nächsten Tag erzählte ich Claire alles in der Schule. Wir hatten eine Freistunde und saßen auf der Tribüne vom Spielfeld. "Jason ist einfach ein Arschloch. Er war es schon immer und wird es auch immer bleiben.", meinte Claire und aß ihre Chips. "Mag schon sein, trotzdem hab ich nicht damit gerechnet.", ich schaute auf den Boden und schüttelte meinen Kopf. "Denk nicht zu viel über ihn nach. Mach dir lieber Gedanken um dein Kostüm.", die Blondine grinste. "Was für ein Kostüm?", hackte ich nach und schaute ihr ins Gesicht. "Na für die Halloweenparty am Samstag.", meine Begeisterung hielt sich nach dieser Aussage in Grenzen. "Ich hasse Halloween.", widersprach ich, "Außerdem wüsste ich keinen Jungen mit dem ich hin gehen könnte."
"Den finden wir ganz leicht für dich.", sagte Claire mit einem komischen Ton. "Hast du schon jemand?", fragte ich und war gespannt auf ihre Antwort. "Ja..", murmelte sie. "Wen denn?", ich runzelte meine Stirn. "Maik.", antwortete sie fröhlich. "Maik?", wiederholte ich sie. "Ja Maik.""Wie kommt's dazu?", wollte ich wissen und drehte mich zu ihr. "Er hat mich gestern gefragt und ich habe ja gesagt.", erklärte sie und zuckte mit den Schultern. "Du erinnerst dich an Jasons Wette mit Maik?", hackte ich nach und formte meine Augen zu einem Schlitz. "Ja.. ich mache mir ja keine Hoffnungen.", meinte sie und überzeugte mich.
"Na dann.", antwortete ich und band meine Haare zu einem Pferdeschwanz."Hey.", Liam kam die Tribüne hoch und stellte sich vor uns. "Hey.", Claire und ich antworten in Chor. "Alice .. ich wollte dich fragen ob du Lust hast mit mir auf die Halloweenparty zu gehen?", kam das gerade wirklich aus Liam Kennedy's Mund? "Ähm...", ich wusste nicht genau was ich sagen sollte und bekam keinen richtigen Satz raus. "Ja, sie geht gern mit dir hin.", antwortete Claire für mich und grinste breit. "Okay, ich hole dich dann am Samstag um 20:00 Uhr ab.", schlug er vor und wirkte so glücklich. Daraufhin nickte ich und stimmte ihm somit zu. "Bis dann.", verabschiedete er sich. "Bis dann.", erwiderte ich und schaute ihm hinterher, als er die Tribüne verließ. Er hatte einen wirklich knackigen Hintern.
"War das gerade dein Ernst?", ich drehte meinen Kopf zu Claire und schaute sie vorwurfsvoll an. "Jetzt hast du wenigstens ein Date für Samstag. Mit Liam Kennedy, wenn ich das mal sagen darf.", meinte sie und wackelte mit ihren Augenbrauen. "Das hört sich surreal an. Und außerdem ... naja ich habe irgendwie Angst vor solchen Halloweenpartys", bemerkte ich. "Angst?", Claire lachte laut los. Ich sah sie ernst an und ließ meinen Blick sprechen. "Oh.. das war kein Witz.", realisierte sie und ihr lachen verstummte.
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You're my bright light in the darkness
RomansaNach einem schweren Schicksalsschlag soll Alice von Seattle nach New York zu ihrem Vater ziehen, um dort ihr Leben neu zu beginnen. Die Fähigkeit zu lieben und zu vertrauen hatte sie verloren. Doch dann trat Jason, der bekannte Bad Boy in ihr Leben...