Ich hasse Menschen. Warum muss es überall diese Art von Menschen geben? Jason dachte er wäre der King und darf alles machen was er möchte. Nicht mal einen Tag war ich auf der neuen High School und hatte schon genug davon.
"Alice warte!", rief mir Claire hinterher. Ich seufzte und blieb stehen ohne mich umzudrehen. "Was denkt er wer er ist!?", meckerte ich vor mir her. "Das ist eben Jason. Dafür ist er bekannt und deshalb hat man Respekt vor ihm.", klärte Claire mich auf, "und er ist im selben Geschichtskurs wie wir..."
Ich schloss kurz meine Augen und versuchte nicht zu kotzen. "Wir haben jetzt Geschichte oder?", fragte ich und hoffte, dass sie nein sagen würde. Doch es kam ein mitfühlendes "Ja" aus ihrem Mund.Ohne irgendein weiteres Wort zu sagen gingen wir den Flur entlang in den Geschichtssaal und suchten uns einen Platz. Wie Claire schon sagte, war auch Jason im Saal. "Komm, setzten wir uns ganz hinten rechts hin.", schlug sie vor. Ganz hinten zu sitzen war eine gute Idee, dort wird man von den Lehrern nicht so sehr bemerkt.
Gekonnt vermied ich den Blickkontakt zu Jason, während ich nach hinten ging und bereitete mich auf den Unterricht vor. Sofern Musik hören zum vorbereiten zählt. Ich verschränkte meine Arme und legte meinen Kopf darauf. Meine Augen schloss ich für einen Moment und versuchte abzuschalten, da mein Puls noch sehr hoch war wegen dem Möchtegern.
"Setzt euch alle auf eure Plätze und die Handys kommen jetzt weg!", erschallte eine tiefe, männliche Stimme. Der Mann sprach so laut, dass ich es sogar hörte, obwohl ich Kopfhörer in den Ohren hatte. Schnell packte ich sie in meine Tasche und lauschte den Worten des älteren Herren. "Wie ihr bereits wisst, werden heute die Partner für die Geschichtsprojekte ausgelost." Mein Kopf drehte sich sofort nach rechts zu Claire, die ich mit einem fragenden Gesichtsausdruck ansah. Sie grinste entschuldigend und zuckte mit ihren Schultern. Sie hätte mir ruhig davon erzählen können in dieser einen Stunde, in der wir uns jetzt schon kannten.
"Schreibt alle eure Namen auf einen Zettel und bringt ihn nach vorne in die Lostrommel.", forderte uns der Lehrer auf, wessen Namen ich noch nicht kannte. Ich und alle anderen folgten seinem Befehl, aber Begeisterung meinerseits sah anders aus. Schritt für Schritt ging ich nach vorne und hoffte einfach nur, dass mein Partner einigermaßen okay sein würde.
"Hallo, ich bin Alice Thompson und neu hier.", stellte ich mich bei der Gelegenheit gleich vor.
"Ich bin Mr. Richards und ich weiß wer Sie sind, es spricht sich schnell herum, wenn jemand mitten im Jahr die Schule wechselt.", sagte der grauhaarige Mann mit Brille und schüttelte meine Hand. Nickend dachte mir, er soll einfach seine Klappe halten. Ich begab mich wieder zurück zu meinem Platz und wartete auf mein Schicksal.Nach einer gefühlten Ewigkeit war mein Name endlich gefallen. "Die nächsten Partner sind Alice Thompson und", der Lehrer machte eine kurze Pause, welche mein Herz zum rasen brachte, "Jason Warren."
Okay, ich bin raus. Wer hat ein Messer für mich? Warum musste es genau Jason sein? Ich hatte es schon geahnt. Geschockt schüttelte ich meinen Kopf und sah bewusst nicht in die Richtung von meinem Geschichtspartner. Das Blut in meinem Körper kochte und ich wollte am liebsten wieder zurück nach Seattle.Ich drehte mich zu Alice und hob eine Augenbraue. "Mein Partner ist Jason Warren.",
eine kurze Pause war nötig, damit der Lehrer nicht merkte, dass wir redeten. "Jason Warren!", schrie ich flüsternd. "Ich würde dich gern aufheitern, aber da gibt es nichts zum aufheitern.", Claire war eine riesige Hilfe."Jede Gruppe hält nächste Woche Freitag einen 30- minütigen Vortrag über einen selbst ausgesuchten Themenbereich der Römer.", sagte Mr. Richards zum Ende der Stunde und verließ den Saal.
—
Ich schlug meine Zimmertür hinter mir zu und warf mich aufs Bett. Mir war zum weinen zumute. Keine Ahnung warum ich so viel Pech in meinem Leben hatte, aber irgendwann reichte es auch wieder. Verletzt, wütend und enttäuscht lag ich nun in meinem Bett und dachte darüber nach, wieder nach Seattle zu ziehen.
"Alice?", mein Vater klopfte an die Tür.
"Ja?", antwortete ich mit leicht genervten Unterton. "Darf ich rein kommen?", fragte er zurückhaltend. "Ja klar.", meinte ich und richtete mich auf. Grinsend trat er in mein Zimmer und setzte sich neben mich. "Wie war der erste Tag in der neuen High School?"
"Wie soll es schon gewesen sein? Ich bin die Neue.", mein Blick haftete auf dem Boden.
Mein Vater legte seinen Arm um mich und strich über meine Schulter. "Ich weiß es ist schwer für dich, aber mit der Zeit wird es bestimmt besser werden."
"Daran glaube ich eher weniger.", widersprach ich ihm und spielte nervös mit meinen Fingern. "Alice, ich bin immer für dich da und ich werde dich immer unterstützen.", ermutigte mich mein Vater.
Ich hingegen schwieg und versank in meinen Gedanken.|| Heute gibt es mal ein etwas kürzeres Kapitel. Wie gefällt euch die Geschichte bis jetzt und was glaubt ihr, wie es weiter gehen wird? 💗||
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You're my bright light in the darkness
DragosteNach einem schweren Schicksalsschlag soll Alice von Seattle nach New York zu ihrem Vater ziehen, um dort ihr Leben neu zu beginnen. Die Fähigkeit zu lieben und zu vertrauen hatte sie verloren. Doch dann trat Jason, der bekannte Bad Boy in ihr Leben...