Kapitel 64

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Liam führte mich aus seinem Audi heraus und ich hakte mich bei ihm ein. Wir gingen auf den Eingang des The Plaza zu. Es war mir nicht ganz geheuer hier so aufzukreuzen, vor allem weil meine Mutter von alle dem nichts ahnte. Sie sollte auch nichts von Dexter erfahren.
Immerhin wird sie jetzt gleich Liam kennenlernen und das wird ihr sehr gefallen.

"Guten Abend, Mr. Kennedy.", begrüßte uns der große Mann am Eingang und senkte seinen Kopf, "Guten Abend Ma'am."
"Guten Abend.", begrüßte ich ihn ebenfalls, aber Liam setzte seine eiskalte Maske auf. Wir traten in das prächtige Hotel und wanderten durch den Eingangsbereich.

"Wo ist deine Mutter?", fragte Liam und hielt Ausschau, obwohl er nicht einmal wusste wie sie aussah. "Sie müsste im Restaurant sein.", antwortete ich und schon änderte er seine Richtung zum Restaurant. Mit jedem Schritt freute ich mich mehr meine Mutter wieder zu sehen.

Und als wir endlich das edle Restaurant betraten, sah ich schon ihr braunes, gewelltes Haar. Sie trank gerade aus einer Tasse und hob ihren Blick. Ihre Augen trafen meine, sofort stand sie auf und lächelte. Ein Lächeln, welches mich auch zum lächeln brachte. Ich löste mich von Liam und ging auf meine Mutter zu.

Als wir uns trafen, schlossen wir uns in die Arme. Endlich. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, als ich sie das letzte Mal umarmt hatte. Ich sog den vertrauten Duft ein und vergrub mein Gesicht in ihren Haaren.

"Hallo mein Schatz.", brach sie das Schweigen und hielt mich eine Armlänge von sich entfernt. Sie musterte mich von unten bis oben und ich merkte wie glasig ihre Augen wurden. "Nicht weinen.", hauchte ich und schaute in ihre liebevollen, braunen Augen. Sie wischte sich eine Träne weg und blickte mir über die Schulter.

"Wer ist denn der junge Mann?", flüsterte sie mir zu und dachte es wäre unauffällig. Ich lächelte und drehte mich zu meinem Freund um. Liam stand ein paar Meter hinter mir, damit meine Mutter und ich alleine waren. Er schaute mich an, woraufhin ich mit einer Kopfbewegung sagte, dass er zu uns kommen sollte.

Stolz kam er zu uns rüber und stellte sich neben mich. "Guten Abend Mrs. Thompson, ich bin Liam Kennedy. Der Freund ihrer Tochter.", er reichte meiner Mutter die Hand und war äußerst höflich. Ich sah ihr sofort an, dass sie von ihm erstaunt war. "Hallo, ich bin Valerie. Es freut mich dich kennenzulernen.", stellte sie sich vor und warf mir einen vielsagenden Blick zu. "Die Freude ist ganz meinerseits.", die beiden schienen sich auf Anhieb zu verstehen.

"Entschuldigt mich, ich muss da dran gehen.", sagte Liam und holte sein klingelndes Handy aus seiner Manteltasche. "Mach nur, kein Problem.", ich lächelte und griff nach seiner Hand. Er grinste ebenfalls und drückte mir einen federleichten Kuss auf die Wange, ehe er aus dem Restaurant verschwand. Ich schaute ihm noch hinterher, bis ich ihn nicht mehr sehen konnte und drehte mich dann wieder zu meiner Mutter.

"Komm, setzten wir uns.", schlug ich vor und setzte mich an den runden Tisch. Meine Mutter nahm gegenüber von mir Platz und lächelte mich die ganze Zeit an. "Das ist also Liam.", stellte sie fest. "Ja, das ist er.", bestätigte ich die Gedanken meiner Mutter. "Seit wann seid ihr wieder zusammen?", wollte sie wissen und trank einen Schluck aus ihrer Tasse.

"Seit ein paar Tagen nachdem ich wieder hier war.", erzählte ich ihr und begutachtete die Getränkekarte. Da kam auch schon der Kellner und war bereit meine Bestellung aufzunehmen. "Einen Kaffee Latte bitte.", äußerte ich mich und beobachtete den Mann, wie er es auf einen Notizblock schrieb. Er schaute meine Mutter fragend an, die aber dankend ablehnte, da sie noch etwas hatte. Der Mann verschwand wieder und ließ uns beide alleine.

"Er scheint ziemlich nett und gut erzogen zu sein.", schwärmte sie vor sich hin. "Er ist der charmanteste Mann, den ich je getroffen habe.", ich nahm den Kaffee Latte dankend entgegen und trank einen Schluck. "Ich gönne euch beiden von ganzem Herzen, dass es jetzt für immer hält.", meine Mutter legte ihre Hand auf meine. Sie wusste damals, dass ich einen Freund hatte, aber sie hat Liam noch nie kennengelernt. Bis heute.

You're my bright light in the darkness Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt