Kapitel 50

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Ich wachte mit schweren Augenlider auf und fühlte die Wärme auf mir, die Liam ausstrahlte. Meine Augen schauten auf mir herab, wo Liam lag. Sein Kopf weilte auf meiner Brust und seine Arme waren um mich herum geschlungen. Ich lächelte und war froh darüber, dass der gestrige Abend kein Traum war. Dennoch wusste ich nicht wie spät es war, geschweige denn ob uns jemand gesehen hatte.

Vergebens versuchte ich an meine Tasche heran zu kommen, da mein Arm zu kurz war.
Also entschloss ich mich dazu einfach liegen zu bleiben und den Moment zu genießen. Ich wusste nicht was passieren würde, wenn Liam aufwacht. Erinnert er sich noch an letzte Nacht? Bereut er unser Gespräch?

Ich hob meine Arme und fuhr mit meinen Fingern durch seine verwuschelten, gewellten Haare. Obwohl Liam auf mir drauf lag, spürte ich sein Gewicht kaum. Er öffnete langsam seine Augen und richtete sich auf seine Arme. Meine Hände blieben dabei um seinen Hals verschränkt. Er schaute auf mich herab und studierte mein Gesicht. Auch ich musterte ihn und wartete auf eine Reaktion.

Mein Puls stieg mit jeder Sekunde weiter in die Höhe, während ich auf ein Wort von ihm wartete. Doch Liam grinste nur und kam meinem Gesicht langsam näher. Sein Blick wechselten von meinen Augen zu meinen Lippen. Kurz bevor sich unsere Lippen berührten hielt er inne. Ich spürte seinen heißen Atem und schloss meine Augen, als er seine weichen Lippen auf meine legte. Ich grinste in den Kuss hinein und vergrub meine Hände in seinen Haaren.

"Ich hoffe ich habe dich nicht erdrückt.", seine raue Stimme am Morgen klang verdammt gut. Ich wusste gar nicht mehr wie gut. Er löste sich vom Kuss und schaute mich mit seinen blauen Augen an. Sie strahlten wieder wie früher. "Nein.", antwortete ich leise und schüttelte langsam meinen Kopf. Daraufhin richtete sich Liam auf und zog mich so schnell auf seinen Schoß, das ich es gar nicht richtig mitbekam.

Ich saß nun rittlings auf ihm und schaute in sein perfektes Gesicht. Er grinste und strich meine Haare aus meinem Gesicht. Seine Hand legte er auf meine Wange und zog mich an sich heran. Wir küssten uns und vergaßen die Welt um uns herum. Ich vergaß alle Sorgen und konzentrierte mich nur auf Liam und seine verführerischen Küsse. "Ich bin froh dich wieder in meinen Armen halten zu können.", beichtete er in den Kuss hinein. "Ich auch.", antwortete ich kurz und knapp. "Mein Herz hat geblutet, als du mich verlassen hast.", abrupt löste ich mich vom Kuss und schaute in seine Augen. Dexters Worte schwirrten vor mir.

Ich glaube nicht, dass du noch einen geliebten Menschen in deinem Leben verlieren willst.

Aus Reflex stieg ich von Liams Schoß und schnappte meine Tasche. "Ich muss jetzt gehen.", behauptete ich und ging in Richtung Türe. Ich ließ Liam auf der Couch zurück und drehte mich nicht um. Ich konnte ihm jetzt nicht in sein Gesicht schaute, welches wahrscheinlich enttäuscht, traurig oder wütend aussah. Diese Entscheidung viel mir aber keineswegs leicht, wenn es nach mir ginge würde ich bei Liam bleiben und nie wieder von seiner Seite weichen.

"Willst du mich etwa schon wieder verlassen?", sofort blieb ich stehen. Ich drehte mich auf meinen Füßen um und schaute zu Liam, der inzwischen auch von der Couch aufgestanden war. Mit den Worten riss er mir mein Herz aus der Brust. "Ich wollte dich damals nicht verlassen und ich will dich auch jetzt nicht verlassen!", widersprach ich mit erhobener Stimme. "Warum hast du es dann getan?", hackte er nach und kam einen Schritt näher. Seine Stimme war ruhig im Gegensatz zu meiner.

"Ich musste, Liam! Ich musste!", es fühlte sich so an als würde jemand meinen Hals mit einem Seil zuschnüren. "Warum musstest du?", er kam mir noch einen Schritt näher und wandte seinen Blick nicht von meinen Augen ab. "I-Ich kann es dir nicht sagen.", meine Stimme brach und war ganz leise, kaum zu hören. "Sag es mir!", befahl er und runzelte seine Stirn. "Ich kann nicht!", wiederholte ich mich laut und nahm keine Rücksicht darauf, ob uns jemand hören konnte. "Du wirst mir doch wohl sagen können warum du mich verlassen hast!", ich hörte wie verletzt er war und konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten.

You're my bright light in the darkness Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt